Aktive Schiffe
Das Containerschiff Ever Act ist eines von bisher zwölf Schiffen der Evergreen A-Klasse, die ab 2021 in den Dienst der taiwanesischen Reederei Evergreen Marine gestellt wurden. Ein weiteres Schiff ist in Bau, eventuell folgen weitere. Sie gehören zu den größten Containerschiffen. Ever Act wurde von Samsung Heavy Industries gebaut und 2021 in Dienst gestellt. Sie ist 399,9 m lang und 61,5 m breit. Sie kann 241.960 t Fracht in der Form von 23.992 bis 24.004 20-Fuß-Containern transportieren. Der Antrieb besteht aus einem Dieselmotor mit 96.465 PS, womit 22,5 kn erreicht werden.
Das italienische Segelschulschiff Amerigo Vespucci (A 5312) ist eines von zwei für die italienische Marine 1926-31 gebauten Schiffen der Cristoforo Colombo-Klasse. Die beiden Schiffe orientierten sich vom Aussehen und Anstrich an Linienschiffen des 19. Jahrhunderts wie dem 84-Kanonenschiff Monarca, das 1846-52 für die Marine des Königreichs beider Sizilien gebaut wurde (der späteren Re Galantuomo der italienischen Marine).
Weiterlesen: Italienisches Segelschulschiff Amerigo Vespucci 2025 in Porto Empedocle
Für die Bundesmarine wurden 1986-90 sechs Schlepper der Nordstrand-Klasse (Klasse 725) gebaut: Lütje Hörn (Y 812), Knechtsand (Y 814), Scharhörn (Y 815), Vogelsand (Y 816), Nordstrand (Y 817) und Langeness (Y 819). Die ersten drei wurden von der Husumer Schiffswerft, die letzten drei von Ohrenstein & Koppel in Lübeck gebaut. Die Klasse 725 ersetzte die Klasse 723 (Lütje-Hörn-Klasse) als Hafenschlepper für die verschiedenen Stützpunkte. Sie wurden in zwei Losen gebaut. Ursprünglich sollten 15 Schlepper der Klasse gebaut werden, um alle älteren Schlepper zu ersetzen. Wegen der Übernahme von Schleppern der Volksmarine und der Reduzierung der Zahl der Stützpunkte wurden nur sechs gebaut. Die Schlepper der Klasse 725 sind durch zwei Voith-Schneider-Propeller sehr manövrierfähig. Sie sind auch mit einer Feuerlöschkanone ausgerüstet.
Weiterlesen: Deutsche Marineschlepper der Nordstrand-Klasse 2012-24 in Kiel
Auf dem Vierwaldstättersee in der Schweiz betreibt die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) eine Flotten von Schaufelraddampfern, u.a. die Gallia (1913), Stadt Luzern (1928), Unterwalden (1902) und Uri (1901).
Weiterlesen: Schaufelraddampfer auf dem Vierwaldtstättersee 2013 und 2024
Die Tanker Rhön (A1443) und Spessart (A1442) sind die beiden Schiffe der Rhön-Klasse (Klasse 704) der Deutschen Marine. Die beiden Schiffe wurden 1974 als zivile Öltanker Okene und Okapi für die für die dänische Reederei Terkildsen & Olsen A/S bei Kröger in Rendsburg gebaut, aber schon 1976 von der Bundesmarine gekauft. Nach Umrüstung zu Versorgern, der auf See zwei Schiffe gleichzeitig betanken können, wurden sie 1977 in Dienst gestellt. Als Ersatz sind die Tanker der Klasse 707 im Bau.
Weiterlesen: Deutsche Marinetanker Rhön und Spessart 2023/24 in Kiel
Der argentinischer Marinetanker ARA Patagonia (B-1) wurde 1973-76 von der Marinewerft Brest als Durance (A 629) gebaut - das Typschiff einer Klasse von fünf für die französische Marine gebauten Schiffen (plus eines für Australien und zwei kleinere Varianten für Saudi-Arabien). 1997 wurde es von der französischen Marine außer Dienst gestellt und 1999 von der argentinischen Marine gekauft. Sie dient als Versorger und unterstützt auch die argentinischen Forschungsschiffe und -stationen in der Antarktis.
Weiterlesen: Argentinischer Marinetanker ARA Patagonia in Ushuaia
Das Heimboot Pulchra Nussia des Marine-Regatta-Verein - Stützpunkt Neuss e. V. wurde 1944 von Abeking & Rasmussen in Bremen-Lemwerder als Räumboot R 146 für die Kriegsmarine gebaut. R 146 war eines der Boote der R 130-Klasse, die länger als frühere Klassen von Räumbooten ausfiel. R 146 diente 1944-45 bei 2. und 8. R-Flottille der Kriegsmarine. 1945 kam sie zur 1. Minenräumdivision der German Mine Sweeping Administration mit Heimathafen Kiel und räumte im Auftrag der Alliierten Minen. Ab 1948 diente sie beim Minenräumverband Cuxhaven. 1951 ging sie an die US Navy als USN 146. 1956 kam sie zur Bundesmarine als Jupiter und diente beim 1. und 3. Minensuchgeschwader (es gibt auch die Angabe, dass sie bei der Bundesmarine als Saturn fuhr). 1959 wurde sie zum Schulboot OT 1 für die Marineortungsschule umgebaut. 1967 wurde sie außer Dienst gestellt und 1969 von dem Marine-Verein Neuss 1895 e. V. als Heimboot Pulchra Nussia nach Neuss gebracht. Das Boot soll sehr wahrscheinlich abgewrackt werden.
Weiterlesen: Heimboot Pulchra Nussia (ex Minensucher Jupiter ex Räumboot R 146) 2025 in Neuss
Die Tender Elbe (A 511), Rhein (A 513), Main (A 515) und Donau (A 516) gehören zu den sechs 1992-94 für die Deutsche Marine gebauten Schiffen der Elbe-Klasse (Klasse 404). Diese Klasse wurde zur Unterstützung von Schnell- und Minenjagdbooten gebaut. Elbe, Rhein, Main und Donau waren alle ursprünglich Schnellboottender. Neben der Versorgung und Wartung können die Tender der Elbe-Klasse auch als Flaggschiffe dienen - und hatten diese Funktion schon oft z.B. für die beiden Standing NATO Mine Countermeasures Group. Durch die Fähigkeit bis zu 24 Container mitzuführen, können sie an die Aufgaben angepasst werden. Achtern ist ein Hubschrauberlandeplatz vorhanden. Eines der fünf Schiffe, die Main, wurde zum Tender für U-Boote umgebaut, die anderen fünf dienen heute beim Unterstützungsgeschwader primär zur Unterstützung der Minenjagdboote. An der Ersatzklasse (aktuell NTV 130 genannt) wird schon geplant.
Weiterlesen: Deutsche Tender Elbe, Rhein, Main und Donau 2023-24 in Kiel
Die Lenkwaffenzerstörer USS Gravely (DDG-107) und USS Jason Dunham (DDG-109) gehören zu den letzten Schiffen der 1997-2012 gebauten Flight IIA-Variante der Arleigh Burke-Klasse. Ursprünglich sollte Michael Murphy (DDG-112) das letzte Schiff der Arleigh Burke-Klasse werden. Allerdings werden seit 2013 statt weiterer Zerstörer der Zumwalt-Klasse weitere der Arleigh Burke-Klasse in den Varianten Flight IIA Restart, Flight IIA Technology Insertion und Flight III gebaut. Gravely und Jason Dunham sind typische späte Vertreter der Flight IIA-Variante mit modifizierten Schornsteinoberkanten und Positionen für Phalanx-Nahbereichsabwehrgeschütze vor der Brücke und hinter dem achteren Schornstein, wobei nur das hintere Geschütz auch tatsächlich eingebaut wurde.
Weiterlesen: Lenkwaffenzerstörer USS Gravely und USS Jason Dunham 2017 in Norfolk
Die deutschen Elektronischen Aufklärungsschiffe Alster (A 50) und Oste (A 52) gehören zu den drei 1986-89 gebauten Einheiten der Oste-Klasse (Klasse 423). Diese ersetzten drei gleichnamige Schiffe der Klasse 422. Im Gegensatz zur Klasse 422, deren Schiffe tatsächlich Umbauten aus verschiedenen Schiffstypen waren, wurde die Klasse 423 von Anfang als Aufklärungsschiff entworfen. Sie werden als Flottendienstboote bezeichnet. Sie haben elektronische, hydroakustische und elektro-optische Sensoren, um Sensorenemissionen, Kommunikation, U-Boote, Sonarsignale etc. erfassen zu können. Sie verfügen auch über Platz, um in zwei Containern zusätzliche Sensoren an Bord zu nehmen. Als Ersatz ist die Klasse 424 vorgesehen, deren erstes Schiff 2025 auf Kiel gelegt wurde.
Weiterlesen: Deutsche Elektronische Aufklärungsschiffe Alster und Oste in Kiel 2023