Aktive Schiffe
Der japanische Zerstörer Takanami (たかなみ, DD-110) ist das Typschiff einer Klasse von fünf von 2000-06 gebauten Einheiten. Die Klasse war eine Weiterentwicklung der Murasame-Klasse. Neben Verbesserungen beim Kommandosystem und dem Sonar unterscheidet sich die Klasse durch ein anderes Bordgeschütz (12,7 cm statt 7,62 cm) sowie eine andere Anordnung der Senkrechtstarter. Statt eines 16fach VLS Mk 41 für ASROC-U-Jagd-Raketen vor der Brücke und einem 16fach VLS Mk 48 für Sea Sparrow-Flugabwehrraketen mittschiffs hat die Takanami-Klasse vor der Brücke einen 32fach VLS Mk 41, aus dem ASROC und ESSM-Flugabwehrraketen verfeuert werden können. Die Takanami-Klasse sind Mehrzweckschiffe mit einem Fokus auf der U-Jagd.
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Der Lenkwaffenzerstörer USS Paul Ignatius (DDG-117) ist das zweite Schiff der Flight IIA Technology Insertion-Version der Arleigh Burke-Klasse. Von dieser Version sind seit 2015 zehn Zerstörer bereits fertig gestellt oder noch im Bau (DDG-117 bis -124 sowie DDG-127). Nach der Reduktion der Zumwalt-Klasse auf drei Schiffe wurde der Bau der Arleigh Burke-Klasse 2013 wieder aufgenommen. Nach drei Schiffen der Flight IIA Restart-Version ging man zum Bau der Flight IIA Technology Insertion-Version über. In diese Schiffe wurde bzw. wird ein Teil der für die Flight III-Version geplanten Technologien schon eingebaut. Im Falle der Paul Ignatius ist dies nicht sehr auffällig. Sie ist mit der AEGIS Baseline 9-Software ausgerüstet, die es erlaubt, gleichzeitig im Flugabwehrmodus und im Modus zur Abwehr von ballistischen Raketen zu arbeiten (die Vorgängerversionen mussten hierfür umgeschaltet werden). Wie bei den Restart-Schiffen fehlt auch bei ihr der Backbord-Anker. Typisch für die in Spanien stationierten Zerstörer der Arleigh Burke-Klasse (siehe auch Ross und Roosevelt) ist der SeaRAM-Starter hinter dem achteren Schornstein und die Versetzung des Phalanx-Geschützes vor die Brücke, also eine verbesserte Nahbereichsabwehr.
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Der Binnentanker Ecotanker II wurde 2013 als Greenstream gebaut. Zusammen mit dem Schwesterschiff Ecotanker III (ex Greenrhine) weißt das Schiff eine Reihe von Neuerungen auf. Der Antrieb erfolgt durch mit Flüssiggas betriebene Gasmotoren, die den Strom für die Antriebsmotoren erzeugen. Die Brücke und der Wohnbereich sind im Vorschiff untergebracht. Der Doppelrumpf ist so gestaltet, dass die Tanks größer als üblich ausfallen konnten. Greenstream war der erste Binnentanker mit Flüßiggasantrieb. Allerdings waren die Baukosten sehr hoch, was wahrscheinlich der Grund war, warum das Konzept sich bisher nicht durchgesetzt hat.
Die Korvette Magdeburg (F 261) ist eine der fünf Schiffe des 2004-13 gebauten ersten Los der Braunschweig-Klasse (Korvette K 130). Ziel war der Ersatz der Schnellboote durch hochseetüchtigere Einheiten, deren Aufgabe aber der Bekämpfung von Seezielen blieb. Die Braunschweig-Klasse kann durch die RBS-15-Raketen aber sowohl Schiffe als auch Landziele bekämpfen.
Die französische Fregatte Auvergne (D654) ist eine von acht Einheiten der 2007-23 gebauten Aquitaine-Klasse, der französischen Variante des französisch-italienischen Gemeinschaftsprojekts FREMM. Auvergne ist eine der Einheiten, die für die U-Jagd optimiert wurden. Sie verfügen aber auch durch MdCN (Scalp Naval)-Marschflugkörper die Fähigkeit Ziele an Land zu bekämpfen. In diesem Sinne sind es moderne Mehrzweckfregatten, da sie auch gegen Schiffs- und Flugziele bewaffnet sind.
Der französische Tanker Somme (A631) ist das letzte für die französische Marine gebaute Schiff der Durance-Klasse - und das einzige der Klasse, das noch in Dienst der französischen Marine ist. Von der Durance-Klasse wurden 1973-90 fünf Schiffe für die französische Marine, 1980-86 eines für die australische Marine und 1982-85 zwei kleinere Varianten für die saudi-arabische Marine gebaut. Die Klasse wurde als Ersatz für die nach dem Zweiten Weltkrieg fertig gestellten Tanker La Seine und La Saône entworfen. Nach den ersten beiden Schiffen - Durance (1999 an Argentinien verkauft, wo sie als ARA Patagonia in Dienst ist) und Meuse - wurde der Entwurf modifiziert. Die letzten drei Schiffe - Var, Marne und Somme - haben einen nach achtern verlängerten Aufbau, um mehr Platz zu haben, um auch als Flaggschiffe dienen zu können. Die Klasse hat zwei Betankungsstationen pro Seite und achtern einen Hubschrauberhangar. Als Ersatz wird gerade die Jacques Chevallier-Klasse gebaut.
Das Fischereischutzschiff Meerkatze - das dritte Schiff dieses Namens - wurde 1976-77 von der Fr. Lürssen Werft gebaut. Das erste Schiff des Namens war ein umgebauter Wassertanker der Kriegsmarine. Auf dieses folgte das entsprechend umbenannte ehemalige Fischereiforschungsschiff Anton Dorn. Das dritte Schiff erhielt einen dieselelektrischen Antrieb, einen eisverstärkten Rumpf und wurde primär in der Nordsee und Nordatlantik zur Überwachung der Fischerei verwendet. Sie wurde durch ein viertes Schiff dieses Namens (siehe Bildergalerie) ersetzt. Nach der Außerdienststellung 2009 wurde es zum Vermessungsschiff umgebaut und in Aquarius umbenannt. Es wurde bis 2015 zur Unterstützung der Ölindustrie bzw. der Offshore-Windindustrie verwendet. 2016-18 diente Aquarius als Seenotrettungsschiff der SOS Méditerranée und rettete über 30.000 Menschen im Mittelmeer. 2018 musste die Organisation den Betrieb des Schiffs nach massiven politischen Druck und Kriminalisierungsversuchen einstellen. Anscheinend wurde es später nach Russland als Vermessungsschiff verkauft.
Das britische Landungsschiff RFA Mounts Bay (L3008) ist eines von vier 2002-07 gebauten Schiffen der Bay-Klasse. Diese beruht auf dem Enforcer-Entwurf von Damen, auf deren Basis auch je zwei Schiffe für die niederländische Marine (Rotterdam-Klasse) und spanische Marine (Galicia-Klasse) gebaut wurden. Die Bay-Klasse wurde als Ersatz für die Round Table-Klasse gebaut. Die britischen Schiffe haben im Gegensatz zu ihren Halbschwestern keinen Hubschrauberhangar. Allerdings kann ein einfacher Hangar hinter dem Brückenaufbau errichtet werden. Die vier britischen Schiffe sind Largs Bay, Lyme Bay, Mounts Bay und Cardigan Bay. Largs Bay wurde an Australien verkauft und dient dort als HMAS Choules.
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Die ägyptische Fregatte Al Qadeer (القدير) ist eine von sechs Fregatten der Al Aziz-Klasse des Typs MEKO A-200EN, die seit 2020 im Bau sind. Dies ist die dritte Variante des Typs MEKO A-200. Sie ähnelt der algerischen Variante (El Radii-Klasse), unterscheidet sich aber durch einen anderen Hauptradar (Thales NS-110 statt Saab Sea Giraffe AMB) sowie andere Anti-Schiffsraketen (Exocet statt RBS-15), Flugabwehrraketen (MICA statt Umkhonto) und leichte Geschütze (Searanger statt Seahawk). Dies demonstriert mal wieder die Modularität des MEKO-Entwurfs. Bisher sind vom Typ MEKO A-200 zehn Fregatten in Dienst bzw. im Bau - alle für afrikanische Marinen.
Das finnische Minenjagdboot Katanpää (40) ist das Typschiff einer 2007-16 gebauten Klasse, die aus drei Einheiten besteht. Die Katanpää-Klasse ist eine Weiterentwicklung der australischen Huon-Klasse, die wiederum aus der italienischen Lerici- und Gaeta-Klasse entwickelt wurde. Die Klasse ist mit zwei Unterwasserdrohnen (AUV), zwei ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugen (ROV), einem am Rumpf montierten Minensuchsonar, einem Echolot und einem Schleppsonar zur Suche und Bekämpfung von Minen ausgerüstet. Der Rumpf besteht aus Komposit-Materialien.