Mitsubishi S-61A-1

Der Mitsubishi S-61A-1 Chidori wurde in fünf Exemplaren ab 1965 als Bordhubschrauber für japanische Polarforschungsschiffe gebaut. Es war eine Variante der Sikorsky S-61, auch bekannt als Sikorsky SH-3 Sea King, die in Lizenz von Mitsubishi für die japanische Marine (Japanischen Maritimen Selbstverteidigungsstreitkräfte) gebaut wurde. Mitsubishi baute ab 1964 mehrere Varianten: 167 HSS-2, HSS-2A und HSS-2B für die U-Jagd, u.a. als Bordhubschrauber auf japanischen Zerstörern, sowie 13 S-61A als Such- und Rettungshubschrauber sowie die schon erwähnten fünf S-61A-1 als Bordhubschrauber für die Polarforschungsschiffe, genauer für die Fuji. Später wurden auch zwei HSS-2B zu S-61A-1 für den Einsatz auf Polarforschungsschiffen umgebaut. Die S-61A-1 unterschieden sich von der U-Jagd-Variante durch Weglassen der U-Jagd-Ausrüstung, einer verlängerten Kabine, verstärkte Kabinenboden und anderer Anpassungen, um Fracht transportieren zu können. Sie wurden Beobachtungshubschrauber genannt. Genutzt wurden sie für die japanischen Expeditionen in die Antarktis, die u.a. zur Versorgung der dortigen Forschungsstation Showa dienten. Sie wurden von der Fuji und Shirase I aus eingesetzt. Die S-61A-1 dienten von 1965-2008 und wurden danach von der AgustaWestland CH-101 für den Einsatz auf der neuen Shirase II ersetzt. 

Der Mitsubishi S-61A-1 ist 16,7 m lang, hat einen Rotordurchmesser von 18,9 m und ein maximales Abfluggewicht von 9,8 t. Der Antrieb erfolgte durch zwei Turbinen mit zusammen 2800 PS, womit 144 kn (267 km/h) erreicht wurden (Angaben teilweise für die SH-2D-Variante). Die S-61A-1 konnte 3,5 t Fracht transportieren.

Dieser Mitsubishi S-61A-1 wurde 1965 gebaut. Er diente für neun Expeditionen auf dem Polarforschungsschiff Fuji. Er transportierte mehr als 2000 t Material zu der japanischen Forschungsbasis Showa in der Antarktis. Er ist heute auf der Fuji als Teil des Fuji Antarctic Museum in Nagoya ausgestellt, wo ich ihn im Mai 2024 fotografiert habe:

Weitere Fotos von Varianten der Sikorsky S-61 Sea King:

Weitere Fotos aus dem Fuji Antarctic Museum:

Lars