Das Original
Der deutsche Zerstörer Z 43 ist einer der drei fertig gestellten Schiffe des Typs 1936B. Dieser Typ war eine Weiterentwicklung des Typs 1936A. Dessen 15 cm-Bewaffnung hatte die Seefähigkeiten eingeschränkt, insbesondere wenn der Zwillingsturm auf der Back eingebaut war, und dazu war die Feuergeschwindigkeit gering und die Handhabung bei hoher See problematisch. Deshalb erhielt der Typ 1936B wieder fünf 12,7 cm-Geschütze in Einzellafetten, d.h. die Ausrüstung der früheren Typen 1934/1936, allerdings auf dem größeren Rumpf der Typ 1936A.
Die Z 43 war 127 m lang, 12 m breit und verdrängte 3507 ts. Der Antrieb bestand aus sechs Kesseln und zwei Turbinensätzen und leistete insgesamt 70 000 PS, womit 38 kn erreicht wurden. Die Bewaffnung bestand aus fünf 12,7 cm-Geschützen, zwei 3,7 cm-Zwillingsflak, 16 2 cm-Flak (drei Vierlings- und zwei Zwillingslafetten) sowie acht 53,3 cm-Torpedorohren (zwei Vierlingslafetten). Es konnten 76 Minen mitgeführt werden.
Z 43 wurde bei Deschimag in Bremen gebaut, lief 1943 vom Stapel und wurde 1944 in Dienst gestellt. Sie wurde in der Ostsee eingesetzt. Gleich bei ihrem ersten Unternehmen, einem Minenunternehmen in der östlichen Ostsee, gingen die beiden Schwesterschiff Z 35 und Z 36 verloren. Z 43 wurde danach zur Geleitsicherung und Landzielbeschuss eingesetzt, zuletzt half sie bei der Evakuierung. Am 9. April 1945 wurde sie durch Luftangriffe leicht, am 10. April durch einen Grundminentreffer schwer beschädigt. Sie wurde zur Neptunwerft in Rostock für Reparaturen gebracht und am 2. Mai nach Kiel verlegt, wo sie am 3. Mai in der Geltinger Buch von der eigenen Besatzungs gesprengt wurde. Sie ist im flachen Wasser gesunken und wurde 1953 abgewrackt.
Das Modell
Ausgangsbasis war das ausgezeichnete Modell des Z 43 in 1:350 von Trumpeter. Die Zerstörerserie von Trumpeter muss man nicht extra loben. Was die Damen und Herren auch China da auf die Beine gestellt haben ist schon ganz, ganz großartig. Trotzdem habe ich dem Z43 einige Extras spendiert:
- Den Z-25-Rohrsatz von Master
- Die zugehörigen Ätzteilsätze von Eduard.
Der Rohrsatz ist auch ohne Zweifel sehr schön, allerdings sind die 150 mm Rohre etwas zu lang. Die Ätzteile sind wirklich klasse und werten das Modell m.E. erheblich auf.
Weiterhin habe ich alle Masten aus konischen Messing-Rundstäben neu aufgebaut (in verschiedenen Größen erhältlich im Modellmarine-Shop). Die Takelung erfolgte z.T. mittels gezogenem Gußast und zum Teil mit Caenis-Faden. Letzterer war ein erster Versuch der, wie ich meine ganz erfolgreich war. Das Problem ist nur, dass dieser Faden kaum sichtbar ist. Das Anbringen ist echte Fummelarbeit („Wo zum Geier ist dieser verd… Faden?!?!?!“)
Eines der wenigen Hindernisse beim Bau waren die Rettungsflöße. Schlau wie ich nun mal bin habe ich beschlossen, die Halterungen der Flöße erst anzubringen und die Flöße ganz zum Schluss einzuschieben. Pustekuchen, das ging z.T. gar nicht. Aber wer keine Ahnung hat, sollte zumindest eine gute Ausrede parat haben: Der Z 43 legt gerade zur Endausrüstung am Kai an….fertig!
Irgendwann während des Baus kam die Idee, doch mal einen Hafen zu bauen. Also habe ich auf den schon fertigen Unterbau eine Platte aus dem Architektitbedarf (innen Hartschaum, außen Kunststoff oder stabiler Karton) aufgeklebt und den Kai gebaut.
Die Gebäude und das Mini-Tanklager habe ich allesamt aus Evergreenprofilen selbst gebaut. Das rollende Material stammt von Niko (LKWs, Lokomotive und Wagons). Die Männekens sind von L´Arsenal und North-Star. Besonders letztere Figuren sind der echte Hammer. Die Wasserfläche ist in der altbekannten Acryl-Gel-Methode entstanden.
Ein besonderer Dank gilt Mathias Carl, der mir beim Thema „Wie legt ein Schiff an und wie wird ein Schiff vertäut?“ enorm weiter geholfen hat. An dieser Stelle nochmal vielen Dank!
Jens Bartels
Text über Original von Lars