Das Original
Das Marinegeschütz AK-130 wurde ab 1976 für die sowjetische Marine entwickelt. Es sollte über eine hohe Feuergeschwindigkeit verfügen, wofür es einen automatischen Lader und wassergekühlte Rohre erhielt und dazu noch als Zwillingsturm ausgelegt wurde. Das Geschütz wurde auf den Kreuzern des Projekts 1144 (Kirow-Klasse, auf den letzten drei Schiffen) und des Projekts 1164 (Slawa-Klasse) sowie den Zerstörern des Projekts 956 (Sovremenny-Klasse) und 1155.1 (Admiral Tschabanenko) eingebaut. Es dient heute bei der russischen und chinesischen Marine.
Das AK-130 hat einen Kaliber von 13 cm und eine Rohrlänge von 9,1 m (L/70). Die maximale Feuergeschwindigkeit pro Rohr ist 40 Schuss pro Minute, die maximale Reichweite ist 23 km. Das Geschütz funktioniert normalerweise vollautomatisch, kann aber auch manuell bedient werden. Es können Sprengranaten für den Einsatz gegen See- und Landziele sowie Granaten für die Flugabwehr verwendet werden.
Das Modell
Das Modell entstand aus dem Bausatz von Takom im Maßstab 1/35. Der Bau ging recht problemlos über die Bühne, nur das Entfernen vom leichten Formversatz an den vielen Steigeisen und Haltebügeln brauchte etwas Ausdauer. Hier und da musste ich ein paar Auswerfermarken und Klebenähte verspachteln.
Nach dem Bau stand die Bemalung auf dem Plan - Takom schlägt zwei Varianten vor. Ich entschied mich für die Version mit dem dunkleren Grauton. Welchem Schiff das dann entspricht, auf dem der Turm montiert ist, verschweigt die Anleitung leider. Farbangaben beziehen sich auf das System von Ammo of Mig, ich habe aber auf Tamiya Farben zurückgegriffen. Die dezente Alterung erfolgte mit diversen Ölfarben.
Auf das Anbringen der Schutzkappen auf den Kanonen habe ich verzichtet. Damit mussten dann auch nicht die zwei beiliegenden Abziehbilder verarbeitet werden.
Das Fazit
Jetzt ist der Geschützturm fertig und belegt doch einiges an Platz in der Sammlung. Aber er ist auch ein echter Hingucker - mal was Anderes neben den vielen Fliegern und Panzern.
Jens Köpke
(Text über Original von Lars)