08.12.1914 - 110 Jahre Schlacht bei den Falklandinseln

 


Heute vor 110 Jahren, am 8. Dezember 1914 versenkte ein britischer Verband unter Vizeadmiral Sturdee vier von fünf Kreuzern des Geschwaders von Vizeadmiral Graf Spee in der Schlacht bei den Falklandinseln (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Der Kern von Sturdees Verband bildeten die Schlachtkreuzer HMS Invincible - das Flaggschiff von Sturdee - und ihr Schwesterschiff HMS Inflexible. Die beiden Schlachtkreuzer wurden hier genau dafür eingesetzt, für das sie ursprünglich entworfen worden waren: die Jagd auf Handelsstörer.

Das Original

Die HMS Invincible war ein britischer Schlachtkreuzer der, drei Einheiten umfassenden, Invincible-Klasse. Der Stapellauf erfolgte am 13.04.1907. Bis zur Indienststellung dauerte es bis zum 16.03.1909.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges war die Invincible zunächst Flaggschiff des 2. Schlachtschiffgeschwaders und nahm am 28.08.1914 am Seegefecht bei Helgoland teil. Es folgte eine Entsendung in den Südatlantik, wo die Invincible, zusammen mit ihrem Schwesterschiff Inflexible, am 08.12.1914 am Seegefecht bei den Falklandinseln teilnahm, bei der die deutschen Panzerkreuzer Scharnhorst und Gneisenau versenkt wurden.


Am 11.02.1915 wurde die Invincible Teil des 1. Schlachtkreuzer-Geschwaders.

Das Ende des Schlachtkreuzers kam in der Skagerrakschlacht  am 31.05.1916. Ein Treffer des deutschen Schlachtkreuzers Lützow durchschlug den Turm Q der Invincible. Die nachfolgende Explosion führte dazu, dass das Schiff in zwei Teile zerbrach und unterging. Dabei fanden der Admiral Hood und 1025 Mann der Besatzung ums Leben. Nur sechs Besatzungsmitglieder überlebten den Untergang.

Quelle: Wikipedia

Das Modell

Mein Modell stellt die HMS Invincible im Jahr 1914 dar. Der Bausatz von Flyhawk, ich hab die Deluxeversion genommen, lässt sich hervorragend bauen. Allerdings erfordern die vielen Klein- und Kleinstteile sowie die in der Deluxeversion beiliegenden Ätzteile, Rohre und Stäbe für die Masten ein vorsichtiges Bauen des Modells. Viele Teile sind so klein, dass z.B. ein Versäubern der Teile schnell zu einem Verlust oder einer Beschädigung führt. Auch hier ist festzustellen, dass nicht alle der in der Deluxeversion enthaltenen Ätzteile eine wirkliche Verbesserung der schon ohnehin sehr schönen Kunststoffteile sind. Insofern habe ich nur das verwendet, was eine wirkliche Verbesserung darstellt.

Die Masten habe ich aus den beiliegenden Metallstäben aufgebaut. Dies macht nicht nur beim anschließenden Takeln Sinn (diese Masten verbiegen sich nicht), sondern sieht m.E. auch etwas besser aus.

Für die Lackierung habe ich Vallejo-Acrylfarben verwendet. Für den Rumpf erschien mir die Model Color Farbe 158 (Mittelgrau) passend.

Für das Deck habe ich das von Flyhawk gesondert angebotene Holzdeck verwendet. Das sieht sehr schön aus und lässt sich sehr gut verwenden. Allerdings stellt sich mir nach Abschluss des Baus die Frage, ob ein Holzdeck nach rund fünf Jahren auf See tatsächlich so „sauber“ und „Holzbraun“ aussieht. Wahrscheinlich wäre eine Lackierung in einem Graubraun die realistischere Wahl gewesen.


Getakelt wurde mit brüniertem Messingdraht und Caenis-Faden. Letzterer hat mir wegen seiner schlechten Sichtbarkeit und Handhabbarkeit echt Nerven gekostet.

Ganz besonders Nerven haben die Reusenantennen gekostet. Vier Fäden in denen runde Abstandshalter einzubauen waren. Ich habe mir hierfür eine Vorrichtung gebaut, in der die Fäden eingeführt und befestigt werden. In diese, quadratisch angeordneten, Fäden habe ich dann Ringe aus brüniertem Messingdraht eingeklebt. Dies war eine echte Strafarbeit und hat reichlich Nerven gekostet. Letztendlich sind die Ringe sicherlich zu groß, machen aber einen gewissen Reiz aus.


Für die Wasserfläche habe ich den Boden einer Vitrine von Trumpeter weiß grundiert, die Schiffsform mit einem Bleistift aufgetragen und mittels Airbrush die Wasserfläche und die Bugwelle und seitlichen Wellen aufgesprüht. Abschließend kam eine Schicht dünnes Acrylgel drüber, das stellenweise mit Weiß aufgehellt wurde, um Wellenkämme darzustellen.

Jens Bartels