Die Bemalung
Beide Modelle wurden erst einmal vorsichtig mit einer Seifenlauge abgewaschen und von Fingerabdrücken und Schleifstaub gesäubert. Für das Tarnschema in Measure 22, 5-L Light Grey und 5-N Navy Blue, verwendete ich Humbrol Nr. 64 und 77. Zuerst erfolgte die komplette Lackierung aller Teile in Humbrol 64. Nachdem die Farbe einige Tage Zeit zum Durchtrocknen hatte, konnten beide Modelle abgeklebt und die untere Hälfte der Rümpfe mit Humbrol 77 bemalt werden. Hierfür kam die Spritzpistole nicht mehr zum Einsatz, der Farbauftrag erfolgte durch Trockenmalen, das geht wesentlich schneller und sieht genau so gut aus wie lackiert. Die Lackierung der Decks erfolgte mit dem Pinsel, hierfür fand 20-B Deck Blue (Humbrol 96) Verwendung.
Ein besonderes Thema bei der Bemalung sind die Flugdecks amerikanischer Flugzeugträger. Die Decks waren durchgängig aus Holz und mit einem Schutzanstrich, Blue Stain, etwas dunkeler als Deck Blue versehen. Diese Farbe unterlag, durch den ständigen Flugbetrieb, natürlich erheblichen Verschleiß. Um dies am Modell treffend darzustellen, wurde das Deck mit unterschiedlichen, selbst gemischten Brauntönen bemalte und anschließend mit selbstgemischtem Deck Blue trockengemalt. In den Bereichen, wo die meisten Flugzeuge aufsetzten (ab dem dritte Fangseil) bis zu einem gewissen Abstand davor wurde weniger trockengemalt, um den Holzfarbton mehr hervorscheinen zu lassen. Das gleiche gilt für den Bugbereich und um die Aufzüge herum.
Nun erfolgte die Alterung der Modelle, hierfür verwende ich Acryl Farben von Valejo in den unterschiedlichsten Grau und Brauntönen, die ich mir jeweils passend zusammenmischte. Bei der Alterung sollte man sich an Fotografien in den jeweiligen Referenzunterlagen orientieren, wie bei allen Geräten und Fahrzeugen unterliegen auch Schiffe immer unterschiedliche Verschleißspuren. Gerade aus der Werft kommend mit frischem Anstrich versehen sind sicherlich so gut wie keine Alterungsspuren zu erkennen, das kann aber nach einigen Wochen hartem Geleitdienst im Atlantik schon ganz anders aussehen, wie manches Foto belegt. Man sollte sich daher vorher Gedanken machen, welchen Zeitabschnitt des jeweiligen Modells man darstellen möchte. In diesem Fall sind beide Schiffe bereits seit einigen Wochen im Einsatz und der letzte Werftbesuch liegt schon eine geraume Zeit zurück. Sicherlich sollte man die Alterungsspuren nicht übertreiben, sondern auf Basis von Unterlagen und Referenzen eine auf den Maßstab heruntergebrochene Mischung finden. Die Flugzeuge erhielten einen Anstrich in weiß für die Unterseite und hellgrau für die Oberseite.
Detaillierung
Nun konnten beide Modelle komplettiert werden. Die Reling wurde erst in diesem Baustadium bemalt und montiert, um sie vor Beschädigungen zu schützen. Verwendung fand die Reling aus den verwendeten GMM Ätzteilsätzen. Ebenso wurden diverse Leitern und Treppen an den Decksaufbauten angebracht. Den Abschluss bildete die Takelage. Hierfür fanden selbstgezogene Gußäste Verwendung, hierbei ist es wichtig, die Gußäste so dünn wie möglich zu ziehen. Hierfür eignet sich am besten ein weiches Plastikmaterial welches sich über einer Flamme sehr dünn ziehen lässt. Das Anbringen der dünnen Fäden erfolgt mit Sekundenkleber und erfordert einiges an Geduld. Den Abschluss bildete die Besatzung, hierfür verwendete ich erstmals die bereits Vorgedruckten Figuren von Eduard. Zurzeit gibt es im Maßstab 1:700 zwei Sätze Marinepersonal und einen Satz mit Flugzeugträgerpersonal. Die Figuren sind in unterschiedlichen Posen enthalten und weisen eine unterschiedliche Bemalung auf. Der große Vorteil ist, dass nicht Hunderte von Figuren bemalt werden müssen, der Nachteil ist der Preis gegenüber nicht vorgedruckten Figuren anderer Hersteller. Die Figuren wurden entsprechend der im folgenden beschriebenen dargestellten Szene auf den Schiffen platziert.
Das Display
Die Szene stellt die USS Card bei der Versorgung der USS Borie im Oktober 1943 dar. Der Zerstörer läuft mit verminderter Geschwindigkeit parallel auf den versorgenden Träger zu. Die Mannschaften bereitet sich darauf vor, die Trossen und Versorgungsleitungen zu übergeben. Diese Art der Versorgung war damals recht neu und sicherlich nicht ungefährlich, da beide Schiffe mit verminderter Fahrt ein gutes Ziel abgegeben haben. Die Grundlage für das Display bildet ein Bilderrahmen Format 21x30 mit seitlich angebrachten Biegeklammern zur Befestigung der Bilder. Diese Biegeklammern eignen sich natürlich auch hervorragend, um die Styroporplatte mit dem modellierten Wasser im Rahmen zu befestigen. Die Wasseroberfläche entstand nach dem von Frank bereits vorgestelltem Prinzip, danke an der Stelle für den Tipp!!!! Den Abschluss bildete die Befestigung der Styroporplatte im Rahmen und das Einsetzen der Modelle.
(Frank)