Aktive Schiffe
Die Aquitaine ist das Typschiff der französische Variante der FRégates Européennes Multi-Missions (FREMM)-Klasse, die gemeinsam für die französische und italienische Marine entwickelt wurde. Die Aquitaine gehört zur U-Jagd-Version, die die U-Jagd-Fregatten (klassifiziert als Zerstörer) der Tourville- und Georges Leyques-Klasse ersetzen soll. Insgesamt sind bisher elf Schiffe für die französische Marine geplant, je eines wurde für Ägypten und Marokko gebaut.
Die türkische Lenkwaffenfregatte TCG Göksu (F497) ex USS Estocin (FFG-15) gehört zu den am stärksten modernisierten Schiffen der Oliver Hazard Perry-Klasse. Die acht türkischen Schiffe - Gaziantep, Giresun, Gemlik, Gelibolu, Gökçeada, Gediz, Gökova und Göksu - bilden die G-Klasse. Diese wurde im Rahmen des GENESIS-Programms ab den späten 2000ern modernisiert. Elektronik, Software und Kommunikationsmittel wurden auf den neuesten Stand gebracht. Der SPS-49 2D-Suchradar wurde durch einen phasengesteuerten SMART-S 3D-Suchradar ersetzt und ein neuer Sonar eingebaut. Außerdem wurde die Flugabwehr durch einen achtzelligen VLS Mk 41-Starter ergänzt, aus dem ESSM-Flugabwehrraketen abgefeuert werden können. Alle Schiffen erhielten zudem ein längeres Heck, um auch SH-60 Seahawk-Bordhubschrauber einsetzen zu können.
Die Zr.Ms. Tromp ist eine niederländische Lenkwaffenfregatte der De Zeven Provinciën-Klasse, die auch als LCF-Klasse (Luchtverdedigings- en commandofregat, d.h. Flugabwehr- und Kommandofregatte) bezeichnet wird. Der Ursprung dieser Klasse liegt im NFR-90-Programm (NATO Frigate Replacement for 90s). In diesem Programm versuchten Ende der 1970er die britische, deutsche, französische, italienische, kanadische, niederländische, spanische und US-amerikanische Marine gemeinsam eine Fregatte zu entwerfen. Dieses Programm scheiterte 1989 an unterschiedlichen Entwurfsvorstellungen und überraschenderweise insbesondere daran, dass jeweils die eigene Industrie gefördert werden sollte. Die deutsche, niederländische und spanische Marine schlossen sich daraufhin zur Trilateral Frigate Cooperation zusammen. Ihr Ziel war die Entwicklung von Flugabwehrfregatten als Ersatz für die Lütjens-, Tromp- bzw. Baleares-Klasse.
Aktuell befinden sich 13 Fregatten des Typs 23 im Dienst der britischen Royal Navy. Damit ist dies die Klasse mit den meisten heute noch aktiven britischen Kampfschiffen. Entsprechend oft bietet sich die Gelegenheit, Schiffe dieser Klasse zu fotografieren. Aber die Montrose ist die erste Fregatte der Klasse, von der wir hier auf Modellmarine auch Fotos zeigen können, die an Bord aufgenommen wurden.
Die Brandenburg ist das Typschiff der Klasse 123. Diese Klasse wurde in den 1980ern als Geleitschiffe entworfen und sollte die Zerstörer der Hamburg-Klasse (Klasse 101) ersetzen. Sie ist primär zur U-Jagd ausgelegt, hat aber auch Flugabwehr- und Antischiffsbewaffnung. Nachdem die gemeinsame NATO-Fregatte NFR90 gescheitert war, wurden stattdessen die MEKO-Fregatten als Grundlage des Entwurfs gewählt.
Das Rückgrat der Royal Navy bilden heute Fregatten des Typs 23, auch Duke-Klasse genannt, von denen sich 13 im Dienst der Royal Navy befinden. Eine davon ist die St. Albans.
Moderne Spezialschiffe zeichnen sich meist durch eigenwillige, aber sehr interessante Formen aus. So auch das Ölproduktionsschiff Petrojarl Banff und der Kabel/Rohrleger Seven Pacific.
Weiterlesen: Ölproduktionsschiff Petrojarl Banff und Kabelleger Seven Pacific
Die britische Fregatte Westminster ist ein Filmstar: sie spielte mehrere fiktive Schwesterschiffe in James Bond 007 – Der Morgen stirbt nie. Sie ist eines von 16 Schiffe des Typs 23 (Duke-Klasse). Der Typ 23 war ursprünglich als billige U-Jagd-Fregatte vorgesehen, die die Fregatten der Leander- und Amazon-Klasse ersetzen sollte.
Als Ersatz für die Lenkwaffenzerstörer des Typs 42 wurde der Typ 45 (Daring-Klasse) als Flugabwehrschiff entworfen. Die Klasse hat ihren Ursprung im Horizon-Projekt, das gemeinsam mit Frankreich und Italien entwickelt wurde. 1999 stieg Großbritannien aus dem Projekt wegen Differenzen über den Beitrag der jeweiligen Konzerne und unterschiedlicher Anforderungsprofile aus. Am Flugabwehrsystem PAAMS wurde aber festgehalten und auch sonst sieht man dem Typ 45 den gemeinsamen Ursprung mit den Schiffen der Horizon-Klasse (Forbin- bzw. Andrea Doria-Klasse) noch an.
Weiterlesen: Britische Lenkwaffenzerstörer Daring, Defender und Duncan (Typ 45)
Die Segeljacht Christopher der Pendennis Werft in Falmouth wurde 2010 nach einem Entwurf von Ron Holland Design gebaut. Bei der Fertigstellung war sie die größte Jacht mit Ketch-Takelage.