Schiffsgeschütze
Im Siegespark (Park Pobedy) beim Zentralmuseum des Großen Vaterländischen Krieges auf dem Poklonnaja-Hügel in Moskau findet sich eine große Freilichtausstellung mit Ausrüstung der sowjetischen Marine sowie Flugzeugen, Panzern und militärischen Gerät des sowjetischen Militärs bzw. im Zweiten Weltkrieg erbeuteter Stücke der Militärs der Achsenmächte.
Das britische 15,2 cm L/50 Mk XXIII war das Standardgeschütz der britischen Leichten Kreuzer der 1930er und 1940er Jahre. Es wurde 1930 entworfen und war ab 1933 in Dienst. Es wurde auf der Leander-, Amphion-, Arethusa-, Southampton-, Gloucester-, Edinburgh-, Fiji-, Ceylon- und Swiftsure-Klasse in Zwillingstürmen (die ersten drei Klassen) bzw. Drillingstürmen (die restlichen) eingebaut. Das Geschütz war relativ altmodisch, da die Treibladung noch in Säckchen abgefüllt war und das Einrammen der Granaten und der Verschlussmechanismus mechanisch war. Deshalb feuerte es auch relativ langsam.
Die 1897-1909 gebauten dänischen Küstenpanzerschiffe der Herluf Trolle-Klasse - Herluf Trolle, Olfert Fischer und Peder Skram - hatten 24-cm-Geschütze als Hauptbewaffnung. Die Geschütze waren vorne und achtern in je einem Einzelturm aufgestellt (vergleiche dieses Modell der Peder Skram). Die drei Schiffe erhielten verschiedene Geschütze. Herluf Trolle erhielt L/40 M/96-Geschütze von Canet, Olfert Fischer L/43 M/01-Geschütze von Bofors und Peder Skram L/43 M/06-Geschütze von Bofors. Für Peder Skram wurde auch ein drittes Geschütz (N° 8) als Reservegeschütz gekauft. Dieses steht heute in Nyholm in Kopenhagen nahe des Mastkrans, also nahe an der Stelle, an der die Peder Skram am 29. August 1943 selbst versenkt wurde (siehe Foto).
Weiterlesen: Dänisches 24 cm K. L/43 M/06 Bofors in Kopenhagen
Im Springeren - Maritimt Oplevelsescenter, ein Marine- und Schifffahrtsmuseum in Aalborg, kann man in den Museumsgebäuden und auf dem Außengelände eine größere Sammlung von Geschützen, Torpedos, Minen, Wasserbombenwerfern und Radargeräten sehen. Viele davon wurden früher von der dänischen Marine verwendet, darunter auch bekannte Modelle von Nordenfeldt, Hotchkiss, Oerlikon und Bofors, einige sind aber auch aus Wrackfunden von deutschen U-Booten.
Weiterlesen: Springeren - Maritimt Oplevelsescenter: Geschütze, Torpedos und Minen
Im Kriegsmuseum in Athen (Πολεμικό Μουσείο) werden nicht nur zahlreiche Schiffsmodelle ausgestellt (siehe Teil 1 und 2), sondern auch eine Reihe von Geschützen, Wasserbombenwerfer, Minen und Torpedos.
Weiterlesen: Kriegsmuseum in Athen: Schiffsbewaffnung, Teil 3
Das Marinemuseum Den Helder stellt auch eine große Sammlung von Originalausrüstungsgegenständen von niederländischen Marineschiffen überwiegend aus dem späten 19. sowie dem 20. Jahrhundert aus, u.a. viele Geschütze, Radarantennen, Feuerleitgeräte und Lenkwaffen .
Das Forum Marinum ist ein großes Schifffahrtsmuseum in Turku, in dem es zahlreiche Modelle und Museumsschiffe zu sehen gibt. Es werden dort auch Schiffsgeschütze, Lenkwaffen und Minen ausgestellt.
Im Griechischen Schifffahrtsmuseum (Ναυτικό Μουσείο Ελλάδος, Hellenic Maritime Museum) in Piräus werden neben vielen Schiffsmodellen auch der Turm des griechischen U-Boots Papanikolis (im Dienst von 1927-45) sowie diverse Geschütze und andere Ausrüstungsgegenstände sowohl im als auch vor dem Museum gezeigt. Hier Fotos von unserem Besuch im Dezember 2019:
Weiterlesen: Griechisches Schifffahrtsmuseum in Piräus, Teil 4
06.06.1944 - 75 Jahre Landung in der Normandie
Bei Cap Griz Nez und Calais existierten eine Reihe schwere Batterien als Teil der Küstenbefestigungen und zur Beschießung von Zielen in Großbritannien. In der Batterie Todt bei Cap Griz Nez waren vier 38 cm S.K. C/34-Geschütze aufgestellt (das Geschütz der Bismarck-Klasse). Von den vier Bunkern, in denen diese vier Einzellafetten aufgestellt waren, sind noch drei erhalten. Allerdings ist keines der Geschütze mehr vorhanden (es existieren noch welche in der Batteri Vara bei Kristiansand in Norwegen und in der Festungsanlage Hanstholm in Dänemark). Dafür ist dort ein 28-cm-Kanone 5 (E)-Eisenbahngeschütz ausgestellt, das ursprünglich in den Dombunkern bei Calais untergebracht waren. Bei Calais gab es auch die Batterie Lindemann, die mit drei 40,6 cm SK C/34 ausgerüstet war (Geschütze, die für die H-Klasse gebaut worden waren). Diese ist aber in einem See, der durch den Bau des Kanaltunnels entstand, versunken (ein solches Geschütz kann man noch in Trondenes in Norwegen besichtigen). Alle diese Batterien wurden vor der Landung in der Normandie schwer bombardiert. Die Landung erfolgte aber deutlich weiter westlich, so dass sie dann von Land aus durch kanadische Truppen erobert wurden.
Weiterlesen: Atlantikwall bei Cap Gris Nez und Batterie Todt
06.06.1944 - 75 Jahre Landung in der Normandie
Die Batterie in Longues-sur-Mer, die mit vier 15 cm TbK C/36-Geschützen bewaffnet war, lieferte sich vor 75 Jahren, am 6. Juni 1944, ein Duell mit alliierten Schiffen (siehe Jahrestage auf Modellmarine und 70 Jahre D-Day). Die Batterie lag zwischen den Landungsabschnitten Gold und Omaha und beschoss beide.