Das Original

Der Leichte Kreuzer USS Atlanta (CL-51) war das Typschiff seiner Klasse, teilweise auch als Atlanta-Oakland-Klasse bezeichnet, einer Klasse Leichter Kreuzer der United States Navy. Die elf, in drei Baulosen, zwischen 1941 und 1946 fertiggestellten Schiffe waren die kleinsten und am leichtesten bewaffneten gepanzerten Kreuzer der US-Marine aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges; sie standen bis 1956 im Dienst. Die bekanntesten Schiffe der Klasse waren die USS Juneau, vor allem wegen der tragischen Geschichte der fünf Sullivan-Brüder, die alle im Zuge deren Versenkung ums Leben kamen. Erwähnenswert ist auch die USS San Diego, die mit 18 Battle Stars das Schiff mit den meisten Einsätzen (dieser Schiffsklasse) im Pazifik war. Die USS Atlanta sank nach schweren Torpedotreffern während der Seeschlacht von Guadalcanal am 13. November 1942.


Die Planungen für die Atlanta-Klasse begannen nach der Londoner Flottenkonferenz von 1936. Die Schiffe der Klasse waren als Ersatz für die technisch veralteten leichten Kreuzer der Omaha-Klasse aus den frühen Zwanzigerjahren geplant, deren Bewaffnung nicht mehr den modernen Erfordernissen entsprach. Primäre Aufgabe der neuen Schiffe sollte die Sicherung der Flottenverbände vor feindlichen Luftangriffen sein, zudem sollten sie als Zerstörerführer den Kampf von Zerstörerverbänden gegen feindliche Verbände unterstützen. Der ursprüngliche Entwurf von 1938, der von dem New Yorker Ingenieurbüro Gibbs & Cox erstellt wurde, sah für die Schiffe eine Bewaffnung aus neun 15,2-cm-Geschützen als Primär- und sechs 12,7-cm-Geschützen als Sekundär- und Luftabwehrbewaffnung vor. Probleme mit der Radarfeuerleitung der 15,2-cm-Geschütze machten es notwendig, die Pläne abzuändern, sodass die ersten vier Schiffe der Klasse zwischen März und Mai 1940 mit 16 12,7-cm-Geschützen in acht Doppeltürmen auf Kiel gelegt wurden. Das erste Schiff der Klasse, die USS Atlanta, wurde Heiligabend 1941 in Dienst gestellt, die anderen drei folgten bis Ende Februar 1942.


Beim zweiten Baulos der Klasse wurden die beiden seitlichen Geschütztürme entfernt. Sie hatten nur einen eingeschränkten Feuerbereich und waren auch insoweit überflüssig, als im achteren Bereich ohnehin nur ein einziges Feuerleitgerät für ursprünglich fünf Geschütztürme mit zehn Rohren vorhanden war. Die vier Schiffe der nach dem ersten Schiff, der USS Oakland, auch als Oakland-Klasse bezeichneten Gruppe wurden zwischen Juni 1943 und Februar 1945 in Dienst gestellt. Eine dritte Gruppe aus drei Schiffen, die zur Verringerung der Topplastigkeit eine niedrigere Anordnung der Geschütztürme hatten, wurde nach dem ersten Schiff, der USS Juneau (CL-119), das nach der Versenkung der USS Juneau (CL-52) ebenfalls diesen Namen erhielt, als Juneau-Klasse bezeichnet. Die Schiffe wurden erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zwischen Februar und November 1946 in Dienst gestellt. Die Baukosten betrugen pro Schiff etwa 23,2 Millionen US-Dollar. Bis etwa Anfang 1943 wurden die Schiffe der Klasse zumeist ihrer Rolle als Zerstörerführer entsprechend mit kleineren Zerstörerverbänden eingesetzt und operierten eigenständig gegen japanische Verbände. Mit der Verlagerung der amerikanischen Strategie hin zu großen Kampfverbänden um Flugzeugträger wurden die Schiffe dann zumeist als Luftabwehrschiffe eingesetzt, um die Träger vor japanischen Luft- und Kamikazeangriffen zu schützen. In dieser Rolle wurden sie auch nach dem Krieg weiter eingesetzt, 1949 erhielten die noch aktiven Schiffe die Kennung CLAA (Cruiser light, anti air), um diese Rolle zu verdeutlichen.

(modifiziert aus Wikipedia)

Das Modell

Bausatz: USS Atlanta CL-51  Yankee Modelworks

Zubehör: Ätzteilplatine und Reling, Leitern usw. verschiedener Hersteller

             Flak und Wasserbomben von Black Cat Models

Farben : Tamiya und Life Color

Referenzmaterial : Glenn R. Arnold Warship Perspectives Atlanta Class Cruisers in World War Two sowie das Internet


Der Bausatz der Atlanta von Yankee Modelworks im Maßstab 1/350 ist aus Resin, beiliegend ist eine  Platine Ätzteile. Die Qualität des Gusses ist mittelmäßig. Auch die Ätzteile - Reling,Treppen und Details - sind ausreichend, aber wer mehr Details möchte, muss Teile zukaufen. Bei mir waren es die gesamte Flak und Wasserbomben-Werfer sowie Details auf der Brücke, da sie in Zinnspritzguss und sehr grob waren.

Ich habe mich für das Vollrumpfmodell entschieden. Über- und Unterwasserschiff sind getrennt gegossen. Nach sauberen Abtrennen und Verschleifen der Angüsse stellte ich fest, dass das Unterwasserschiff etwa 1,5 cm zu kurz war und vorne etwas aus der Mitte lief. Also trennte ich es an der Stelle, wo es anfing den Bogen zu machen. Den Spalt füllte ich mit Magic Skulp. Danach war Spachteln und Schleifen angesagt bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Hier sollte man sich Zeit nehmen und exakt arbeiten.


Nach dem Grundieren wurden noch die Ankerklüsen aufgebohrt und Teile montiert. Als Vorbereitung habe ich die einzelnen Bauteile wie Aufbauten, Schornsteine usw. alle von den Angüssen getrennt, verschliffen und in Sortierkästen eingelagert, was den späteren Baufortschritt erleichterte. Die Aufbauten waren relativ einfach und die Anbauteile passten gut. Bei der Bewaffnung wurde einiges durch 3D-gedruckte Teile ersetzt, wie die 2,8-cm (1,1")-Vierlinge, 2-cm-Einzel und Wasserbomben sowie die beiden Mk 37-Feuerleitgeräte, da die Zinngussteile sehr grob waren. Die Masten fertigte ich aus verschiedenen Messingrundmaterialen an, die ich zusammenlötete.

Nachdem alles soweit montiert war, brachte ich das Tarnschema an den Aufbauten mit dem Pinsel auf. Nun musste noch die Takelage gemacht werden. Hier benutze ich Uni Caenis und Angelschnur mit 0,05 mm und 0,06 mm Durchmesser. Um die Takelage einigermaßen korrekt zu machen, war viel Bildmaterial nötig, aber die Mühe lohnt sich immer.

Fazit

Mit etwas Mühe und Eigeninitiative hat man am Schluss ein sehr schönes Modell in der Sammlung stehen. Inzwischen bekommt man auch die Atlanta von Very Fire, was vieles einfacher machen wird.


Peter Petri-Schäfer