Das Original

Der deutsche Geschützte Kreuzer, klassifiziert als Kleiner Kreuzer, SMS Dresden war das Typschiff einer Klasse, die als Weiterentwicklung der früheren Kleinen Kreuzer (unter anderem der Königsberg-Klasse) entworfen worden war. Diese Kreuzer sollten als schnelle Aufklärungsschiffe, für Auslandseinsätze und als Handelsstörer dienen. Die Klasse bestand aus nur zwei 1906-09 gebauten Einheiten: SMS Dresden und SMS Emden. Die Schiffe erhielten gegenüber dem Vorgängertyp eine leicht vergrößerte Rumpfform und stärkere Antriebsanlagen; dadurch verbesserten sie Reichweite und Höchstgeschwindigkeit. 


Die Dresden war 118,3 m lang (Länge über alles), hatte eine Breite von 13,5 m und einen Tiefgang von 5,5 m. Voll beladen betrug ihre Verdrängung  4.268 t. Ihre Antriebsanlage bestand aus zwölf Wasserrohr-Kesseln und zwei Sätze von Dampfturbinen, die auf vier Schrauben wirkten; die Turbinen leisteten 18.880 PS. Damit erreichte sie eine Höchstgeschwindigkeit von 25,2 kn. Der Kohlevorrat ermöglichte eine Reichweite von etwa 3.600 Seemeilen bei einer Marschgeschwindigkeit von 14 kn. Die Besatzung setzte sich aus 18 Offizieren und 343 Mannschaftsmitgliedern zusammen (insgesamt 361 Mann). Zur Bewaffnung gehörten zehn 10,5-cm SK L/40-Geschütze mit insgesamt 1.500 Schuss, acht 5,2-cm SK L/55-Geschütze mit 4.000 Schuss (die vor 1914 entfernt wurden) sowie zwei Torpedorohre des Kalibers 45 cm (Unterwasser). Der Schutz bestand aus einem gepanzerten Deck von bis zu 80 mm Dicke, einem Kommandoturm mit 100 mm Panzerung und 50 mm starken Schutzschilden für die Geschütze.

br/>Die Dresden wurde bei Blohm & Voss in Hamburg 1906 auf Kiel gelegt, am 5. Oktober 1907 auf Stapel gelegt und am 14. November 1908 in Dienst gestellt (die Indienststellung verzögerte sich durch Unfälle und Reparaturen nach Probefahrten). Nach Einsätzen im Ausland (u. a. Teilnahme an der Hudson–Fulton-Feier 1909) sowie Dienst als Aufklärungsschiff bei der Flotte wurde sie im Ersten Weltkrieg als Handelsstörer eingesetzt; sie nahm an den Seegefechten von Coronel und den Falkland teil und entkam nach den Falkland als einziges Schiff des Geschwaders. Am 14. März 1915 versenkte die Dresden sich schließlich bei der Insel Robinson Crusoe (Juan-Fernández-Inseln) nach Beschuss durch britische Kreuzer selbst. 

Das Modell

Ich möchte einige Fotos meines neuesten Modells, der SMS Dresden, im Maßstab 17700, zeigen. Es soll das Schiff Ende 1914 darstellen. Der Bau dieses kleinen Kreuzers hat mir viel Spaß gemacht, diese Flyhawk-Bausätze lassen sich sehr gut zusammenbauen und weisen feine Details auf (vergleiche Bausatzbesprechung des Schwesterschiffs Emden). Natürlich habe ich einige der eingegossenen Details entfernt und durch 3D-gedruckte Teile und Fotoätzteile ersetzt, damit sie schärfer und feiner aussehen.

Details:

  • Der Unterwasserrumpf der SMS Emden wurde modifiziert, um die vier Schrauben der Dresden aufzunehmen.
  • Bemalt mit Acrylfarben von Vallejo und AK Interactive.
  • Die Fotoätzteile und Messingrohre stammen aus dem Flyhawk-Deluxe-Bausatz.
  • Fotoätzteile für Relings und Wanten von Ocean Spirit. Diese sind sehr schön, da sie extrem dünn und aus Edelstahl gefertigt sind. Das bedeutet, dass sie etwas „federnd” sind und robuster als Messingrelings.
  • Kleine Bootsdetails von Starling Models.
  • Masten aus Messingrohren und Stahlstangen selbst gebaut.
  • Die Takelage wurde mit ModelKasten-Draht (Nitinol/Memory-Draht), Uschi vDR-Gummifaden und gezogenen Gussast hergestellt. Letzterer wurde verwenden, wo das Zuschneiden von Draht oder Gummifaden zu kompliziert war.
  • Entwurf und 3D-Druck der Kielblöcke, Winden, Poller, Kompasse, Ankerketten, Suchscheinwerfer und deren Leitung, Wappen und Schiffsnamen.
  • Entwurf der 10,5-cm-Kanonen und 3D-Druck, da ich die Messingrohre verwenden wollte und die Schilde NICHT symmetrisch sind.

Erick Chang

(Text über Original von Lars)