Aktive Schiffe
USS Mount Whitney (LCC-20) ist eines von zwei Kommandoschiffen der 1967-71 gebauten Blue Ridge-Klasse. Diese Klasse beruht auf dem Rumpf und der Antriebsanlage der Landungsträger der Iwo Jima-Klasse. Das Rumpfinnere wird bei dieser Klasse aber für Kommandozentralen, Unterbringung der Stäbe, Kommunikationstechnologien etc. genutzt. Ursprünglich waren die Klasse als Kommandoschiffe für amphibische Landungen konzipiert, die beiden Schiffe werden aber schon lange als Flottenflaggschiffe genutzt.
Weiterlesen: Amerikanisches Kommandoschiff USS Mount Whitney in Kiel
Die Schlepper Spiekeroog (A 1452) und Fehmarn (A 1458) gehören zu den hochseefähigen Bergungsschleppern der Deutschen Marine. Beide wurde in den 1960ern für die Bundesmarine gebaut. Spiekeroog ist eines der sechs Schiffe der Wangerooge-Klasse (Klasse 722). Diese Klasse ist primär als Bergungs- und Hochseeschlepper gedacht. Sie können auch als Zielschlepper, zur Bergung von Übungstorpedos und als Eisbrecher verwendet werden. Neben der Spiekeroog ist noch ein weiteres Schiff der Wangerooge-Klasse als Schlepper bei der Deutschen Marine in Dienst, zwei dienen als Taucherschulschiffe und eines fährt inzwischen für die uruguayische Marine. Fehmarn gehört zur Helgoland-Klasse (Klasse 720), die größer ist als die Wangerooge-Klasse. Diese Schiffe sind primär als Bergungsschlepper vorgesehen, können aber auch als Eisbrecher verwendet werden. Es wurden zwei Schiffe der Klasse gebaut. Die Fehmarn fährt heute noch für die Deutsche Marine, ihr Schwesterschiff dient bei der die uruguayischen Marine als Vermessungs- und Forschungschiff.
Weiterlesen: Deutsche Marineschlepper Spiekeroog und Fehmarn in Kopenhagen
Der Kabelleger NKT Victoria gehört zu den modernsten Schiffen dieses Typs und ist auf niedrige Emissionen und hohe Wirtschaftlichkeit optimiert. Der Kabelleger wird primär beim Bau von Hochseewindpark verwendet, also zur Verlegung der Stromkabel von den Windrändern zum Land. Das Schiff kann sowohl in flachen Gewässern als auch auf hoher See eingesetzt werden. Die Hauptkabeltrommeln an Deck können bis 9000 t Kabel aufnehmen, dazu können 500 t faseroptische Kabel in einer Trommel unter Deck untergebracht werden. Es können mehrere Kabel parallel verlegt werden. Um das Kabellegen auf dem Meeresgrund überwachen zu können, kann ein ferngesteuertes U-Boot (ROV) mitgeführt werden.
Die deutsche Fregatte Lübeck (F 214) ist das letzte von ursprünglich acht Schiffen der Bremen-Klasse (Klasse 122), das sich noch im Dienst befindet. Die Bremen-Klasse wurde als Ersatz für die Zerstörer der Klasse 119 (Fletcher-Klasse) und der Fregatten der Klasse 120 (Köln-Klasse) 1979-90 gebaut. Ihre Hauptaufgaben waren U-Jagd und Geleitschutz. Der Entwurf beruht auf der niederländischen Kortenaer-Klasse. Die beiden Klassen unterscheiden sich u.a. durch den Antrieb, die Masten, den Suchradar sowie die Breite des Hangaraufbaus. Die Lübeck soll bis 2021 in Dienst bleiben, bis dahin sollen alle vier Nachfolgeschiffe der Baden-Württemberg-Klasse (Klasse 125) in Dienst gestellt worden sein.
Das dänische Segelschulschiff Danmark wurde 1928 als Ersatz für die verschollene Fünfmastbark København für die Nachwuchsausbildung der dänischen Handelsmarine bestellt. Man wählte ein sicheres, kleineres Schiff mit weniger Takelage - ein Dreimastvollschiff - und einer besseren Rumpfunterteilung. Die Danmark wurde mehrfach modernisert und ist heute noch in Dienst.
Weiterlesen: Dänisches Segelschulschiff Danmark in Kopenhagen
Das britische Landungsschiff RFA Lyme Bay (L3007) ist eines von vier 2002-07 gebauten Schiffen der Bay-Klasse. Diese beruht auf dem Enforcer-Entwurf von Damen, auf deren Basis auch je zwei Schiffe für die niederländische Marine (Rotterdam-Klasse) und spanische Marine (Galicia-Klasse) gebaut wurden. Die Bay-Klasse wurde als Ersatz für die Round Table-Klasse gebaut. Die britischen Schiffe haben im Gegensatz zu ihren Halbschwestern keinen Hubschrauberhangar. Allerdings kann ein einfacher Hangar hinter dem Brückenaufbau errichtet werden. Die vier britischen Schiffe sind Largs Bay, Lyme Bay, Mounts Bay und Cardigan Bay. Largs Bay wurde an Australien verkauft und dient dort als HMAS Choules.
Die kanadische Fregatte HMCS/NCSM St. John's (FFH 340) ist eine der zwölf 1987-96 gebauten Schiffe der Halifax (City)-Klasse. Die Halifax-Klasse ersetzte die Fregatten (Geleitzerstörer) der Klassen St. Laurent, Restigouche, Mackenzie und Annapolis. Wie diese ist ihre Hauptaufgabe die U-Jagd, aber im Gegensatz zu den anderen vier Klassen ist die Halifax-Klasse als Mehrzweckfregatte ausgelegt, d.h. auch eine Bewaffnung gegen Schiffe und Flugzeuge ist vorhanden.
Weiterlesen: Kanadische Fregatte HMCS/NCSM St. John's in Kopenhagen
Die Standing NATO Mine Countermeasures Group One (SNMCMG1), einer der beiden Minenabwehrverbände der NATO, bestand Anfang 2020 aus dem deutschen Tender Donau (A 516) sowie den Minenjagdbooten HMS Grimsby (M108), Bellis (M916) und Zr. Ms. Willemstad (M864). Das Flaggschiff des Verbands war der 1994 fertiggestellte deutsche Tender Donau der Elbe-Klasse (Klasse 404). Die belgische Bellis und die niederländische Willemstad sind beides Boote der 1977-95 gebauten Tripartite-Klasse. Die 1999 fertiggestellte britische Grimsby gehört zur Sandown-Klasse.
Das Transportschiff USNS Carson City (T-EPF-7) ist eines der Schiff der Spearhead-Klasse, die seit 2010 für das Military Sealift Command der US Navy im Bau sind. Die Spearhead-Klasse beruht auf dem Entwurf der Fähre Hawaii Superferry und ist wie diese als Katamaran für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Sie können sowohl Fahrzeuge als auch Infantrie transportieren. Achtern ist eine Fahrzeugrampe für das Beladen und Entladen sowie ein Hubschrauberlandedeck vorhanden. Die Klasse war ursprünglich als Joint High Speed Vessel (JHSV) klassifiziert, seit 2015 als Expeditionary Fast Transport (EPF).
Die britischen Fregatten HMS Westminster (F237) und HMS Kent (F78) gehören zum Typ 23, der Duke-Klasse, die alle heute (2020) in Dienst befindlichen Fregatten der Royal Navy stellt. Zwischen 1985 und 2002 wurden insgesamt 16 Schiffe gebaut. Drei wurden an Chile verkauft. Acht, darunter Westerminster und Kent, dienen als U-Jagd-Fregatten. Sie verfügen über den Typ 2087-Schleppsonar und können Merlin-U-Jagdhubschrauber einsetzen. Fünf Schiffe dienen als Mehrzweckfregatten und verfügen über Wildcat-Bordhubschrauber. Die Typ 23-Fregatten der Royal Navy wurden wiederholt modernisiert, u.a. erhielten sie Typ 997-Radar statt des Typ 996 und zuletzt wurden die Sea Wolf-Flugabwehrraketen durch Sea Ceptor-Raketen ersetzt. Das sichtbarste Merkmal dieser letzten Änderung ist der Wegfall der Feuerleitradars auf Brücke und Hangar.
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