Frank Brüninghaus
Mayflower II trifft HMS Diamond auf hoher See (1/350, Eigenbau) von Frank Brüninghaus und Klaus Rick
Das ganze Projekt begann eigentlich mit einigen Besprechungsmustern von Swordfish, gedruckte Mehrfachtorpedowerfer, verschiedene Verkehrsboote etc im Maßstab 1/350. Nach der Sichtung und Besprechung hatte ich die Teile „auf Halde“ liegen und wusste nicht so recht, was ich damit anfangen soll. Irgendwann erlangt man allerdings die Weisheit, dass das Sammeln von Bausätzen und deren Zubehör blanker Unsinn ist wenn man nichts damit anfängt. Anscheinend schlummerte die Idee schon länger im Hinterkopf, denn wie ein Kastenteufel hüpfte sie aus irgendeiner Versenkung: Bei der Recherche nach einem anderen Mayflower-Projekt stieß ich auf das Video von British Pathe, Meeting Of HMS Ark Royal And Mayflower II At Sea von 1957, dem Jahr der Reise der Mayflower II von Plymouth, England zur Plimoth Plantation in Massachusetts. Das geht in 1/350… Dachte ich so einfach.
Vor vielen Jahren von einem Kollegen gekauft, lag der Bausatz der La Couronne lange bei ihm im Keller herum. Jetzt bot sich die Gelegenheit das Schiffchen als Pandemie-Gedenkbau vom Stapel zu lassen. Couronne bedeutet das Gleiche wie Corona, erst später fand ich heraus, das es vom selben Bausatzhersteller auch ein Modell mit dem Namen Corona gibt, als kleine spanische Galeone.
Weiterlesen: Galeone La Couronne (1/160, Heller) von Frank Brüninghaus
Wie andernorts schon festgestellt: Schoner sind schöner… Darum ein weiteres mal die intensive Beschäftigung mit diesem sehr gelungenen Bausatz der Yacht America von Revell. Das dieses Schiff schon aus dem Kasten sehr schön gebaut werden kann und einen vorzüglichen Zimmerschmuck abgibt, haben viele Leute hier und andernorts bereits bewiesen.
Weiterlesen: Yacht America (1/65, Revell) von Frank Brüninghaus
03.08.1492 - 530 Jahre Kolumbus Expedition nach Amerika
Heute vor 530 Jahren, am 3. August 1492: drei kleine Schiffe verlassen den Hafen von Palos um einen westlichen und kürzeren Seeweg nach China zu finden (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Ihre Besatzung war ein ziemlich zusammengewürfelter Haufen, meist jedoch professionelle Seeleute, vielleicht der eine oder andere Sträfling der sich auf der Reise besseres erhoffte als ein Leben im Knast, die Schiffseigner der kleineren Schiffe Pinta und Nina, Martin und Vincente Pinzon, waren dabei und schließlich Christobal Colon, oder Cristoforo Colombo, oder Christoph Kolumbus, oder wie immer er auch genannt wurde. Der Mann, der vehement die Kugelgestalt der Erde vertrat und dem klar war, das er auf dem Weg nach Westen ebenfalls nach China oder zu den Gewürzinseln kommen würde – wenn nichts anderes im Weg läge… Aber, wie sagt man bei uns: Irren ist menschlich, sprach der Igel und stieg vom Kaktus...
Weiterlesen: Entdeckungsschiff Santa Maria (1/220, Imai) von Frank Brüninghaus
Der Grund für den Bau dieses kleinen Schiffes war die sehr schöne Tradition der jährlichen Clubmeisterschaft des Plastikmodellbauclubs Koblenz. Das vorgegebene Material war eine Plastikplatte von etwa 0,4 m x 0,2 m und einer Stärke von 0,5 mm sowie ein 2 mm durchmessender Plastikrundstab von 0,3 m Länge. Trotz sehr wenig Zeit und der festen Vorstellung, es nicht in der vorgegebenen Zeit zu schaffen, machte ich mich ans Werk. Das ich ein Schiff oder einen Teil eines Schiffes bauen würde war mir sofort klar. Der erste Versuch, ein Beiboot des Gokstadschiffes zu bauen schlug völlig fehl. In dem Buch American Ships of the Colonial and Revolutionary Periods von John F. Millar fand ich schließlich das passende Schiff. Der Rumpf durfte nicht zu kompliziert sein, möglichst wenig Aufbauten und erst recht keine Verzierungen. Auch die Takelage sollte nicht zu aufwendig sein, schließlich konnten alle Taue nur aus gezogenem Plastikmaterial hergestellt werden. Nach einigem Hin- und Hergeblättere viel die Wahl auf den schnuckeligen Schoner La Coureuse. Die mir zur Verfügung stehenden Informationen zur Geschichte des Schiffes sind im Folgenden in der deutschen Übersetzung wiedergegeben:
Weiterlesen: Schoner La Coureuse (1/150, Eigenbau) von Frank Brüninghaus
HMS Victory aus dem Kasten gebaut
Ursprünglich wollte ich nur das Gemälde von Stanfield nachbauen, mittlerweile ist das Projekt aber immer größer geworden. Ist das Diorama bis auf die Glashaube fertig (siehe hier), fehlt nach der Vorstellung des kleinen (aber nicht kleinsten) Bausatzes der Victory noch die Beschreibung des Baus aus dem Kasten.
Weiterlesen: Linienschiff HMS Victory (1/288, Revell) von Frank Brüninghaus
Het Ysschuitje (Eisschute oder Eissegler)
oder „wer holt jetzt die Kuh vom Eis?“
Auf der Suche nach irgendwelchen Informationen zu einem Modell fand ich in dem Buch Sailing Ships, Prints by the Dutch Masters from the 16th to the 19th Century die Zeichnung einer niederländischen Winterszenerie von Simon Fokke. Die Idee kam schnell, warum nicht einmal Wasser in dem sonst nicht so häufigen Aggregatzustand darstellen, eben dem festen?
Weiterlesen: Het Ysschuitje (1/72, Umbau Zvezda) von Frank Brüninghaus
"The Victory towed into Gibraltar" oder „Splice the Mainbrace!“
(Die Victory wird nach Gibraltar geschleppt, Spleiss die Großbrass`!)
Eigentlich wollte ich nie ein Dreidecker-Linienschiff bauen, jetzt sind es gleich drei nacheinander oder zum Teil parallel geworden. Die Idee zum Nachbau eines Gemäldes habe ich mir von den Panzerbauern mit ihren 3-D-Fotorekonstruktionen abgeguckt. Die letzte Inspiration kam auf der EME 2019 in Lingen, wo zwei geniale Modelle der zerschossenen Hood und der ebenso demolierten Bismarck ausgestellt waren (siehe Fotogalerie). Absolute Meisterschaft, die nicht abschreckt, sondern anspornt. Auf der EME fand ich dann auch einen Bausatz, mit dem ich diese Idee verwirklichen konnte. Später kam aus dem Internet noch ein weiterer hinzu. Grundlage für das hier vorgestellte Diorama ist Clarkson Stanfields Ölgemälde „The Victory Towed into Gibraltar“ von 1853.
Weiterlesen: Linienschiffe HMS Victory und HMS Neptune (1/288, Revell) von Frank Brüninghaus
Die Vorrede
Die Ausstellungen und Zeitschriften sind voll von gut gemachten Umbauten von Plastik-Bausätzen in allen möglichen Variationen. Mehr oder weniger umfangreich werden Bausätze oft aufwändig umgestaltet. Für Modellbauer der einzige Weg, ein Modell zu bauen, das es eben nicht „von der Stange“ gibt. Nur sehr selten aber sieht man Totalumbauten von Segelschiffen. Dies ist meist auch schwierig, da meist schon die Rümpfe sehr individuell gestaltet sind. Mit wenigen Ausnahmen gleicht kaum ein Segelschiffsrumpf dem anderen. Noch seltener sind Nachbauten aus der Fiktion. Dies macht vieles einfacher – aber auch nicht alles. Die Hispaniola zu „rekonstruieren“ nur anhand der Romanvorlage war relativ einfach, dennoch gibt es Unstimmigkeiten die noch zu klären sind. Vielleicht ein Ansporn, hier noch mehr heraus zu holen.
Weiterlesen: Schoner Hispaniola (1/72, Umbau Revell) von Frank Brüninghaus
03.06.1769 - 250 Jahre Beobachtung des Venustransits
Die Beobachtung des Venustransits am 3. Juni 1769
„... wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist“ - Mit diesen Worten beginnt eine der berühmtesten oder sogar die berühmteste Science-Fiction-Fernsehserie und Filmreihe des ganzen Planeten. Dass dieses Zitat, im Original etwas anders, von einem der berühmtesten und verdienstvollsten Seefahrer der Geschichte stammt, ist nur wenigen bekannt. Aus Cooks Logbüchern ist der Satz überliefert: „Ambition leads me not only farther than any other man has gone before me, but as far as I think it is possible for man to go.“ Auch dass eben dieses Abenteuer keineswegs in der Zukunft stattfindet, sondern bereits vor 250 Jahren geschah, ist wohl der Grund für James Cook als Vorbild für den berühmten Raumschiffkapitän James Tiberius Kirk aus Texas, ehemalige Vereinigte Staaten von Amerika auf dem Planeten Erde. Wie James Cook zieht Kirk aus, um fremde Planeten zu beobachten. Cooks Charakter, seine Fähigkeiten und seine Taten hier zur Gänze zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen. Auch haben dies bereits andere deutlich besser getan, als ich es je vermag.
Weiterlesen: Britisches Forschungsschiff HMS Endeavour (1/120, Airfix) von Frank Brüninghaus