Aktive Schiffe
Das Experimentalschiff Energy Observer dient dazu, Antriebstechnologien, die auf erneuerbaren Energien beruhen, zu erproben und ihre Einsatzmöglichkeiten zu demonstrieren. Der Antrieb ist elektrisch. Für die Energiegewinnung dienen Solarzellen. Es wurden auch zwei Windmühlen getestet, die aber aktuell durch zwei vollautomatische Segel ersetzt sind. Auch ein Zugdrache kann verwendet werden. Die Elektromotoren können auch als Generatoren genutzt werden, z.B. wenn das Schiff in einer starken Strömung vor Anker liegt. Wind-, Sonnen- und Wasserenergie können kurzfristig in Lithiumbatterien gespeichert werden. Für längerfristige Speicherung kann die Energie an Bord in Wasserstoff umgewandelt und so gespeichert werden.
Weiterlesen: Experimentalschiff Energy Observer in Kopenhagen
Das Landungsschiff USS Oak Hill (LSD-51) ist eines von vier 1991-98 gebauten Schiffen der Harpers Ferry-Klasse. Die Klasse ist eine Variante der Whidbey Island-Klasse. Um mehr Fracht transportieren zu können, wurde das Welldeck gekürzt, so dass nur zwei LCAC-Luftkissenfahrzeuge statt vier mitgeführt werden können.
Der südkoreanische Zerstörer Chungmugong Yi Sun-sin (충무공 이순신, DDH-975) ist das Typschiff einer Klasse von sechs Zerstörern, die 2002-07 gebaut wurden. Die Klasse wird auch KDX-II genannt. Es ist die zweite von drei Klassen eines Programms, das die südkoreanische Marine der Fähigkeit für Hochseeoperationen ermöglicht. Die Chungmugong Yi Sun-sin-Klasse ist größer als die vorhergehende Kwanggaeto Daewang (KDX-I-Klasse). Statt des Mk 48-Senkrechtstarters der Vorgängerklasse kam hier ein Mk 41-Sekrechtstarter zum Einsatz, so dass mehr verschiedene Raketen mitgeführt werden können. Ein Teil der Klasse hat diesen Starter mit 32 Zellen (vier Module), mindestens zwei Schiffe der Klassen haben Senkrechtstarter mit insgesamt 64 Zellen (acht Module). Dies ist auch die erste südkoreanische Klasse, deren Entwurf auf eine reduzierte Radarsignatur optimiert wurde. Die folgende KDX-III-Klasse (Sejong Daewang-Klasse) ist noch größer, stärker bewaffnet und mit dem AEGIS-Kommandosystem ausgerüstet.
Weiterlesen: Südkoreanischer Zerstörer Chungmugong Yi Sun-sin in Hamburg
Die belgische Fregatte Leopold I (F930) ist eine der acht von 1985-95 für die niederländische Marine gebauten Fregatten der M-Klasse, genauer das Typschiff der Klasse, die ehemalige Karel Doorman (F827). Die Klasse wurde als Mehrzweckfregatten (deshalb auch M-Klasse, M = Multi-Purpose) gebaut, um die Fregatten der Roofdier- und Van Speijk-Klasse zu ersetzen. Die Karel Doorman-Klasse ist eine verkleinerte Version der Kortenaer-Klasse (S-Klasse), ein auffallender Unterschied ist der Mk 48-Senkrechtstarter für Sea Sparrow, der an der Backbordseite des Hangars untergebracht ist und den Mk 29-Achtfachtstarter der Vorgänger-Klasse ersetzt.
Die drei Einsatzgruppenversorger (EGV) der Klasse 702 - Berlin (A 1411), Frankfurt am Main (A 1412) und Bonn (A 1413) - sind mit 173,7 m Länge über alles die größten Schiffe der Deutschen Marine und ermöglichen es, die Reichweite und Seeausdauer anderer Schiffe auf bis zu 45 Tage zu erweitern.
Weiterlesen: Einsatzgruppenversorger Berlin und Frankfurt am Main
Die türkische Fregatte TCG Gediz (F 495) wurde als USS John A. Moore (FFG-19) der Oliver Hazard Perry-Klasse für die US Navy gebaut. Die Klasse wurde ursprünglich als billige Geleitfregatte mit einer Bewaffnung gegen Schiffe, Flugzeuge und U-Boote entworfen. Die türkische Marine übernahm acht dieser Schiffe - Gaziantep, Giresun, Gemlik, Gelibolu, Gökçeada, Gediz, Gökova und Göksu - und modernisierte sie ab den späten 2000ern im Rahmen des GENESIS-Programms.
Die französische Fregatte Primauguet (D644) ist eines von sieben Schiffen der Georges Leygues-Klasse, die 1974-90 speziell für die U-Jagd gebaut wurden. Diese Klasse ist eine verkleinerte Version der Tourville-Klasse (F67). Sie erhielt eine ähnliche Bewaffnung und elektronische Ausrüstung, allerdings wurde auf ein 10 cm-Geschütz und den Malafon-U-Jagd-Raketenstarter verzichtet. Dadurch konnte die Georges Leygues-Klasse über 1000 t leichter ausfallen. Anders als die Dampfturbinen-getriebenen Tourville-Klasse erhielt die Georges Leygues-Klasse einen fortschrittlicheren CODOG-Antrieb, d.h. Diesel für die Marschfahrt und Gasturbinen für die Höchstgeschwindigkeit.
Die deutsche Korvette Oldenburg (F263) gehört zu den ersten fünf Schiffen der Braunschweig-Klasse (Korvette 130). Die Korvetten ersetzten die Schnellboote. Sie sind ebenfalls für den Einsatz gegen Schiffe in küstennahen Gewässern vorgesehen, sind aber seetüchtiger und haben eine größere Ausdauer. Die Korvetten haben dazu eine bessere Abwehrbewaffnung gegen Raketen. Sie können auch zum Landzielbeschuss und als Minenleger verwendet werden. Ein Hangar für die Ausrüstung mit einer Hubschrauberdrohne ist vorhanden, Skeldar V200-Drohnen sind bereits bestellt.
Das irische Patrouillenschiff LÉ William Butler Yeats (P63) ist eines von vier Schiffen der Samuel Beckett-Klasse, der PV90-Klasse von Vard Marine Inc. Die Klasse ist eine größere Variante der Róisín-Klasse (PV80). Die irische Marine (Naval Service) hat im Wesentlichen Polizeiaufgaben, d.h. die Durchsetzung irischer Hoheitsrechte inklusive Überwachung der Fischerei. Von der Klasse wurden vier Schiffe gebaut: Samuel Beckett, James Joyce, William Butler Yeats und George Bernard Shaw.
Weiterlesen: Irisches Patrouillenschiff LÉ William Butler Yeats in Kiel
Der Versorger Island Diligence wurde 2015 für Island Offshore als Platform Supply Vessel (PSV) gebaut, d.h. als Versorger für Ölplattformen. Der Entwurf, UT 717 CDX, stammt von Rolls-Royce. Er kann sowohl Güter als auch Personal transportieren, für letztere existiert eine entsprechende Transferbrücke. Das Schiff kann auch als Arbeitsschiff und für Erkundungs- und Vermessungsarbeiten eingesetzt werden. Die Reederei arbeitet überwiegend zur Unterstützung der Öl- und Gasförderung.