Das Original

Der Sturzkampfbomber Loire-Nieuport LN.40 wurde in den späten 1930ern für die französische Marine entwickelt. Er flog 1938 zum ersten Mal. Die Maschine war für den Einsatz auf dem Flugzeugträger Béarn gedacht. Es war eine Entwicklung aus der LN.140. Sie war aerodynamisch verbessert, erhielt Knickflügel und ein einziehbares Fahrwerk. Dessen Fahrwerksklappen dienten gleichzeitig als Sturzflugbremsen. Die Maschine war nur einsitzig, es gab keinen Heckschützen, was wegen der geringen Geschwindigkeit problematisch war. Insgesamt 68 Maschinen wurde für die französische Marine und Luftwaffe gebaut, die Marine übernahm die der Luftwaffe. Sie wurden nie auf einem Träger eingesetzt - u.a. da Béarn veraltet und ein Ersatz nicht vorhanden war. Stattdessen kamen wurden sie in der Schlacht um Frankreich für Angriffe auf deutsche Truppen eingesetzt und erlitten dabei schwere Verluste. Nach Einsätzen gegen Italien wurden sie nach Nordafrika zurück gezogen, überwiegend außer Dienst gestellt und durch Glenn-Martin 167-F ersetzt.


Die Loire-Nieuport LN.40 war 9,8 m lang, hatte eine Spannweite von 14,0 m und ein maximales Abfluggewicht von 2,8 t. Der Antrieb erfolgte durch einen Zwölfzylinder-Reihenmotor mit 690 PS, womit 210 kn (380 km/h) erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus einem Piloten, die Bewaffnung aus einer 2-cm-Kanone, zwei 0,75-cm-Maschinengewehren und maximal 500 kg Bomben.

Das Modell

Der Sturzkampfbomber der französischen Marine entstand im Maßstab 1/48 aus einem Bausatz von Special Hobby. Der Bausatz von Special Hobby ist im Shortrun-Verfahren produziert und enthält neben den Plastikteilen auch Ätzteile und Resinteile. Die erste böse Überraschung gibt es beim Auspacken: die auf der Packung groß beworbene Cockpithaube aus Spritzguss entpuppt sich als Vacuteil. Ansonsten ließ sich der Bausatz recht problemlos zusammenbauen. Nur das Fahrwerk war aufgrund der unpräzisen Anleitung und dem Materialmix aus Plastik und Resin etwas fummelig in der Montage.

Die Bemalung erfolgte mit Acrylfarben diverser Hersteller - was halt gerade so passte. Die Alterung habe ich mit Fertigmischungen und Ölfarben realisiert. Die Farbabplatzer wurden mit Buntstiften aufgemalt.


Das Modell stellt eine Maschine der Flugschule in St-Raphael dar. In dem hier gezeigten Bemalungsschema fiel das Original im November 1942 in deutsche Hände.

 


Jens Köpke

(Text über Original von Lars)