Bordhubschrauber Sikorsky HH-52A Seaguard

Der Sikorsky HH-52A Seaguard wurde als Sikorsky S-62 als Amphibienhubschrauber entwickelt und ähnelt auf dem ersten Blick dem Sea King (Sikorsky S-61) stark. Tatsächlich ist es eine eigene Entwicklung, ein deutlich kleinerer und auch nur einmotoriger Hubschrauber. Viele der Komponenten des Sikorsky S-55 wurden wieder verwendet, allerdings in einem vollständig anders aufgebauten Rumpf. Der Antrieb erfolgt auch nicht über einen im Bug eingebauten Sternmotor, sondern mittels einer über der Kabine eingebauten Turbine. Der Seaguard konnte auf dem Wasser landen und starten. Er flog 1958 zum ersten Mal und wurde 1961 als HU2S-1G Seaguard bei der US Coast Guard in Dienst gestellt. 1962 wurde er in HH-52A Seaguard umbenannt. Bei der US Coast Guard diente die Maschine als Such- und Rettungshubschrauber sowie als Bordhubschrauber auf den Küstenwachkuttern sowie Eisbrechern. Insgesamt erhielt die US Coast Guard 99 Maschinen von den 175 gebauten Sikorsky S-62, weitere dienten u.a. bei der japanischen Marine und Küstenwache sowie der isländischen Küstenwache. Bei der US Coast Guard flog der Seaguard bis 1993 und wurde durch den HH-65 Dolphin ersetzt.

Der Sikorsky HH-52A Seaguard ist 13,6 m lang, hat einen Rotordurchmesser von 16,2 m und ein maximales Abfluggewicht von 3,6 t. Der Antrieb erfolgte durch eine Turbine mit 730 PS, mit der 95 kn (176 km/h) erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus drei Personen.

Einen Seaguard (USCG 1428), der ursprünglich in Detroit stationiert war, im orangen Anstrich, den man auch auf den Bordhubschrauber der Eisbrecher der US Coast Guard verwendete habe ich im New England Air Museum in Windsor Locks im Mai 2017 fotografiert:

 

Einen zweite Seaguard (USCG 1426) in der Standardbemalung der US Coast Guard, der ursprünglich in Houston stationiert war, habe ich im Steven F. Udvar-Hazy Center des Smithsonian Air and Space Museums in Chantilly im Juni 2017 fotografiert:

 

Weitere Fotos von HH-52A Seaguard:

Weitere Flugzeuge, die im New England Air Museum in Windsor Locks ausgestellt sind:

Lars