Aktive Schiffe
Der spanische Landungsträger Juan Carlos I (L-61) ersetzte den Leichten Flugzeugträger Príncipe de Asturias und die Landungsschiffe Hernán Cortés und Pizarro. Er kann sowohl als Leichter Flugzeugträger, U-Jagd-Hubschrauberträger als auch als Landungsträger verwendet werden. Es können Harrier-Senkrechterstarter oder z.B. auch schwere Transporthubschrauber mitgeführt werden. Achtern ist ein Welldeck vorhanden, um Truppen nicht nur mit der Hubschrauber sondern auch mit Landungsfahrzeugen transportieren zu können.
Weiterlesen: Spanischer Landungsträger Juan Carlos I in Kiel
Während der Kieler Woche im Juni 2019 habe ich auch diverse zivile Schiffe, Fähren, Kreuzfahrtschiffe, Zollkutter sowie Traditions- und Museumsschiffe, fotografiert:
Die Kieler Woche besuchten im Juni 2019 wieder zahlreiche Marineschiffe. Zu sehen waren u.a. Fregatten, Kommandoschiffe, Korvetten, Landungsschiffe, Minenjagdboote, Patrouillenboote, Schlepper, Schulschiffe, Tender, U-Boote, Versorger und Zerstörer der belgischen, britischen, dänischen, deutschen, französischen, lettischen, litauischen, niederländischen, norwegischen, polnischen, spanischen, türkischen und US-amerikanischen Marine. Hier eine erste Auswahl von Ansichten:
Die britische Fregatte HMS Monmouth (F235) ist eine von 16 zwischen 1985 und 2002 gebauten Fregatten des Typs 23 (Duke-Klasse). Der Typ 23 wurde ursprünglich als billiges U-Jagd-Schiff entworfen, aber nach den Erfahrungen des Falklandkriegs zu einer Mehrzweckfregatte weiterentwickelt. Monmouth ist eine der fünf Fregatten des Typs, die im Gegensatz zu den anderen, noch in britischen Diensten befindlichen Schiffen, nicht mit einem Sonar 2087-Schleppsonar modernisiert wurden. Sie dient deshalb nicht als U-Jagd-Fregatte, sondern als Mehrzweckfregatte.
Die Fregatte Augsburg (F 213) ist eine von acht Schiffen der 1979-90 gebauten Bremen-Klasse (Klasse 122). Die Klasse wurde aus der niederländischen Kortenaer-Klasse (S-Klasse) entwickelt. Die Fregatten sind primär als U-Jagd- und Geleitschiffe gedacht. Von den niederländischen Schiffe unterscheidet sich die Bremen-Klasse primär durch den Antrieb (und die Form des Schornsteins), die Masten und die Breite des Hangars. Von den acht deutschen Schiffen befinden sich aktuell nur noch zwei in Dienst, Augsburg und Lübeck. Augsburg soll dieses Jahr außer Dienst gestellt werden.
Das Segelschulschiff USCGC Eagle dient für die Ausbildung der US Coast Guard. Sie wurde ursprünglich als zweites Schiff der Gorch Fock-Klasse 1936 unter dem Namen Horst Wessel für die Kriegsmarine gebaut. Im Vergleich zur ersten Gorch Fock war sie etwas länger. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste sie an die USA übergeben werden, wo sie seit 1946 als Eagle für die US Coast Guard fährt. Ihr Schwesterschiff Gorch Fock I ist heute Museumsschiff in Stralsund (siehe Fotogalerie), Sagres (ex Albert Leo Schlageter; Fotogalerien hier, hier und hier) fährt für die portugiesische Marine, Mircea für die rumänische und Gorch Fock II für die deutsche (falls sie je wieder einsatzfähig wird...).
Der südkoreanische Versorger Daecheong (대청, AOE-58) ist eines von drei Schiffen der 1988-98 gebauten Cheonji-Klasse. Die Klasse wurde aus der 1987-88 von der gleichen südkoreanischen Werft gebauten HMNZS Endeavour entwickelt. Eine weitere Variante war die 1999-2001 für Venezuela gebaute Cuidad Bolívar. Die Cheonji-Klasse verfügt über zwei Versorgungsstationen: eine für den Transfer von Treibstoff und eine für den Transfer von festen Versorgungsgütern. Betankung ist auch über das Heck möglich. Achtern ist ein Hubschrauberdeck und -hangar vorhanden. Die letzten beiden Schiffe der Klasse, Daecheong und Hwacheon, haben verbesserte Dieselmotoren und geschlossene, ferngesteuerte 4 cm- statt 3 cm-Geschütze.
Das Experimentalschiff Energy Observer dient dazu, Antriebstechnologien, die auf erneuerbaren Energien beruhen, zu erproben und ihre Einsatzmöglichkeiten zu demonstrieren. Der Antrieb ist elektrisch. Für die Energiegewinnung dienen Solarzellen. Es wurden auch zwei Windmühlen getestet, die aber aktuell durch zwei vollautomatische Segel ersetzt sind. Auch ein Zugdrache kann verwendet werden. Die Elektromotoren können auch als Generatoren genutzt werden, z.B. wenn das Schiff in einer starken Strömung vor Anker liegt. Wind-, Sonnen- und Wasserenergie können kurzfristig in Lithiumbatterien gespeichert werden. Für längerfristige Speicherung kann die Energie an Bord in Wasserstoff umgewandelt und so gespeichert werden.
Weiterlesen: Experimentalschiff Energy Observer in Kopenhagen
Das Landungsschiff USS Oak Hill (LSD-51) ist eines von vier 1991-98 gebauten Schiffen der Harpers Ferry-Klasse. Die Klasse ist eine Variante der Whidbey Island-Klasse. Um mehr Fracht transportieren zu können, wurde das Welldeck gekürzt, so dass nur zwei LCAC-Luftkissenfahrzeuge statt vier mitgeführt werden können.
Der südkoreanische Zerstörer Chungmugong Yi Sun-sin (충무공 이순신, DDH-975) ist das Typschiff einer Klasse von sechs Zerstörern, die 2002-07 gebaut wurden. Die Klasse wird auch KDX-II genannt. Es ist die zweite von drei Klassen eines Programms, das die südkoreanische Marine der Fähigkeit für Hochseeoperationen ermöglicht. Die Chungmugong Yi Sun-sin-Klasse ist größer als die vorhergehende Kwanggaeto Daewang (KDX-I-Klasse). Statt des Mk 48-Senkrechtstarters der Vorgängerklasse kam hier ein Mk 41-Sekrechtstarter zum Einsatz, so dass mehr verschiedene Raketen mitgeführt werden können. Ein Teil der Klasse hat diesen Starter mit 32 Zellen (vier Module), mindestens zwei Schiffe der Klassen haben Senkrechtstarter mit insgesamt 64 Zellen (acht Module). Dies ist auch die erste südkoreanische Klasse, deren Entwurf auf eine reduzierte Radarsignatur optimiert wurde. Die folgende KDX-III-Klasse (Sejong Daewang-Klasse) ist noch größer, stärker bewaffnet und mit dem AEGIS-Kommandosystem ausgerüstet.
Weiterlesen: Südkoreanischer Zerstörer Chungmugong Yi Sun-sin in Hamburg