Jens Köpke
Das Original
In Deutschland wurden 1943-44 von Junkers mit Hilfe der DFS Kampfmisteln entwickelt, d.h. Huckepackflugzeuge, wobei das untere Flugzeug als Lenkwaffe dienen sollte. Diese gelenkten Großbomben sollten gegen Schiffe verwendet werden. Die Erwartung war, dass durch das "Auslösen" der Bombe aus größerer Entfernung die Verluste an eigenen Flugzeugen verringert werden würden. Als Großbombe dienten Junkers Ju 88 verschiedener Versionen im Zustand 3, d.h. repariert und flugfähig. Das Cockpit der einsatzbereiten Gespanns wurde durch einen Hohladungssprengkopf (3,5 t Sprengladung) ersetzt, wobei mittels der Hohlladung auch stärkere Panzerungen durchschlagen werden sollten. Die Lenkung erfolgte durch ein Jagdflugzeug, das, wenn die Großbombe auf das Ziel ausgerichtet war, sich absprengte und dann entkommen sollte. Mistel 1-Gespanne bestanden aus Junkers Ju 88 A-4 als Großbombe und Messerschmitt Bf 109 F als Führungsflugzeug, Mistel 2 aus Junkers Ju 88 G-1 und Focke-Wulf Fw 190 A. Mistelgespanne wurden zuerst gegen die alliierte Landungsflotte in der Normandie eingesetzt.
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Die ursprünglich als Schnellbomber entwickelte Junkers Ju 88 wurde während des Zweiten Weltkriegs für zahlreiche Aufgaben verwendet. Darunter waren auch Maschinen, die zu Seeaufklärern umgebaut wurden, die mit FuG 200-Radar ausgerüstet waren.
Weiterlesen: Seeaufklärer Junkers Ju 88 A-4 (1/48, ICM) von Jens Köpke
Das Original
Im Zweiten Weltkrieg gab es keine deutschen Marineflieger, aber es gab spezialisierte Geschwader der Luftwaffe. Eines war das Kampfgeschwader 26 (KG 26), das ab 1942 komplett auf Schiffsbekämpfung ausgerichtet wurde. Neben Heinkel He 111 und Junkers Ju 188 setzte es in dieser Rolle Junkers Ju 88 ein. Die Ju 88 flog 1936 zum ersten Mal und wurde 1939 einsatzfähig. Ju 88 dienten in zahlreichen Rollen, darunter auch als Torpedobomber. Von der Bomberversion Ju 88 A-4, die von 1941-44 meist produzierte Version, gab es eine Variante als Torpedobomber, die bis Kriegsende flog. Das KG 26 war mit solchen Ju 88 A-4 (sowie Ju 88 A-17 und Ju 188) 1945 in Norwegen stationiert. Am 23. Februar 1945 versenkten Ju 88 und Ju 188 des KG 26 das Liberty-Schiff Henry Bacon in der Barentsee (bei einem Verlust von sechs eigenen Flugzeugen) - das letzte von deutschen Flugzeugen im Zweiten Weltkrieg versenkte Schiff.
Weiterlesen: Torpedobomber Junkers Ju 88 A-4 (1/48, ICM) von Jens Köpke
Das Original
Das japanische Jagdflugzeug Mitsubishi A7M Reppu ("Sam") ging auf eine Anforderung der Kaiserlich Japanischen Marine von 1940 zurück, einen Ersatz für die Mitsubishi A6M ("Zero") als ein trägergestütztes Jagdflugzeug zu entwickeln. Die Entwicklung verzögerte sich, einerseits da die entsprechende Abteilung von Mitsubishi mit anderen Typen ausgelastet war, andererseits, da es Probleme gab, ein passendes Triebwerk zu finden, um die geforderten Leistungen zu erreichen. 1944 flog die erste Variante, A7M1, zum ersten Mal, erwies sich aber als zu schwach motorisiert. Von dieser Variante wurden nur zwei Prototypen gebaut. Eine verbesserte Variante, A7M2, mit stärkeren Triebwerk und stärkerer Bewaffnung, flog Ende 1944 zum ersten Mal und wies die geforderten Leistungen auf. Es konnten aber nur noch acht Maschinen gebaut werden, die nicht mehr zum Einsatz kamen.
Weiterlesen: Jäger Mitsubishi A7M2 Reppu (1/48, FineMolds) von Jens Köpke
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Das Flugboot Loire 130 wurde für die französische Marine in Reaktion auf eine Ausschreibung von 1933 entworfen. Die Maschine war als Bordflugzeug für Schlachtschiffe und Kreuzer gedacht und sollte für diese als Aufklärer dienen. Zusätzlich war sie auch als Aufklärer in küstennahen Gewässern vorgesehen. Die Loire 130 flog 1934 zum ersten Mal und war ab 1937 im Einsatz. Es wurden 125 Maschinen in zwei Versionen gebaut: M für den Einsatz in Frankreich und Cl für den Einsatz in den Kolonien. Letztere erhielten einen vergrößerten Kühler. Loire 130 dienten nach dem Waffenstillstand 1941 sowohl für die Streitkräfte des Freien Frankreichs als auch für Vichy-Frankreich. Die letzten Maschinen dienten bis 1950 in Indochina.
Weiterlesen: Flugboot Loire 130Cl (1/48, Special Hobby) von Jens Köpke
Das Original
Das französische Jagdflugzeug Morane-Saulnier MS.406 geht auf eine Ausschreibung von 1934 als Ersatz für die Dewoitine D.500 und Loire 46 zurück. Morane-Saulnier entwickelte die MS.405, die 1935 zum ersten Mal flog und zur MS.406 weiter entwickelt wurde, die ab 1938 für die französische Luftwaffe und Marineflieger gebaut wurde.
Weiterlesen: Jäger Morane-Saulnier MS.406C.1 (1/32, Azur) von Jens Köpke
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Der Sturzkampfbomber Loire-Nieuport LN.40 wurde in den späten 1930ern für die französische Marine entwickelt. Er flog 1938 zum ersten Mal. Die Maschine war für den Einsatz auf dem Flugzeugträger Béarn gedacht. Es war eine Entwicklung aus der LN.140. Sie war aerodynamisch verbessert, erhielt Knickflügel und ein einziehbares Fahrwerk. Dessen Fahrwerksklappen dienten gleichzeitig als Sturzflugbremsen. Die Maschine war nur einsitzig, es gab keinen Heckschützen, was wegen der geringen Geschwindigkeit problematisch war. Insgesamt 68 Maschinen wurde für die französische Marine und Luftwaffe gebaut, die Marine übernahm die der Luftwaffe. Sie wurden nie auf einem Träger eingesetzt - u.a. da Béarn veraltet und ein Ersatz nicht vorhanden war. Stattdessen kamen wurden sie in der Schlacht um Frankreich für Angriffe auf deutsche Truppen eingesetzt und erlitten dabei schwere Verluste. Nach Einsätzen gegen Italien wurden sie nach Nordafrika zurück gezogen, überwiegend außer Dienst gestellt und durch Glenn-Martin 167-F ersetzt.
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Das Marinegeschütz AK-130 wurde ab 1976 für die sowjetische Marine entwickelt. Es sollte über eine hohe Feuergeschwindigkeit verfügen, wofür es einen automatischen Lader und wassergekühlte Rohre erhielt und dazu noch als Zwillingsturm ausgelegt wurde. Das Geschütz wurde auf den Kreuzern des Projekts 1144 (Kirow-Klasse, auf den letzten drei Schiffen) und des Projekts 1164 (Slawa-Klasse) sowie den Zerstörern des Projekts 956 (Sovremenny-Klasse) und 1155.1 (Admiral Tschabanenko) eingebaut. Es dient heute bei der russischen und chinesischen Marine.
Weiterlesen: Russisches 13 cm-Geschütz AK-130 (1/35, Takom) von Jens Köpke
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Das 3S90/M-22 Uragan-System mit der 9M38/9M38M1-Rakete (NATO: SA-N-7) ist die Marineversion der russischen Luftabwehrrakete SA-11 "Gadfly", besser bekannt als Buk. Das System kommt u.a. auf Schiffen der russischen, chinesischen und indischen Marine zum Einsatz. Einen ersten Überblick über das Luftabwehrsystem Buk liefert die Wikipedia.
Weiterlesen: Russischer Uragan (SA-N-7)-Flugabwehrraketenstarter (1/35, Takom) von Jens Köpke
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Die Kawanishi E15K Shiun (紫雲) wurde für die Kaiserliche Japanische Marine als Hochgeschwindigkeits-Aufklärungsflugzeug entworfen. Es sollte von den Kreuzern der Oyodo-Klasse, die als Flaggschiffe von U-Boot-Flottillen gedacht waren, aus operieren. Die E15K flog 1941 zum ersten Mal. Inklusive von sechs Prototypen wurden bis Februar 1944 nur 15 Maschinen gebaut, von denen einige 1944 von Palau aus eingesetzt wurden, aber dort schnell verloren gingen.
Weiterlesen: Japanisches Aufklärungsflugzeug Kawanishi E15K1 Shiun (1/72, RS Models) von Jens Köpke