Aktive Schiffe
Schubverbände werden in der Binnenschifffahrt eingesetzt. Ein Schubschiff schiebt mehrere Leichter - auf dem Rhein bis zu sechs, die dann unabhängig von der Anwesenheit des Schubschiffs be- und entladen werden können. Auch die Zahl und Zusammensetzung der Leichter ist flexibel. Die meisten Leichter dienen zum Transport von Schüttgut, es gibt aber auch z.B. Leichter zum Transport von Chemikalien.
Der Schlepper Spiekeroog (A1452) war das letzte als Schlepper bei der Deutschen Marine im Dienst befindliche Schiff der sechs von 1965-68 gebauten Einheiten der Wangerooge-Klasse (Klasse 722). Diese wurden für Bundesmarine als Bergungsschlepper gebaut, waren aber auch als Eisbrecher, zum Schleppen von Zielen und zum Bergen von Torpedos gedacht. Sie dienten bzw. dienen auch zur Ausbildung von Tauchern sowie von Flugzeugbesatzungen für Notfälle. Im Kriegsfall hätten sie auch als Minenleger dienen können.
Weiterlesen: Deutscher Marineschlepper Spiekeroog 2021-23 in Kiel
Am 28. Juni 2025 fand die Windjammerparade zum Abschluss der Kieler Woche statt. Leider waren nur wenige Großsegler dabei, darunter die Gorch Fock und die Alexander von Humboldt II. Zahlreiche kleinere Segler, einige Schiffe der Küstenwache und einige Traditionsschiffe begleiteten die Windjammer.
Die japanischen Hochseeüberwachungsschiffe Hibiki (ひびき, AOS-5201) und Aki (あき, AOS-5203) sind das erste und dritte Schiff der Hibiki-Klasse. Die Klasse dient zur Ortung von U-Booten mittels eines 2,6 km langen passiven Schleppsonar AN/UQQ-2 SURTASS (Surveillance Towed Array Sonar). Sie sollen mit den ähnlichen Schiffen der Victorious-Klasse der US Navy zusammen von Japan aus den Pazifik überwachen. Der Rumpf ist als SWATH-Schiff ausgelegt, um eine stabile Plattform für das Schleppen des Sonars zu bieten.
Weiterlesen: Japanische Hochseeüberwachungsschiffe Hibiki und Aki 2024 in Kure
Das deutsche Segelschulschiff Gorch Fock (II) ist das sechste Schiff der Gorch Fock-Klasse. Fünf der Schiffe wurden vor dem Zweiten Weltkrieg für die Kriegsmarine und die rumänische Marine gebaut. Drei davon dienten heute noch für die portugiesische (Sagres ex Guanabara ex Albert Leo Schlageter) und rumänische Marine (Mircea) sowie die US Coast Guard (Eagle ex Horst Wessel), eines (Gorch Fock I ex Towarischtsch ex Gorch Fock) ist heute Museumsschiff in Stralsund. Die zweite Gorch Fock wurde 1958 bei Blohm + Voss als Segelschulschiff für die Bundesmarine gebaut und ist das am längsten im Dienst befindliche Schiff der Bundesmarine/Deutsche Marine. Ihre Klasse wird offiziell Klasse 441 genannt. 2015-21 wurde das Schiff grunderneuert. Vier ähnliche Schiffe wurden in den 1960ern bis 1980ern in Spanien für die ecuadorianische (Guayas), kolumbianische (Gloria), mexikanische (Cuauhtémoc) und venezolanische Marine (Simón Bolívar) gebaut.
Weiterlesen: Deutsches Segelschulschiff Gorch Fock 2025 in Portimao
Der japanischer Flugzeugträger Kaga (かが, DDH-184) ist eines von zwei 2012-17 gebauten Schiffen der Izumo-Klasse. Die Izumo-Klasse wurde als Ersatz für die 1977-81 gebaute Shirane-Klasse gebaut. Die Schiffe beider Klassen waren bzw. sind als hubschraubertragende Geleitschiffe klassifiziert. Während die Shirane-Klasse abgesehen von dem relativ großen Hubschrauberdeck achtern und dem großen Hangar im Aufbau davor relativ normale für die U-Jagd spezialisierte Zerstörer waren, sind die Schiffe der Izumo-Klasse mit einem durchgehenden Flugdeck ausgerüstet und eigentlich reine Träger. Auch ihre Bewaffnung ist, wie bei den meisten Trägern, auf eine Nahbereichsbewaffnung beschränkt - im Unterschied zu der etwas älteren und kleineren Hyuga-Klasse, die zusätzlich über Senkrechtstarter für ESSM und ASROC verfügt. Die Izumo-Klasse wurde anfänglich als Hubschrauberträger ausgelegt. 2018 wurde aber beschlossen, beide Schiffe der Klasse zu Flugzeugträgern umzubauen und Lockheed Martin F-35B Lightning II-Senkrechtstarter anzuschaffen. 2022-24 wurde Kaga hierfür modifiziert, u.a. das Flugdeck vorne vergrößert (eckige Form) und eine Hitzeschutzbeschichtung auf dem Flugdeck angebracht, um Start- und Landung der F-35B zu ermöglichen. Die heutige Kaga ist übrigens von ihren Abmessungen etwas größer als der Flugzeugträger gleichen Namens aus dem Zweiten Weltkrieg und das größte Schiff der heutigen japanischen Marine.
Das Containerschiff Ever Act ist eines von bisher zwölf Schiffen der Evergreen A-Klasse, die ab 2021 in den Dienst der taiwanesischen Reederei Evergreen Marine gestellt wurden. Ein weiteres Schiff ist in Bau, eventuell folgen weitere. Sie gehören zu den größten Containerschiffen. Ever Act wurde von Samsung Heavy Industries gebaut und 2021 in Dienst gestellt. Sie ist 399,9 m lang und 61,5 m breit. Sie kann 241.960 t Fracht in der Form von 23.992 bis 24.004 20-Fuß-Containern transportieren. Der Antrieb besteht aus einem Dieselmotor mit 96.465 PS, womit 22,5 kn erreicht werden.
Das italienische Segelschulschiff Amerigo Vespucci (A 5312) ist eines von zwei für die italienische Marine 1926-31 gebauten Schiffen der Cristoforo Colombo-Klasse. Die beiden Schiffe orientierten sich vom Aussehen und Anstrich an Linienschiffen des 19. Jahrhunderts wie dem 84-Kanonenschiff Monarca, das 1846-52 für die Marine des Königreichs beider Sizilien gebaut wurde (der späteren Re Galantuomo der italienischen Marine).
Weiterlesen: Italienisches Segelschulschiff Amerigo Vespucci 2025 in Porto Empedocle
Für die Bundesmarine wurden 1986-90 sechs Schlepper der Nordstrand-Klasse (Klasse 725) gebaut: Lütje Hörn (Y 812), Knechtsand (Y 814), Scharhörn (Y 815), Vogelsand (Y 816), Nordstrand (Y 817) und Langeness (Y 819). Die ersten drei wurden von der Husumer Schiffswerft, die letzten drei von Ohrenstein & Koppel in Lübeck gebaut. Die Klasse 725 ersetzte die Klasse 723 (Lütje-Hörn-Klasse) als Hafenschlepper für die verschiedenen Stützpunkte. Sie wurden in zwei Losen gebaut. Ursprünglich sollten 15 Schlepper der Klasse gebaut werden, um alle älteren Schlepper zu ersetzen. Wegen der Übernahme von Schleppern der Volksmarine und der Reduzierung der Zahl der Stützpunkte wurden nur sechs gebaut. Die Schlepper der Klasse 725 sind durch zwei Voith-Schneider-Propeller sehr manövrierfähig. Sie sind auch mit einer Feuerlöschkanone ausgerüstet.
Weiterlesen: Deutsche Marineschlepper der Nordstrand-Klasse 2012-24 in Kiel
Auf dem Vierwaldstättersee in der Schweiz betreibt die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) eine Flotten von Schaufelraddampfern, u.a. die Gallia (1913), Stadt Luzern (1928), Unterwalden (1902) und Uri (1901).
Weiterlesen: Schaufelraddampfer auf dem Vierwaldtstättersee 2013 und 2024