U-Boot-Spezialwoche 2024

 

Das Original

Die U-Boote der Klasse 210 sind ein in Deutschland für die norwegische Marine gebauter Typ. In Norwegen sind die Boote nach dem Typschiff Ula-Klasse benannt. Es wurden sechs Einheiten im September 1982 zum Stückpreis von 700 Mio. norwegische Kronen bestellt. Allerdings wurden auch Teile der Hülle und des Gefechtsinformations- und Feuerleitsystem in Norwegen sowie das Lateralsonarsystem in Frankreich hergestellt. Der Zusammenbau erfolgt bei den Nordseewerken in Emden. Die U-Boote gelten als sehr leise.

Bei der Ula (S300) kam es 1989 beim Abschuss eines Übungstorpedos zu einer Beschädigung. Die Uredd (S305) erlitt 1991 beim Anlegen und 1992 durch einen Brand im Kontrollraum schwere Beschädigungen. Während der Nato Übung „Joint Winter“ im Jahre 2004 wurde die Utvær (S303) disqualifiziert, da sie einfach zu viele Schiffe „versenkte“ und damit eine geplante Landungsoperation verhinderte. Unter den "Opfern" war auch die britische HMS Invincible. Eine Zeit lang waren die Boote im Mittelmeer eingesetzt, wo sie die NATO-Operation „Active Endeavour" unterstützten. Hierbei erwiesen sie sich bei der Sammlung von geheimdienstlichen Daten als besonders effektiv. Auf Grund des warmen Umgebungswassers stieg auch die Innentemperatur, so dass neue Klimaanlagen installiert werden mussten, um diese erträglich zu machen.


Die Boote der Ula-Klasse ersetzten die älteren Boote der Klasse 207 (Kobben-Klasse), die ebenfalls in Deutschland hergestellt worden waren. Die Ula-Klasse wurde 1998 bis 2005 bzw. 2006 bis 2008 modernisiert. Es wurde vorwiegend eine neue Elektronik eingebaut. Ab dem Jahr 2029 sollen die Boote durch die Klasse 212 CD ersetzt werden.

Kennung         Name               Stapellauf        Indienststellung          Einheit

S300                Ula                  28.07.1988      27.04.1989                  1. Ubootgeschwader
S301                Utsira              21.11-1991      30.04.1992                  1. Ubootgeschwader
S302                Utstein             25.04.1991      14.11.1991                  1. Ubootgeschwader
S303                Utvær              19.04.1990      01.11.1990                  1. Ubootgeschwader
S304                Uthaug            18.10.1990      07.05.1991                  1. Ubootgeschwader
S305                Uredd              22.09.1989      03.05.1990                  1. Ubootgeschwader


Technische Daten:
Länge: 56 m
Breite: 5,4 m
Maschine: 2 x MTU 16V 396 Diesel mit 2 x 970 kW
Elektromotor mit 1 x 6000 PS auf einen Propeller
Höchstgeschwindigkeit getaucht: 23 kn (43 km/h)
Höchstgeschwindigkeit aufgetaucht: 11 kn (20 km/h)
Reichweite: 5.000 sm mit 8 kn
Verdrängung aufgetaucht: 1.040 t
Verdrängung getaucht: 1.150 t
Besatzung: 21 Mann

Bewaffnung:
8 x 53,3 cm Torpedorohre
14 Torpedos AEG DM 2A3 Seeaal

Zitat: Wikipedia

Bausatz

Modell: Ula Class
Hersteller: SNAFU auf Shapeways
Maßstab: 1/700
Material: 3D-Druck (Smooth Fine Detail Plastic-Qualität, je ein Wasserlinien- und ein Vollrumpfmodell)
Art.Nr.: CXY7KLYJD
Preis: 28,66 €

Eigentlich kann hier nicht von einem Bausatz gesprochen werden, da das U-Boot in einem Stück gedruckt ist. Es sind keine ausgefahrenen Sensoren gedruckt und kein Sockel dabei. Auch sind keine Decals verfügbar. Das entspricht auch dem Konzept von Shapeways, die nur 3D drucken. Selbst bei der besten Kategorie, also „Fine Detail Plastic“ sind die einzelnen Layer (Druckebenen) deutlich zu sehen.

Der Bau des Modells

Die erstaunlich gut gemachte Schiffsschraube wurde vorsichtig entfernt. Dadurch konnte diese gesondert in Messingfarbe lackiert werden. Der Rumpf wurde gründlich verschliffen. In Anschluss bohrte ich in die Unterseite ein Loch, in das ein Draht zum besseren Handling geklebt wurde. Nun folgten mehrere Durchgänge schwarzer Farbe, um die Oberfläche anzugleichen. Auf einem Foto entdeckte ich, dass der Unterwasserrumpf grau lackiert ist. An der Trennstelle zwischen Schwarz und Grau tupfte ich mit einem Stück Schaumstoff beige Farbe. Vor dem Anbringen der Decals, die ich aus einem Set von NNT plünderte, kam eine Schicht Klarlack auf das Boot. Zum Schluss konnte die Schiffsschraube ergänzt werden.


Der Sockel besteht aus einer sogenannten Passfeder mit einem Loch in der Mitte. In diese Bohrung wurde ein runder Kunststoffstab eingeklebt und in diesen wiederum ein Loch zur Aufnahme des Haltestabes gebohrt. Mit Sekundenkleber klebte ich Sand auf den Sockel. Nun folgte das graue Grundmittel, welches dann mit einem Oxidationsmittel oxidiert wird.

Hier noch Vergleiche mit anderen Klasse: links mit einem taiwanesischen U-Boot der Hai Lung-Klasse und dem argentinischen U-Boot ARA San Juan (TR 1700); in der Mitte mit einem norwegischen U-Boot der Kobben-Klasse (Klasse 207) und einem britischen U-Boot der Astute-Klasse; rechts mit einem deutschen U-Boot des Typs XXI.


Eberhard Sinnwell