Als erstes habe ich die Bordwände des Unterdecks beplankt. Die Planken wurden wie beschrieben mit Holzdübeln an den Spanten gesichert.
Die Rohlinge der Stützen für die Decksbalken des Batteriedecks hat mir Burkhardt, der Meister der Drehbank, gefertigt. Bevor die Stützen eingebaut werden können, muss ich die Lage der Decksbalken genau bestimmen.
Im Gegensatz zu den Balken des Unterdecks habe ich dieses Mal die Form der Balken ausgesägt. Diese Methode benötigt zwar etwas mehr Holz, ist aber bedeutend schneller und einfacher in der Handhabung. Da Birne sehr stark zum Zurückfedern neigt, gefällt mir diese Methode gerade bei größeren Krümmungen besser.
Der unterste Balken zeigt den Zustand nach dem Aussägen. Die Mittellinie habe ich markiert. Beim nächsten Balken habe ich die Vorlage zum Ausarbeiten der Nute aufgeklebt. Die beiden oberen Balken sind bereits fertig bearbeitet.
Weiterlesen: Querschnitt HMS Triton, 1773 - Teil 10: Ausbau des Unterdecks
Allgemeines
Bei der Decksbeplankung englischer Schiffe waren, um zu vermeiden, dass die Planken auf den gleichen Decksbalken beginnen und enden, zwei Methoden verbreitet: "The Four Butt Shift System" und "The Three Butt Shift System"
Beim Bau meines Querschnitts möchte ich das "Four Butt Shift System" anwenden.
Weiterlesen: Querschnitt HMS Triton, 1773 - Teil 9: Decksbeplankung
Nach einer längeren Sommerpause ist es an der Zeit meinen Baubericht fortzusetzen.
Bevor das Unterwasserschiff beplankt wird, setzt man normalerweise die Barkhölzer. Da ich noch das Unterdeck fertigstellen muss, habe ich beschlossen, von der Reihenfolge abzuweichen und zuerst das Unterwasserschiff zu beplanken.
Für die Beplankung werden Leisten von 5mm Breite (am Kiel 9mm) und 1,5mm Dicke benötigt. Um Materialungenauigkeiten ausgleichen zu können, habe ich die benötigten Leisten aus einem 2mm Brettchen geschnitten. Jeweils eine Seite der Planken wurde schräg angeschliffen, um die Krümmung des Rumpfes auszugleichen.
Da das Vorbohren der Löcher der inneren Beplankung (siehe Teil 5) sehr aufwendig war und auch nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hat, habe ich meine Vorgehensweise geändert.
Ich habe nur noch die Löcher zur Befestigung am mittleren Spant vorgebohrt, da die Planken an dieser Stelle während des Trocknens des Weißleims mit kleinen Nägeln gesichert wurden. Außen habe ich die Planken mit kleinen Zwingen festgesetzt. Die Planken wurden nicht nur an den Spanten sondern auch untereinander verklebt.
Weiterlesen: Querschnitt HMS Triton, 1773 - Teil 8: Beplankung des Unterwassserrumpfes
Da diese Bauweise ein Kennzeichen englischer Schiffe ist, möchte ich sie für den Bau meines Modells gerne übernehmen. Für den Bau der Einzelspanten gibt es zwei Möglichkeiten:
- Die Einzelspanten werden wie die Doppelspanten allerdings aus dünneren Leisten zusammengestzt. Diese Methode hat Harold Hahn beim Bau seines Modells der HMS Alfred angewendet und publiziert.
- Die Spanten werden wie beim Vorbild aus den Bodenwrangen und Auflagern aufgebaut und mittels Kalben verbunden.
Die folgende Zeichnung zeigt den Aufbau:
Während sich bei kleinen Maßstäben Einzelspanten wohl nur durch Hahns Bauweise bauen lassen, reizt es mich, die Originalbauweise im Maßstab 1/48 zu übernehmen.
Anschließend habe ich die vorbereiteten Bauteile im Querschnitt verklebt und die Rippen -schmale Holzleisten von 2,4 x 2 mm- eingeklebt. Das nächste Bild zeigt das vordere Feld bereits fertig und das nächste mit eingeklebten Scherstöcken und Rippen.
Die beiden nächsten Bilder zeigen sehr schön die unterschiedlichen Stärken der einzelnen Elemente der Balkenkonstruktion.
Weiterlesen: Querschnitt HMS Triton, 1773 - Teil 7: Fertigstellung der Balkenkonstruktion
Die Decksbalken des Unterdecks
In der folgenden Zeichnung ist der Aufbau der Balkenkonstruktion zu sehen.
Die Ziffern bedeuten:
(1) Decksbalken, (2) Rippen, (3) Scheerstöcke, (4) hängendes Knie, (5) liegendes Knie, (6) Decksbalken-Arm, (7) Mastbeting
Weiterlesen: Querschnitt HMS Triton, 1773 - Teil 6: Balkenkonstruktion des Unterdecks
Nach Fertigstellung des Spantgerüsts muss die Inneseite des Rumpfes bis zur Unterkante der Decksbalken des Unterdecks beplankt werden.
Wie an der vorstehenden Zeichnung zu sehen ist, unterscheiden sich die Planken in ihren Abmessungen. Die Ziffern 7 und 8 bezeichnen den Kielgang (Limber Board, Limber Strake), die Ziffern 9 und 10 die Stringer über den Enden der einzelnen Hölzer der Spanten und die Ziffer 12 den Balkweger.
Weiterlesen: Querschnitt HMS Triton, 1773 - Teil 5: Beplankung
Ausbau des Rumpfs
Bevor der Querschnitt beplankt und die Decks eingebaut werden können, muss das Spantgerüst weiter ausgebaut und stabilisiert werden.
Weiterlesen: Querschnitt HMS Triton, 1773 - Teil 4: Ausbau des Rumpfes
Bevor ich das Grundgerüst des Querschnitts aus dem Kiel und den vorbereiteten Spanten zusammensetzen konnte, musste ich zuerst eine Helling zum Aufrichten der Spanten bauen.
Weiterlesen: Querschnitt HMS Triton, 1773 - Teil 3: Helling und Aufrichten der Spanten
Nachdem mich das Ergebnis meines ersten selbstgebauten Spants enttäuscht hatte, musste eine andere Lösung gefunden werden, um die Stoßfugen zwischen den einzelnen Hölzern sauber ausbilden zu können.
Bei der Suche nach einer Lösung stieß ich auf ModelShipWorld auf Bilder eines sehr schönen POF-Modells (Plank on Frame). Bei diesem wurden die Spanten zuerst aus kleinen Leisten zusammengeklebt und anschließend wurde die Form des Spants ausgesägt.
Dieses Variante wollte ich als nächstes ausprobieren.