Schiffsgeschütze
Im National Museum of the U.S. Navy in Washington werden auch zahlreiche Geschütze ausgestellt: Von der Segelschiffsepoche bis zum Zweiten Weltkrieg reicht die Spannweite an Ausstellungsstücken. Der Erhaltungszustand der Geschütze ist überwiegend sehr gut. An ihnen sieht man, wie viele Teile auf den meisten Museumsschiffen fehlen! Im Eingangsbereich findet man außerdem die Nachbauten eines Masts und eines Batteriedecks der USS Constitution.
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Vor dem National Museum of the U.S.Navy in Washington findet man auch eine große Sammlung an Geschützen, u.a. aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg (viele davon von den Südstaaten, teilweise britisch produziert) sowie aus dem Ersten Weltkrieg (darunter ein 35,6 cm-Eisenbahngeschütz der US Navy sowie ein 40,6 cm-Rohr) plus eine von der US Navy nach dem Zweiten Weltkrieg zerschossene Panzerplatte, die für die japanische Yamato-Klasse hergestellt worden war:
Weiterlesen: National Museum of the U.S.Navy, Washington: Geschütze, Außengelände
Im Kystmuseet Bangsbo bei Frederikshavn ist in der Schifffahrtsabteilung eine niederländische Kanone von 1613 ausgestellt. In dem (sehr dunklen) Teil des Museums über den dänischen Widerstand gegen die Besatzung 1940-45 findet man ein 2 cm-Flak (eine Flak 29?, auf jeden Fall eine Variante der 2 cm von Oerlikon) sowie eine Mine. Außerhalb des Museums sind noch einige weitere ältere Kanonen ausgestellt.
29.08.1943 - 75 Jahre Selbstversenkung der dänischen Flotte
Nahe der Stelle, an der vor 75 Jahren, am 29. August 1943, der dänische Schulkreuzer Niels Juel bei Nykøbing (Sjælland) auf Grund gesetzt wurde, ist heute eines der erhaltenen 15 cm-Geschütze im Odsherreds Kulturhistoriske Museum ausgestellt (siehe Jahrestage auf Modellmarine).
Weiterlesen: 15 cm L/45-Kanone der Niels Juel im Odsherreds Kulturhistoriske Museum
Im Bangsbo Fort bei Frederikshavn in Norddänemark kann man noch heute einige 15 cm P.K. L/45 M/22-Geschütze besichtigen. Diese wurden von Bofors nach Plänen von Krupp ursprünglich für das dänische Küstenpanzerschiff (Kreuzer) Niels Juel gebaut und scheinen praktisch identisch mit den 15 cm SK L/45 der Kaiserlichen Marine zu sein. Nach der Selbstversenkung der Niels Juel am 28. August 1943 übernahmen die Deutschen das Schiff und nutzten die meisten der 15 cm-Geschütze für Batterien des Atlantikwalls bei Løkken und Frederikshavn. Die Anlagen in Frederikshavn wurden nach dem Krieg von der dänischen Marine (Søværnet) übernommen, erweitert und in Bangsbo Fort umbenannt.
Weiterlesen: 15 cm L/45-Kanonen der Niels Juel im Bangsbo Fort
Die Artillerie des deutschen Schlachtschiffs Gneisenau wurde nach dem schweren Bombentreffer im Vorschiff am 26/27. Februar 1942 ausgebaut. Nachdem entschieden worden war, dass das Schiff nicht mehr repariert wurde, verteilte man die Artillerie auf diverse Anlagen des Atlantikwalls in Dänemark, den Niederlanden und Norwegen sowie auf Wangerooge. Zwei der 15 cm SK L/55 C/28 in C/34-Zwillingstürmen kamen in eine Batterie auf der Insel Fanø. Nach dem Krieg übernahm die dänische Marine die Geschütze und baute sie in das 1951-55 gebaute Stevnsfortet ein. Dieses Fort an der Südküste der Insel Seeland (Sjælland) bei Rødvig diente zur Verteidigung des Øresunds. Es sollte mit den beiden Türmen die Minenfelder zum Schutz des Sunds sowie von Seelands selbst verteidigen. Das Fort wurde komplett in die Kalkklippen gebaut. Oberirdisch befinden sich nur die Geschütze und Feuerleitanlagen. Neben den beiden 15 cm-Zwillingstürmen bestand die Bewaffnung des Forts noch aus einer 15 cm-Einzellafette (ursprünglicher einer 12,7 cm-Einzellafette) zum Abfeuern von Leuchtgranaten sowie sechs 4 cm Bofors-Zwillingsflak sowie acht bis 18 mobile 4 cm-Einzellafetten.
Weiterlesen: 15 cm SK C/28-Geschütze der Gneisenau im Stevnsfortet
Nach dem Aufkommen der ersten Panzerungen bei Kriegsschiffen mussten panzerbrechende Geschütze entwickelt werden. Da damals noch keine langsam abbrenenden Treibladungen erhältlich waren, konnte die Durchschlagskraft der Geschütze nicht durch eine höhere Mündungsgeschwindigkeit (längere Rohre) erreicht werden, sondern nur durch ein höheres Geschossgewicht, d.h. größere Kaliber. Dies führte dazu, dass die Kaliber in den 1870er Jahren immer mehr gesteigert wurden. Ein Beispiel war der Wettlauf um die schwersten Geschütze zwischen der britischen und italienischen Marine. Die britische Marine hatte auf den Bau der italienischen Schlachtschiffe der Caio Duilio-Klasse mit dem dem Bau der Inflexible reagiert. Anfangs sollte Caio Duilio 30-Tonnen Vorderlader erhalten, nachdem die Royal Navy ihrerseits auf ein höheres Kaliber überging, ging die italienische Marine selbst wieder zu einem schweren Geschütz über usw. Diesen Wettlauf entschied die italienische Marine für sich: Caio Duilio und Enrico Dandolo erhielten je vier 100 t schwere 45 cm-Vorderlader von Armstrong, während auf der Inflexible nur 80 t-schwere 40,6 cm-Vorderlader zum Einbau kamen. Da die Royal Navy auf der Inflexible nicht die gleichen Geschütze einbauen konnte, wurden vier dieser Geschütze von Armstrong für Küstenbatterien im Mittelmeer gekauft. Je zwei wurden in Gibraltar und in Malta aufgestellt.
Von den Geschützen der Caio Duilio ist meines Wissens nichts mehr erhalten, aber zwei mit ihren 45 cm-Vorderladern identischen Geschützen gibt es noch: eines in Napier of Magdala Batterie in Gibraltar und eines in Fort Rinella östlich der Einfahrt des Grand Harbors und des Forts Ricasoli in Malta.
Das Geschütz in Fort Rinella habe ich am 18. Dezember 2007 fotografiert:
Lars
Bei meiner Reise im März/April 2012 nach Moskau war ich im zentralen Museum der Streitkräfte.
Hier gab es im Außenbereich sehr viele technische Waffen und Waffensysteme der sowjetischen/russischen Armee zu sehen. Die ausgestellten Systeme waren teilweise aus der Zeit der Oktoberrevolution und reichten im technischen Stand bis in die 1980er Jahre.
Hier möchte ich einige Fotos zeigen von Ausstellungsstücken zum Thema Marine. Es sind Waffensysteme und Modelle zu sehen:
Link zum Internetauftritt des Museum : http://www.cmaf.ru/
Olaf Liebeskind
Bei meinem Besuch des Zentralen Museums der Streitkräfte in Moskau konnte ich einige Detailaufnahmen des russischen Marine-Flak-Geschützes AK-230 schießen.
Weiterlesen: Sowjetische Flugabwehr- und Nahbereichs-Kanone AK-230
Britische Geschütze, u.a. 4,7 cm, 7,62 cm, 10,2 cm, 12 cm, 13,3 cm und 15,2 cm im Explosion! The Museum of Naval Firepower in Gosport, fotografiert von Lars am 17.05.2009