Das Original

Der japanische Zerstörer Asahi (あさひ, DD-119) ist das Typschiff einer Klasse ("25DD") von zwei 2015-19 gebauten Schiffen. Die Klasse ersetzte die letzten Zerstörer der Asagiri-Klasse in den Geleitflottillen, wodurch diese die letzten Zerstörer der Hatsuyuki-Klasse in den Distriktflottillen ersetzen konnten. Die Asahi-Klasse wurde aus der Akitsuki-Klasse entwickelt, ist aber nicht wie diese für die Flugabwehr sondern für U-Jagd gedacht.


Der auffälligste Unterschied zwischen der Akizuki- und Asahi-Klasse ist die Anordnung der Radarantennen: erstere hat die nach achtern gerichteten Antennen auf einem Aufbau über dem Hangar, letztere alle am Brückenaufbau. Die Asahi-Klasse hat das verbesserte FCS-3A-Radar, einen aktiven phasengesteuerten Radar, der auf Galliumnitrid statt auf Galliumarsenid wie beim FCS-3 beruht, wodurch höhere Leistungen bei niedrigeren Kosten möglich sind. Die größere Antenne arbeitet im C-Band und dient zur Überwachung. Die kleinere Antenne wurde aus APAR entwickelt, arbeitet im X-Band und dient der Feuerleitung, u.a. des Bordgeschütz und der ESSM-Flugabwehrraketen. Die Positionen des C- und X-Band-Radars wurden im Vergleich zur Akizuki-Klasse vertauscht. Auf die Lateral Air Defence-Funktion des Radars wurde im Gegensatz zur Akizuki-Klasse verzichtet. Über den FCS-3A sind OPS-48-Radarantennen (arbeiten auch im X-Band) zur automatischen Detektion von U-Boot-Periskopen angeordnet. Die Asahi-Klasse hat einen verbesserten Schleppsonar, der auch zur Detektion vom Bugsonar emittierte und von einem Ziel reflektierte Schallwellen verwendet werden kann. Dieser ist Teil des OQQ-24-Sonarsystems. Bei der Asahi wurde erstmals bei einem japanischem Kampfschiff ein integrierter elektrischer Antrieb verwendet. 


Die Asahi ist 151,0 m lang, 18,3 m breit und verdrängt 6800 t. Der Antrieb für eine Geschwindigkeit bis zu etwa 15 kn erfolgt über zwei Gasturbinen, die Strom für zwei Elektromotoren produzieren. Für die Höchstgeschwindigkeit werden zwei stärkere Gasturbinen zugeschaltet. Die Antriebsanlage leistet insgesamt 62.500 PS, womit 30 kn erreicht werden. Die Besatzung besteht aus 230 Personen.

Bewaffnung
1 x 12,7 cm L/62 Mk 45 Mod 4 Geschütz 
2 x 2 cm Phalanx Block 1B-Nahbereichsabwehrgeschützte
2 x 1,27 cm M2-Maschinengewehre
8 Typ 90 Anti-Schiffsraketen (zwei Vierlingsstarter)
1 32fach VLS Mk 41-Senkrechtstarter (mit 64 ESSM-Flugabwehrraketen und 16 Typ 7 U-Jagdraketen)
6 x 32,4 cm HOS-303-Torpedorohre (zwei Drillingsrohre)
1 Mitsubishi SH-60K oder SH-60L Seahawk-Bordhubschrauber


Die Asahi wurde 2015-18 von Mitsubishi in Nagasaki gebaut. Sie dient bei der 2.Geleitflottille des 2. Geleitgeschwaders mit Heimathafen Sasebo. Sie nahm bereits an zahlreichen Übungen mit verbündeten Marinen teil, u.a. 2021 mit der Trägerkampfgruppe um HMS Queen Elisabeth. 2025 wurde Asahi zur 50. Anti-Piraterie-Operation der japanischen Marine in den Indischen Ozean und den Persischen Golf geschickt.

Das Modell

Das Modell des japanischen Zerstörers Asahi baute ich ich aus dem Bausatz von Pit-Road (Bausatzbesprechung). Das Deckelbild zeigt Asahi im Zustand bei der Fertigstellung ohne die OPS-48-Radarantennen (Teile G12) oberhalb der achteren Antennen des FCS-3A-Radars. Ich entschied mich für den Bauzustand zwischen 2020 und 2022, als sie komplett ausgerüstet war. 

Der Bausatz von Pit-Road ist relativ neu (etwas neuer als das Original). Die Qualität ist allgemein gut, aber ich hatte etwas Probleme mit der Passgenaugkeit beim Zusammenbau von Rumpf und Aufbauten. Die Qualität der Kleinteile ist in den Bausatz noch nicht ganz auf dem Niveau des Bausatzes der Maya.

Ich änderte bzw. ergänzte den Bausatz an folgenden Stellen:

  • das Rohr des 12,7-cm-Geschützes ersetzte ich durch ein Messingrohr von Master
  • statt der sechs 1,27-cm-Maschinengewehre aus dem Bausatz fügte ich nur zwei vor der Brücke hinzu, die ich durch etwas bessere Teile aus dem Bausatz der Maya ersetzte.
  • die angegossenen Verstrebungen am Brückenmast inklusive der Abstützungen der Plattformen entfernte ich und ersetzte sie durch Drahtteile. 
  • die Teile D22 und D37 (u.a. die OPS-20-Antenne) passen so, wie sie im Bausatz sind, zur Akizuki-Klasse, nicht zur Asahi-Klasse. Ich benutzte den oberen Teil D37 und kombinierte ihn mit einer modifizierten Abstützung von D22.
  • ich ergänzte einige Details am Rah aus diversen Metallstücken
  • die USC-42-Antennen (Teile C15) waren im gewählten Bauzustand nicht an Bord (ich habe bisher keine Fotos gefunden, dass sie überhaupt nachgerüstet wurden).
  • die Teile G1 für die Anlagen für die See-zu-See-Versorgung ersetzte ich durch Drahtteile
  • die Abstützungen für die Lagerungen der Rettungsinseln (Teile G27) ersetzte ich durch Drahtteile.
  • die Rotoren des Mitsubishi SH-60K-Hubschraubers ersetzte ich durch Ätzteile von White Ensign Models für Seahawk (nicht ganz passend, aber dünner als die Plastikteile)

Für die Bemalung verwendete ich Acrylfarben von Vallejo Model Color. Für die Seiten benutzte ich 155 (990) Silbergrau, für die Decks 158 (870) Mittelgrau. Die FCS-3A-Radarantennen bemalte ich mit 154 (989) Signalgrau, viele der anderen Antennen mit 4 (820) Cremeweiß, die Schornsteinoberseiten mit 167 (995) Anthrazitgrau, den SH-60K mit 154 (989) Signalgrau und 4 (820) Cremeweiß und die Rettungsringe und einige andere Ausrütungsgegenstände an den Aufbauwänden mit 28 (909) Verkehrsrot. Die Abziehbilder sind aus dem Bausatz. 

Links die Asahi mit zwei weiteren heutigen japanischen Schiffen, einem Zerstörer der Vorgängerklassen, der Takanami (2003), sowie einem der größeren Lenkwaffenzerstörer, der Maya (2020). In der Mitte mit zwei Fregatten mit ähnlichen Aufgaben, der norwegischen KNM Fridtjof Nansen (2006) und USS Reuben James (1986). Rechts mit zwei älteren Schiffen, dem italienischen Zerstörer San Marco (1956) sowie dem japanischen Leichter Kreuzer Abukuma (1925).

Quellen


Lars