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Die Zerstörer der Allen M. Sumner- und Gearing-Klasse, bereits im zweiten Weltkrieg gebaut, stellten bis Anfang der siebziger Jahre einen großen Teil der Einheiten in den Zerstörerflottillen der US Navy. 33 Sumner wurden ab 1959 im FRAM II Programm (Fleet Rehabilitation and Maintenance) modernisiert. Ziel der Modernisierung war, die Schiffe auf einen aktuellen Stand zu U-Boot-Bekämpfung zu bekommen. So wurde unter anderem ein Landedeck mit Hangar für eine QH-50 ferngelenkte Drohne installiert. Zusätzlich erhielten die Schiffe am Heck eine Winde für das VDS (Variable Depth Sonar). Das Aussehen der Schiffe wich nach dem Umbau erheblich von ihrem ursprünglichen Aussehen ab. Die Decksaufbauten wurden umfassend erweitert, um die neue Radarausrüstung und die dafür benötigte Besatzung unterzubringen. Die Hauptbewaffnung von drei 5“ Doppeltürmen wurde beibehalten, die gesamte Flugabwehrbewaffnung deinstalliert. Anstatt der alten Wasserbombenwerfer achtern wurden Mittschiffs auf dem Oberdeck zwei Mk. 32 Dreifach-Torpedorohrsätze für die U-Boot-Bekämpfung installiert. Zur Aufnahme der Radargeräte erhielten die Schiffe einen Dreibeinmast hinter der Brücke und einen kleinen Gittermasten auf dem hinteren Aufbau. Das Luftüberwachungsradar variierte dabei von SPS-29/37 bis zum moderneren SPS-40. Alle Schiffe trugen ein SPS-10 Seezielradar am Hauptmast. Ab den frühen siebziger Jahren sind die Einheiten durch modernere Typen ersetzt worden. Das Schicksal der Einheiten war sehr verschieden. Einige Einheiten wurden in die Reserveflotte überführt und später abgewrackt, andere wurden an Bündnispartner verkauft und versehen teilweise heute noch ihren Dienst. ev2
Für meine Sumner wählte ich die DD-754 USS Frank E. Evans. Das Schiff wurde am 3. Oktober 1944 bei der Bethlehem Steel Co. Vom Stapel gelassen und stellte am 3. Februar 1945 in Dienst. Am 18. May 1945 erreichte sie Pearl Harbor und beendete dort die Ausbildung der Besatzung. Bei den folgenden Operationen im Pazifik fand die Evans als Radar Picket Schiff (Radarfrühaufklärung) Verwendung. Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges unternahm die Evans noch einige Patrouillenfahrten in der Gelben See und im Golf von Chihili. Im Dezember 1949 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und in die Reserveflotte überführt. Bereits im September 1950 wurde sie für den Einsatz im Korea-Konflikt reaktiviert. Mit der 7. Flotte unternahm sie mehrere Einsätze vor der Küste Koreas, wobei Küstenbatterien und Stellungen an Land beschossen wurden.ev3ev4
Das Modell
Die Firma JAG ist ein rühriger Kleinserienhersteller aus den USA. Den Schwerpunkt im Programm von JAG bilden Schiffen ab den frühen 60er Jahren, unter anderem der hier gezeigten Allen M. Sumner-Klasse. Die Modelle werden recht originell in einer stabilen Pappröhre geliefert. Rumpf und Aufbauten sind in einem Stück gegossen, die Geschütze samt Rohre sowie diverse Kleinteile liegen separat bei. Der Guss des grauen Resinmaterials ist einwandfrei ohne Einschlüsse und Luftblasen. Nach dem Lackieren meines Modells zeigten sich jedoch mittschiffs etliche kleine Poren, die ihren Ursprung im Resinmaterial hatten, was ich vorher nicht feststellen konnte. Vorsichtshalber sollte der Rumpf genauestens untersucht und gegebenenfalls überspachtelt und verschliffen werden. Zusätzlich enthält der Bausatz eine Ätzplatine mit den nötigsten Teilen für die Radargeräte und Masten sowie einen sauber gedruckten Decalbogen. Die Ätzteile kommen aber nicht an die Qualität von Gold Medal Models heran.
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Der Bau des Modells bereitet keinerlei Schwierigkeiten und eignet sich besonders für Einsteiger in den Bau von Resin-Modellen. Direkt aus der Röhre gebaut, erhält der Modellbauer bereits eine schöne Wiedergabe der Sumner-Klasse. Wer etwas mehr will, sollte sich den Gold Medal Model-Ätzteilsatz "Modern USN/JMSDF" zulegen. Er enthält alle Teile, die benötigt werden, um die dem Bausatz beiliegenden Ätzteile zu ersetzen bzw. zu ergänzen. Hierzu zählen Leitern, Schutznetze, Radargeräte und die Reling. Für den Dreibeinmast fand lediglich das Resinteil Verwendung, das beiliegende Ätzteil wurde durch Plastik-Rundmaterial ersetzt.
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Die Lackierung erfolgte für den Hauptanstrich mit der Airbrush. Die Farben entnahm ich dem Colourcoats-Programm von White Ensign sowie Humbrol. Die Vertikalen Flächen sind dabei in 5-H Haze Grey (Colourcoats) und die horizontalen Flächen in Deck Grey (Humbrol Nr. 79) lackiert bzw. bemalt. Die Schornsteinkappen und die obere Hälfte des Dreibeinmasten sind in schwarz gehalten ebenso der Wasserpaß.
Nachdem alles lackiert war, unterlegte ich alle Strukturen mit leicht abgedunkelter Grundfarbe, anschließend wurden Rumpf und Aufbauten mit aufgehellter Grundfarbe trocken gebürstet. Die Alterung erfolgte mit Acrylfarben in unterschiedlichen Grau- und Brauntönen. Den Abschluß bildete die Montage der Reling und der diversen Kleinteile samt Figuren.ev7
Zur Präsentation des Modells fertigte ich auf einer mit verschiedenen Blau- und Grüntönen bemalten Styropor-Platte eine Wasserfläche aus transparentem Baumarktsilikon. Die Wellen können dabei je nach Geschmack mehr oder weniger betont werden. Zu guter letzt werden die Wellenkämme sowie Bug- und Heckwelle weiß trockengebürstet.
Christian Bruer
IG Waterline
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