Museumsschiffe
04.06.1942 - 75 Jahre Schlacht von Midway/Operation MI
Der Flugzeugträger USS Midway (CV-41) wurde nach der Schlacht von Midway vor 75 Jahren benannt. Er war das Typschiff einer Klasse von drei Flugzeugträgern, der noch USS Franklin D. Roosevelt (CV-42) und USS Coral Sea (CV-43) angehörten. Alle drei Schiffe kamen erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Dienst. Sie erhielten sowohl ein gepanzertes Flugdeck als auch ein gepanzertes Hangardeck. Die Midway-Klasse fiel wesentlich größer aus als andere zeitgenössische Träger. Dies machte es möglich, dass zahlreiche nach dem Zweiten Weltkrieg entworfene Flugzeugtypen auf ihr eingesetzt werden konnten und die Schiffe mehrfach modernisiert wurden, um sie möglichst lange in Dienst zu halten.
Das russische Jagd-U-Boot B-39 (Б-39) ist eines der Schiff des Projekts 641 (NATO-Name Foxtrot). Diese Klasse war eine Weiterentwicklung des Projekts 611 (Zulu) und unterschied sich u.a. durch die Anordnung des Sonars an der Spitze des Bugs. Insgesamt 75 Boote des Typs wurden von 1957-83 gebaut. Sie wurden neben der russischen (sowjetischen) Marine auch von der indischen, kubanischen, libyschen, polnischen und ukrainischen Marine eingesetzt. Heute werden sechs der Boote als Museumsschiff genutzt. Es folgte das Projekt 641B (Tango) mit verbesserter Rumpfform.
Weiterlesen: Russisches Jagd-U-Boot B-39 (Projekt 641, Foxtrot-Klasse) in San Diego
Der schwedische Minensucher HMS Bremön ist eines von 14 Schiffen der Arholma-Klasse. Diese Klasse wurde, abgesehen von den ersten beiden Schiffen, während des Zweiten Weltkriegs gebaut. Es waren relativ schwer bewaffnete Minensucher, die auch zur U-Boot-Jagd verwendet werden konnten.
Weiterlesen: Schwedischer Minensucher HMS Bremön in Karlskrona
Hier der zweite Teil der Fotos des Schlachtschiffs USS Iowa (BB-61), das heute als Museumsschiff in San Pedro, Los Angeles liegt, wo ich es am 14. Januar 2017 fotografiert habe:
Das Schlachtschiff USS Iowa (BB-61) ist das Typschiff einer Klasse von vier schnellen Schlachtschiffen. Die Klasse stellte eine Weiterentwicklung der South Dakota-Klasse dar und war dazu entworfen worden, die schnellen Trägerkampfgruppen zu begleiten. Der Grund für den Entwurf war die Annahme der US Navy, dass die japanischen schnellen Schlachtschiffe der Kongo-Klasse (umgebaute Schlachtkreuzer) die japanischen Träger bei Angriffen auf die amerikanischen Kommunikationslinien begleiten würden. Deshalb dachte man, dass die eigenen Träger gegen Angriffe durch Schlachtschiffe verteidigt werden müssten. Im Zweiten Weltkrieg schützte die Iowa tatsächlich die Flugzeugträger, aber nicht mit ihren schweren Geschützen gegen Schlachtschiffe, sondern mit ihren Flak gegen Luftangriffe.
Die North Carr ist das letzte erhaltene schottische Feuerschiff. Sie wurde 1932-33 gebaut und diente bis 1975 vor Fife Ness. Sie war danach Museumsschiff in Anstruther. Später wurde sie nach Dundee gebracht, wo sie heute noch liegt - in der Nähe der Fregatte HMS Unicorn. Allerdings ist ihr Zustand sehr schlecht und sie kann aktuell nicht besichtigt werden.
Die britische Sloop HMS Gannet gehört zur Osprey-Klasse. Die Klasse war eine der typischen Sloops, die für den Dienst in den Kolonien vorgesehen waren. Sloops waren ursprünglich das untere Ende der Kreuzer-Kategorie unterhalb der Fregatten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts spalteten sie sich bei der Royal Navy in zwei Typen auf. Aus den einen entwickelten sich Korvetten, die letztlich die Kreuzerrolle übernahmen. Die anderen wurden zu Schiffen optimiert, deren Rolle in anderen Marinen von Kanonenbooten und Avisos eingenommen wurde und die für die sogenannte Kanonenbootpolitik eingesetzt wurden. Es handelte sich um langsame, relativ schwach bewaffnete Schiffe, die aber billig im Bau und Unterhalt waren und eine relativ große Reichweite (durch die Segeltakelage) hatten. Die heutigen Gegenstücke wären die Hochseepatrouillenschiffe (Offshore Patrol Vessel).
Das schwedische U-Boot HMS U 3 war eines von neun während des Zweiten Weltkriegs gebauten Booten der U 1-Klasse. Dies war die erste vollständig in Schweden konstruierte U-Boot-Klasse der schwedischen Marine. Die Klasse waren als Küsten-U-Boote ausgelegt und deshalb kleiner als die Vorgänger-Klassen.
Das Marinemuseum in Den Helder besitzt eine Reihe von Museumsschiffen: das Rammschiff Zr. Ms. Schorpioen (1868), das Minensuchboot Hr. Ms. Abraham Crijnssen (1936, Jan van Amstel-Klasse), das U-Boot Hr.Ms. Tonijn (1966, Potvis-Klasse) sowie die Brücke und einige andere Teile der Lenkwaffenfregatte Hr. Ms. De Ruyter (1974, Tromp-Klasse). Beim Museum liegt auch der Minensucher Hr.Ms. Hoogeveen (1956, Dokkum-Klasse), der sich im Besitz der Vrienden van de Koninklijke Marine befindet und auch besichtigt werden kann. Das Kanonenboot (Korvette, Schraubendampfschiff 4. Klasse) Zr. Ms. Bonaire (1877) wird nahe beim Museum restauriert. Im Museum gab es noch einige von der Lenkwaffenfregatte Zr. Ms. De Ruyter (2004, De Zeven Provinciën-Klasse) erbeutete Piratenboote und eines der Beiboot der Fregatte in einer Sonderausstellung zu sehen.
Das schwedische Schnellboot HMS Västervik (R 136) ist eines von zwölf Booten der 1972-76 gebauten Norrköping-Klasse. Die Klasse ist eine Weiterentwicklung der Spica-Klasse. Die Klasse ist einen Meter länger, hatte ein verbessertes 5,7 cm-Geschütz und ein verbessertes Radar. Während des Baus waren noch keine Anti-Schiffsraketen vorhanden, aber sie waren für deren Einbau vorbereitet. 1981-85 wurden sie mit RBS-15-Raketen nachgerüstet. Diese ersetzten bis zur vier der sechs Torpedorohre. Ursprünglich waren die Boote als Torpedoboote (torpedbåtar, T 131 bis T 142) klassifiziert, nach der Nachrüstung als Lenkflugkörperboote (robotbåtar, R 131 bis R 142).
Weiterlesen: Schwedisches Schnellboot HMS Västervik in Karlskrona