Das Original
Die USS Wasp ist ein amphibisches Angriffsschiff der US Navy (siehe auch Fotogalerie). Aufgabe dieser Schiffe ist, Truppen auf dem See- und Luftweg an gegnerische Stränden anzulanden. Hierfür sind die Schiffe mit verschiedenen Arten von Transporthubschraubern (z.B. CH-53E Super Stallion, Boeing-Vertol CH-46 Sea Knight und MV-22 Osprey-VTOL) sowie mit seegängigen Landungsfahrzeugen (z.B Landing Craft Air Cushioned-LCAC oder Landing Craft, Utility-LCU) ausgerüstet. Die schwimmenden Landungsfahrzeuge werden über das durch ein achterliches Hangartor abzuschließende Welldeck be- und entladen. Von hier aus erfolgt auch der Einsatz der Assault Amphibious Vehicles (AAV7), gepanzerten, selbstständig schwimmfähigen Landungsfahrzeugen. Die Landungsunterstützung erfolgt wiederum aus der Luft, z.B. durch McDonnell Douglas AV-8B Harrier II.
Die USS Wasp wurde am 30. Mai 1985 in der Ingalls Shipbuilding in Pascagoula, auf Kiel gelegt und Juli 1989 in Dienst gestellt. Die ersten Einsätze erfolgten in der Atlantikflotte. Die Dienstzeit verlief bislang weitestgehend Ereignislos. Am 20. April 1993 lief die USS Wasp vor der somalischen Küste auf ein Riff. Auch wenn dieses Ereignis weder maßgebliche Schäden noch gar Verletzte zur Folge hatte, wurden der Navigator und der Kommandant ihrer Posten enthoben. Ähnlich (zumindest für das Schiff selbst) folgenlos blieb eine Kollision mit dem Versorger USS Seattle (AOE-3) am 29. März 1995. Keines der Schiffe erlitt einen signifikanten Schaden.
Im Jahr 2004 nahm die USS Wasp an Einsätzen gegen den internationalen Terrorismus im Roten Meer, im Persischen Golf und im Indischen Ozean teil. Danach folgte eine lange Werftliegezeit. Erst in den Jahren 2015 und 2016 kam die USS Wasp wieder zum Einsatz, als sie im Rahmen der „Odyssey Lightning“ die Bekämpfung von Stellungen des IS in Lybien unterstützte.
Im Jahr 2017 sollte eine Verlegung nach Japan erfolgen, die aber wegen der Hurrikane „Irma“ und „Maria“ abgebrochen wurde. Stattdessen leistete die USS Wasp Katastrophenhilfe auf den Amerikanischen Jungferninseln, Dominica und auf Puerto Rico.
Das Modell
Das Modell der USS Wasp von HobbyBoss (siehe Bausatzbesprechung) lässt sich ohne größere Schwierigkeiten bauen. Auf große Passungsprobleme stieß ich nicht. Nur beim Übergang von Unter- zu Überwasserschiff muss man arg aufpassen. Ich musste den Übergang mühsam nacharbeiten. Weitere Spachtelorgien blieben mir aber erspart.
Ich habe mir den zugehörigen Ätzteilsatz von Eduard zugelegt, der wirklich jeden Cent wert ist. Zwar verlängert er die Bauzeit allein wegen der umlaufenden Galerien und der zu öffnenden Türen erheblich, aber das Ergebnis spricht für sich.
Die Figuren an Deck sind ebenfalls von Eduard, allerdings denke ich im Nachhinein, dass ich vielleicht besser 3D-gedruckte Figuren benutzt hätte.
Nur mit den Decksfahrzeugen war ich nicht wirklich zufrieden (nicht filigran genug), sodass ich mich auf die Suche nach Alternativen machte. Die Suche ist hier dokumentiert.
Das Wasser habe ich in der üblichen Arylgel-Methode modelliert, wobei ich hier konsequent Watte für die Gischt verwendet habe. Die Watte habe ich nach Vorbildfotos in das Gel eingearbeitet, um ein stimmiges, glaubhaftes Wellenbild zu erzeugen. Ich denke, dass das ganz gut gelungen ist.
Jens Bartels