Das Original
"Die Douglas B-18 Bolo war ein zweimotoriger Bomber der 1930er-Jahre aus US-amerikanischer Produktion. Der Tiefdecker basierte auf der Douglas DC-2 und wurde bis Anfang der 1940er-Jahre beim United States Army Air Corps und der Royal Canadian Air Force eingesetzt.
Im Jahre 1934 stellte das United States Army Air Corps eine Anfrage für einen zweimotorigen Bomber, der die doppelte Bombenzuladung und doppelte Reichweite der Martin B-10 haben sollte. 1935 folgte ein Vergleichstest in Wright Field. Hier zeigte Douglas seine DB-1. Sie stand in Konkurrenz zur Boeing Model 299, der späteren B-17 Flying Fortress und dem Martin Model 146. Boeing hatte die bessere Konstruktion, aber der B-17-Prototyp stürzte ab und schied deshalb vorerst aus. Die DB-1 war mit 58.500 USD gegenüber den 99.620 USD der B-17 billiger. Insbesondere da in der Großen Depression die staatlichen Gelder begrenzt waren, wurde im Januar 1936 eine sofortige Produktion der B-18 eingeleitet.
Die DB-1 war weitgehend von der Douglas DC-2 abgeleitet, allerdings mit mehreren Modifikationen. Die Spannweite war um 1,4 m größer und der Rumpf besaß eine größere Tiefe, um mehr Platz für Bomben und die sechsköpfige Besatzung zu bieten. In der Bodenwanne war zusätzlich Platz für einen Bordschützen. Der Bomber war mit zwei Sternmotoren Wright R-1820-45 Cyclone 9 mit je 930 PS (694 kW) ausgerüstet.
Im ersten Vertrag wurden 133 B-18 (inklusive DB-1) mit Wright-Sternmotoren bestellt. Die letzte Maschine dieser Serie wurde als DB-2 bezeichnet und hatte einen motorgesteuerten Waffenturm in der Flugzeugnase. Weitere Verträge folgten 1937 mit 177 Maschinen und 1938 mit 40 Maschinen von Typ B-18A. Die B-18A hatte einen weiteren Bombenschützenplatz in der Flugzeugnase und stärkere 1.000 PS (746 kW) leistende Wright R-1820-53-Sternmotoren.
Ab 1940 waren die meisten Bombereinheiten mit B-18 und B-18A ausgestattet. Einige dieser Bomber wurden am 7. Dezember 1941 beim Angriff auf Pearl Harbor zerstört.
Ab 1942 wurde die B-18 aus der ersten Kampflinie durch B-17-Bomber verdrängt. 122 B-18A wurden zu U-Bootjägern umgebaut. Die Bombenschächte wurden dazu mit einem Suchgerät für magnetische Anomalien ausgestattet. Diese Flugzeuge erhielten die Bezeichnung B-18B und waren in der Karibik auf U-Bootjagd. Zwei Maschinen wurden 1942 an die brasilianische Luftwaffe geliefert. Die Royal Canadian Air Force beschaffte sich 20 B-18A, die als Douglas Digby Mark I bezeichnet wurden. Insgesamt konnten die Bolos und Digbys vier U-Boote versenken."
Zitat: Wikipedia
Das Modell
Das Modell entstand aus einem Bausatz von Special Hobby und stellt den U-Boot-Jäger dar, also die Variante B-18B. Der Bausatz wurde im Shortrun-Verfahren hergestellt, dadurch waren beim Bau mehr Anpassungsarbeiten, Schleifen und Spachteln notwendig. Ein paar Korrekturen mittels selbstgebauter Teile ließen sich auch nicht vermeiden.
Nach dem Rohbau konnte lackiert werden. Für die Klarsichtteile habe ich vorgeschnittene Masken von Eduard verwendet. Leider waren diese nicht für die B-Version vorgesehen, so dass ich am Ende einen Teil der Masken selbst zuschneiden musste. Lackiert wurde mit Acrylfarben von Gunze. Hier erwies sich das angemischte Oysterwhite als recht störrisch. Dies führte zu einem Bemalungsergebnis, mit dem ich nicht komplett zufrieden bin. Die Alterung mit diversen Fertigmischungen steigerte meine Zufriedenheit leider auch nicht.
Der Bau streckte sich über vier Wochen und enthielt Höhen und Tiefen. Als Ergebnis kann ich jetzt ein selten zu sehendes Modell mit ungewöhnlichem Aussehen in die Sammlung aufnehmen.
Vorbild für mein Modell war eine B-18B mit der Seriennummer 7623, sie entstand als Umbau aus einer B-18A und flog bei der 6. Air Force in der Karibik Anti-U-Boot-Einsätze.
Hier kann nochmal alles zum Bau nachgelesen werden: Modellboard.
Jens Köpke