Das Original

Die Vought F-8 Crusader sah in der ersten Phase des Vietnamkrieges intensive Einsätze als Jäger und Jagdbomber. Sowohl die US Navy als auch die Marines setzten den agilen Jet ein.

Das Modell

Der Bausatz aus dem Hause Platz stammt aus dem Jahr 2007 und ist absolut auf der Höhe der Zeit, was Details und Spritzgussqualität angeht. Eine Vielzahl der Bausätze von Platz wurden in den letzten Jahren mit neuen Decals versehen und von Eduard im Programm aufgenommen. Die F-8 zählt bis heute trotz Ankündigung nicht dazu.  


Der Bausatz enthält keine Optionen von gefalteten Tragflächen oder ausgefahrenen Flaps und Slats. Wer sein Modell entsprechend präsentieren möchte, muss die Säge ansetzen, so wie hier in diesem Fall. Neben den ausgelenkten Flaps und Slats wurde das Bugfahrwerk verlängert, da es bei der dargestellten Szene, nach dem Abheben vom Deck entlastet dargestellt werden muss.


Das kleine Trägerdecksegment ist aus Polystyrolplatten und -profilen selbst gebaut. Die Netze sind aus einem engmaschigen metallenen Teesieb. Eine Acrylglassplatte dient als Aufnahme. Der Sockel stammt auch hier aus dem Hause Dio Platten, Modell & Figurensockel Roland Dörrich.

Die Lackierung erfolgte mit Vallejo Acrylfarben, die Alterung mittels Ölfarben. Die Decals der NP447 stammen von Starfighter Decals.


Das Displayschild entstand am PC und wurde durch einen Onlinedruckerservice auf eine 1-mm-PVC-Platte gedruckt.

Zuletzt noch etwas über ein wichtiges, aber kaum zu sehendes Detail: die Katapultschlepptrosse (Catapult Bridle) und das Fangseil (Bridle Arrester Lanyard).


Die Schlepptrosse wurde über den Katapultschlitten gesetzt und an Haken am Flugzeugrumpf befestigt. Nach dem der Shooter das Signal zum Start gegeben hat, beschleunigte das Dampfkatapult den Schlitten und dieser zog mittels der Schlepptrosse das Flugzeug über das Deck bis zum Ende des Katapultes. Das Flugzeug hob ab und löste sich dabei aus der Schlepptrosse. Die Fangseile verhinderten, dass die Trossen mit dem Flugzeug über Deck geschleudert wurden. Damit diese vom Flugzeug freikamen, enthielten alle damaligen Träger die markanten Hörner (Bridle Catcher) am Ende des Decks. Diese führten Schlepptrosse und Fangseil frei vom Flugzeug zum Ende des Horns und wurden von dort zur erneuten Verwendung wieder zurück geführt.

Bereits mit der A-7 Corsair erhielten alle modernen Jets an den Bugfahrwerken T-förmige Haken, die in entsprechende Aufnahmen an den Katapultschlitten fixiert wurden. Alle modernen Flugzeugträger sind mit diesem System ausgerüstet und führen keine Bridle Catcher mehr.

Eine kleine Anekdote: einzig CVN-65 USS Enterprise behielt bis zur Ausmusterung die Bridle Catcher, da sie ohne die Catcher nicht mehr das längste Kriegsschiff der Welt gewesen wäre.  


Christian Bruer