Museumsschiffe
Das Schlachtschiff USS Iowa (BB-61) ist das Typschiff einer Klasse von vier schnellen Schlachtschiffen. Die Klasse stellte eine Weiterentwicklung der South Dakota-Klasse dar und war dazu entworfen worden, die schnellen Trägerkampfgruppen zu begleiten. Der Grund für den Entwurf war die Annahme der US Navy, dass die japanischen schnellen Schlachtschiffe der Kongo-Klasse (umgebaute Schlachtkreuzer) die japanischen Träger bei Angriffen auf die amerikanischen Kommunikationslinien begleiten würden. Deshalb dachte man, dass die eigenen Träger gegen Angriffe durch Schlachtschiffe verteidigt werden müssten. Im Zweiten Weltkrieg schützte die Iowa tatsächlich die Flugzeugträger, aber nicht mit ihren schweren Geschützen gegen Schlachtschiffe, sondern mit ihren Flak gegen Luftangriffe.
Die North Carr ist das letzte erhaltene schottische Feuerschiff. Sie wurde 1932-33 gebaut und diente bis 1975 vor Fife Ness. Sie war danach Museumsschiff in Anstruther. Später wurde sie nach Dundee gebracht, wo sie heute noch liegt - in der Nähe der Fregatte HMS Unicorn. Allerdings ist ihr Zustand sehr schlecht und sie kann aktuell nicht besichtigt werden.
Die britische Sloop HMS Gannet gehört zur Osprey-Klasse. Die Klasse war eine der typischen Sloops, die für den Dienst in den Kolonien vorgesehen waren. Sloops waren ursprünglich das untere Ende der Kreuzer-Kategorie unterhalb der Fregatten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts spalteten sie sich bei der Royal Navy in zwei Typen auf. Aus den einen entwickelten sich Korvetten, die letztlich die Kreuzerrolle übernahmen. Die anderen wurden zu Schiffen optimiert, deren Rolle in anderen Marinen von Kanonenbooten und Avisos eingenommen wurde und die für die sogenannte Kanonenbootpolitik eingesetzt wurden. Es handelte sich um langsame, relativ schwach bewaffnete Schiffe, die aber billig im Bau und Unterhalt waren und eine relativ große Reichweite (durch die Segeltakelage) hatten. Die heutigen Gegenstücke wären die Hochseepatrouillenschiffe (Offshore Patrol Vessel).
Das schwedische U-Boot HMS U 3 war eines von neun während des Zweiten Weltkriegs gebauten Booten der U 1-Klasse. Dies war die erste vollständig in Schweden konstruierte U-Boot-Klasse der schwedischen Marine. Die Klasse waren als Küsten-U-Boote ausgelegt und deshalb kleiner als die Vorgänger-Klassen.
Das Marinemuseum in Den Helder besitzt eine Reihe von Museumsschiffen: das Rammschiff Zr. Ms. Schorpioen (1868), das Minensuchboot Hr. Ms. Abraham Crijnssen (1936, Jan van Amstel-Klasse), das U-Boot Hr.Ms. Tonijn (1966, Potvis-Klasse) sowie die Brücke und einige andere Teile der Lenkwaffenfregatte Hr. Ms. De Ruyter (1974, Tromp-Klasse). Beim Museum liegt auch der Minensucher Hr.Ms. Hoogeveen (1956, Dokkum-Klasse), der sich im Besitz der Vrienden van de Koninklijke Marine befindet und auch besichtigt werden kann. Das Kanonenboot (Korvette, Schraubendampfschiff 4. Klasse) Zr. Ms. Bonaire (1877) wird nahe beim Museum restauriert. Im Museum gab es noch einige von der Lenkwaffenfregatte Zr. Ms. De Ruyter (2004, De Zeven Provinciën-Klasse) erbeutete Piratenboote und eines der Beiboot der Fregatte in einer Sonderausstellung zu sehen.
Das schwedische Schnellboot HMS Västervik (R 136) ist eines von zwölf Booten der 1972-76 gebauten Norrköping-Klasse. Die Klasse ist eine Weiterentwicklung der Spica-Klasse. Die Klasse ist einen Meter länger, hatte ein verbessertes 5,7 cm-Geschütz und ein verbessertes Radar. Während des Baus waren noch keine Anti-Schiffsraketen vorhanden, aber sie waren für deren Einbau vorbereitet. 1981-85 wurden sie mit RBS-15-Raketen nachgerüstet. Diese ersetzten bis zur vier der sechs Torpedorohre. Ursprünglich waren die Boote als Torpedoboote (torpedbåtar, T 131 bis T 142) klassifiziert, nach der Nachrüstung als Lenkflugkörperboote (robotbåtar, R 131 bis R 142).
Weiterlesen: Schwedisches Schnellboot HMS Västervik in Karlskrona
Der Geschützte Kreuzer USS Olympia unterschied sich deutlich von früheren Schiffen des gleichen Typs der US Navy. Statt erhöhter Back und Poop erhielt er einen Glattdeckrumpf, so dass vorne und achtern die Hauptbewaffnung in Zwillingstürmen aufgestellt werden konnte. Die Mittelartillerie fiel schwächer als bei früheren mit 15,2 cm-Geschützten ausgerüsteten Kreuzern aus, da hier nur 12,7 cm-Geschütze zum Einbau kamen. Die Maschine fiel stärker aus, so dass die Geschwindigkeit gesteigert werden konnte. Damit war Olympia besser geeignet, die Handelsschiffslinien eines möglichen Gegners anzugreifen. Die Olympia blieb allerdings ein Einzelschiff, da die US Navy danach ihre Strategie änderte. Sie setzte auf eine Schlachtflotte statt Handelskrieg und bei Kreuzern verstärkt auf Panzerkreuzer, die für die Schlachtflotte aufklären sollten.
Weiterlesen: Geschützter Kreuzer USS Olympia in Philadelphia
Die dänische Fregatte Peder Skram (F352) liegt heute als Museumsschiff im Hafen von Kopenhagen. Für mehr Informationen über das Original und mehr Fotos siehe den Teil 1 dieses Artikels.
Weiterlesen: Dänische Fregatte Peder Skram in Kopenhagen, Teil 2
Die dänische Peder Skram (F352) ist das Typschiff einer Klasse von zwei Fregatten, die in den 1960er Jahren in Helsingør mit US-amerikanischer finanzieller und materieller Hilfe gebaut wurden. Die Klasse sollte feindlicher Überwassereinheiten bis zur Zerstörergröße bekämpfen und eigene Einheiten vor Luftangriffen schützen. Sie sollte Minenlegoperationen sichern und Invasionsflotten bekämpfen.
Weiterlesen: Dänische Fregatte Peder Skram in Kopenhagen, Teil 1
Die Hafenstadt Grimsby am Fluss Humber in der Grafschaft Lincolnshire war früher ein Zentrum der britischen Fischerei. Davon ist heute wenig übrig geblieben; es gibt keine von hier aus operierenden Fischdampfer mehr, lediglich einen Großmarkt für importierten Fisch. Einen Einblick in das Leben und die extrem harte Arbeit der Fischer gibt das National Fishing Heritage Centre am Alexandra Dock. Die Ausstellung zeigt plastisch mit lebensgroßen Szenen, was es hieß, Fischer zu sein. So gibt es ein nachgebautes Trawlerdeck, das sich im "Seegang" bewegt, und auf dem gerade ein Netz eingebracht wird, aus dem mächtig das Wasser läuft. Genauso gibt es eine Kneipe, aber auch ein Wohnzimmer, in dem Angehörige gerade aus dem Radio erfahren, dass ein Trawler aus Grimsby gesunken ist.
Weiterlesen: M/V Ross Tiger und National Fishing Heritage Centre in Grimsby