Christian Bruer
Der historische Hintergrund
Das Diorama zeigt die Versorgung in See vom Geleitträger USS „Card“ zum Zerstörer USS „Borie“, im Maßstab 1:700. Die „Borei läuft von achter zum Flugzeugträger auf und macht sich klar für die Versorgung. Doch zunächst Einiges zum historischen Hintergrund.
Ab 1943 setzten die Alliierten vermehrt U-Jagdgruppen in Verbindung mit Flugzeugträgern ein, um im Atlantik der Bedrohung durch die Deutschen U-Boote zu begegnen. Den Anfang macht die Royal Navy bereits im Dezember 1941 mit der 36th Escort Group. Die Escort Group unterstand dem Kommando von Captain Frederic Walker und bestand aus dem Geleitträger Audacity und sieben Geleitschiffen. Beim Geleit des Konvois HG 76 konnten innerhalb von einer Woche 4 U-Boote versenkt, abgedrängt und so an einem Angriff auf den Konvoi gehindert werden.
Nach dem Kriegseintritt Amerikas weiteten die deutschen U-Boote ihr Jagdrevier bis in die Küstengewässer der vereinigten Staaten aus. Ab 1942 nahm die Bedrohung durch U-Boote zu da immer mehr U-Boote zur Verfügung standen. Es gab zwar auch immer mehr Escorter und mittlerweile war man auch in der Lage die deutschen Funksprüche zu entschlüsseln bzw. die Kurzwellensignale der U-Boote anzupeilen, was aber letztendlich fehlte war eine lückenlose Luftüberwachung mit Flugzeugen. In den Küstengewässern wurden Flugzeuge des Britischen Coastal Commands und der US Navy eingesetzt und für die weitreichende Überwachung über dem Atlantik standen Langstreckenflugzeuge zur Verfügung. Aber die Reichweite der Flugzeuge war nicht groß genug um auch die letzte Lücke über dem Atlantik zu schließen. Als Lösung des Problems boten sich Begleitträger an die Escort Gruppen oder direkt den Konvois zugeordnet werden konnten.
Modell USS Card
Das Modell von Tamiya ist ein Update des nicht mehr erhältlichen Bausatzes von Skywave/PitRoad. Der Bausatz, besteht aus ca. 170 in grauem Plastikmaterial gespritzten Einzelteilen. Der Bausatz ist gut durchdacht und einfach zu bauen, der Rumpf weist ein komplett geschlossenes Hangardeck auf, sodass die Hangartore auch geöffnet dargestellt werden können. Der Bauplan ist übersichtlich und klar gegliedert und läst keine Fragen offen. Das Modell bietet eine gute Basis und ist auch dem Einsteiger in den Schiffsmodellbau zu empfehlen. Zur Aufwertung fand der Zurüstsatz von Gold Medal Model No. 700-24 WW2 USN CVE/CVL Verwendung. Enthalten sind neben den Relings diverse Radarantennen, der Gefechtsmast, Yardarme, Leitern und Teile für die Flugzeuge. Die im Bausatz enthaltenen Flugzeuge fanden keine Verwendung, hier griff ich auf Wildcat und Avenger von Tamiya bzw. Fujimi zurück.