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In Reaktion auf die alliierte Landung auf Okinawa startete die japanische Marine die Operation Ten-Go. Die japanische Flotte war bereits stark dezimiert. Sie hatte in der Schlacht um Leyte zahlreiche Schiffe verloren. Dazu war in der Schlacht in der Philippinensee und bei den amerikanischen Angriffen im Vorfeld der Invasion auf Leyte ein Großteil der Piloten der japanischen Marineflieger getötet wurden. Auch Treibstoff war sehr knapp. Eine effektive Antwort auf die allierte Landung war also eigentlich nicht mehr möglich.
Trotzdem wurde die Operation Ten-Go befohlen. Das japanische Schlachtschiff Yamato sollte in einer Kamikze-artigen Aktion die alliierte Landungsflotte angreifen, wobei sie nur genügend Treibstoff für die Hinfahrt erhielt. Sie wurde von dem Leichten Kreuzer Yahagi und den Zerstörern Isokaze, Hamakaze, Yukikaze, Kasumi, Hatsushimo, Asashimo, Fuyuzuki und Suzutsuki geleitet. Parallel waren massive Kamikzeangriffe auf die alliierte Flotte geplant.
Nachdem die japanische Flotte von den amerikanischen U-Booten Threadfin und Hackleback und später von PBM Mariner Flugbooten entdeckt worden war, starteten von zwei amerikanischen Trägergruppen bei Okinawa 386 Flugzeuge: F6F Hellcat und F4U Corsair Jäger, SB2C Helldiver Sturzkampfbomber und TBF Avenger Torpedobomber. Dabei bestand die Task Group 58.1 aus den Flugzeugträgern Hornet, Bennington, Belleau Wood und San Jacinto. Die Task Group 58.3 umfasste die Träger Essex, Bunker Hill, Hancock und Bataan.
Parallel wurden sechs Schlachtschiffe (Massachusetts, Indiana, New Jersey, South Dakota, Wisconsin und Missouri), sieben Kreuzer (darunter die Schlachtkreuzer Alaska und Guam) und 21 Zerstörer zusammengezogen, die den Verband um die Yamato stoppen sollten.
Die erste Welle von Trägerkampfflugzeugen beschädigte den Leichten Kreuzer Yahagi und die Zerstörer Isokaze, Hamakaze und Suzutsuki schwer. Die Yahagi wurde von der zweiten Welle versenkt, von den drei Zerstörern konnte nur Suzutsuki (ohne Bug!) entkommen. Die zweite und dritte Welle konzentrierte sich primär auf die Yamato, die durch 13 Torpedo- und mindestens acht Bombentreffer versenkt wurde, wobei sie durch eine Explosion in zwei Teile gerissen wurde. Auch der Zerstörer Asashimo, der wegen Maschinenproblemen hinter den Verband zurückgefallen war, sowie der Zerstörer Kasumi wurden versenkt. Ingesamt starben 3700 - 4250 Mann der japanischen Marine. Die parallelen Kamikazeangriffe der Japaner beschädigten den Träger Hancock, das Schlachtschiff Maryland sowie den Zerstörer Bennet, wobei 85 amerikanische Seeleute getötet und 122 verwundet wurden. Die Besatzungen von um die Hundert japanischen Flugzeugen fanden den Tod als ihre Maschinen zerstört wurden. Von den angreifenden amerikanischen Flugzeugen gingen zehn verloren, wobei zwölf Mann starben.
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