Museumsschiffe
Der Zerstörer USS The Sullivans (DD-537) ist eines der vier noch erhaltenen Schiffen der Fletcher-Klasse, von der 175 Stück 1941-45 gebaut wurden. Die Fletcher-Klasse war die erste Zerstörer-Klasse der US Navy, die ohne Rücksicht auf die Beschränkungen des Londoner Flottenvertrags entworfen wurde. Sie konnte deshalb wesentlich größer die vorhergehende Gleaves-Klasse ausfallen und hatte somit wesentlich größere Stabilitätsreserven für Modernisierungen als ältere Klassen. Bei der Fletcher-Klasse ging die US Navy auch wieder zu einer Glattdeckerauslegung über. Dadurch war der Rumpf stabiler, allerdings auch beengter. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die meisten Schiffe außer Dienst gestellt, aber schnell wieder im Kalten Krieg reaktiviert. Nach der Reaktivierung gab es drei Versionen: eine U-Jagd-Variante (DDE, Fletcher-Klasse) mit nur noch zwei 12,7-cm-Türmen, aber modernisierte U-Jagdbewaffnung, Flak und Radaranlagen; eine Zerstörer-Variante mit vier 12,7-cm-Türmen (Daly-Klasse), modernisierter Flak und Radaranlagen und eine Variante, die fünf 12,7-cm-Türme (La Valette-Klasse) behielt und sonst nur minimal modernisiert wurde. The Sullivans gehört zu der zweiten Variante (Daly-Klasse).
In Peenemünde gibt es einiges zu sehen. Zunächst stand der Besuch des Historisch-Technischen-Museums im Vordergrund. Hier geht es ja weniger um Maritimes, als eher um die Wiege der Weltraumfahrt – klar. Sehenswert ist es allemal, „museumspädagogisch“ auch klasse aufbereitet.
Weiterlesen: Peenemünde: Historisch-Technisches Museum, U 461 und Raketenschiff Hans Beimler
Der Flugzeugträger USS Intrepid (CV-11) ist eines der Schiffe der Essex-Klasse, die noch erhalten sind. Intrepid dient heute als Luft- und Raumfahrtmuseum in New York (Intrepid Sea Air & Space Museum), davor wurde sie im Zweiten Weltkrieg, Vietnamkrieg und zur Bergung der ersten bemannten Gimini-Raumkapsel eingesetzt.
Das Schlachtschiff USS Iowa (BB-61), das Typschiff der amerikanischen Iowa-Klasse, ist als Museumsschiff im Hafen von San Pedro, Los Angeles, unweit der Queen Mary (siehe Fotogalerie) in Long Beach vertäut. Wie alle ihre Schwesterschiffe blieb die USS Iowa weit über den Zweiten Weltkrieg hinaus bis Ende des letzten Jahrhunderts im aktiven Dienst der US Marine. Als letzte Zeugen der Schlachtschiff-Ära werden die schwimmenden Festungen erhalten und sind heute an verschiedenen Standorten an der Ost- und Westküste und auf Hawaii zu besichtigen.
Das US-amerikanische U-Boot USS Torsk (SS-423) gehört zur Tench-Klasse, von der von 1944 bis 1951 29 Boote gebaut wurden. Die Klasse war eine verbesserte Version der Balao-Klasse, die wiederum eine verbesserte Version der Gato-Klasse war. Die Tench-Klasse hatte eine größere Reichweite, konnte mehr Torpedos mitführen und hatte eine verbesserte Anordnung der Ballasttanks, was die Schockresistenz erhöhte. Torsk gehörte zu den U-Booten der Balao- und Tench-Klasse, die im Rahmen des Fleet Snorkel-Programms modernisiert wurden.
Das dänische U-Boot Springeren (S 329) ist eines der vier 1954-64 gebauten Exemplare der Delfinen-Klasse und das zweite von drei U-Booten der dänischen Marine dieses Namens. Die Delfinen-Klasse war die erste und letzte Klasse von U-Booten, die nach dänischen Entwürfen während des Kalten Kriegs für die dänische Marine gebaut wurde. Sie beruhte auf den Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg, d.h. Rumpfform und Antrieb waren für die Fahrt unter Wasser ausgelegt und die Boote waren entsprechend stromlinienförmig und mit Schnorchel ausgerüstet. Die Springeren ist heute noch in Aalborg erhalten und Aushängeschild des Museums "Springeren - Maritimt Oplevelsescenter".
Der Zerstörer USS Cassin Young (DD-793) ist eines von vier erhaltenen Schiffen der Fletcher-Klasse - von insgesamt 175 Schiffen, die zwischen 1941 und 1945 gebaut wurden. Die Fletcher-Klasse wurde nach dem Zusammenbruch des Systems der Flottenverträge entworfen und konnte deshalb wesentlich größer als die vorhergehende Gleaves-Klasse ausfallen. Es war anfangs eine ähnliche Bewaffnung vorgesehen, aber die Fletcher-Klasse hatte die notwendigen Reserven, um die Flakbewaffnung deutlich verstärken zu können. In Abkehr von den Vorgängerklasse kehrte man bei der Fletcher-Klasse zu einem Glattdeckrumpf zurück. Dadurch konnte die Stabilität verbessert werden, allerdings fielen die Schiffe dadurch auch beengter aus. Die Fletcher-Klasse diente ab 1942 bei der US Navy und bildete später im Krieg den Kern der Zerstörerverbände der US Navy. Auch im Kalten Krieg diente viele, oft modernisiert, als U-Jagd-Schiffe. Viele andere wurden an anderen Marine abgegeben. Zerstörer der Fletcher-Klasse dienten auch bei der argentinischen, brasilianischen, chilenischen, deutschen, griechischen, italienischen, japanischen, kolumbianischen, mexikanischen, peruanischen, südkoreanischen, spanischen und taiwanesische Marine. Als letztes wurde mexikanische Cuitláhuac (ex USS John Rodgers) 2001 außer Dienst gestellt.
Weiterlesen: Zerstörer USS Cassin Young in Charlestown, Boston
Nahe bei der Fregatte Jylland (siehe Fotogalerie) lagen 2015 in Ebeltoft noch das Feuerschiff Skagens Rev. Dieses wurde 1911 von Rasmus Møllers Værft in Fåborg gebaut und diente bis 1979 bei dem gleichnamigen Riff im Norden Jütlands. Seit 1991 liegt es in Ebeltoft. Es ist 33,6 m lang, 6,4 m breit und verdrängt 321 t. Die Besatzung bestand aus zwei Mal sechs Mann (Quelle). Daneben lagen noch einige historische Boote in dem Hafen.
Die dänische Fregatte Jylland ist die letzte noch erhaltene Schraubenfregatte. Sie wurde 1857-62 als drittes Schiff der Niels Juel-Klasse gebaut, der letzten Klasse hölzerner Schraubenfregatten der dänischen Marine. Ihre Schwesterschiffe waren Niels Juel und Sjælland. Das vierte Schiffe der Klasse, die Peder Skram, wurde 1866 als Panzerschiff fertiggestellt. Diese Schraubenfregatten waren nach dem Schraubenlinienschiff Skjold die stärksten Einheiten der dänischen Marine, wurden aber zu einem Zeitpunkt fertig, als die ersten Panzerschiffe aufkamen und galten somit schnell als veraltet. Die ersten dänischen Panzerschiffe wurden 1862 in Dienst gestellt, die Kreuzer Absalon und Esbern Snare, 1864 gefolgt von der Panzerbatterie Rolf Krake und der Panzerfregatte Dannebrog (ein umgebautes Linienschiff). Die Fregatten der Niels Juel-Klasse wurden im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 zur Durchsetzung der Blockade der deutschen Küsten verwendet und spielten eine Schlüsselrolle in den Schlachten bei Jasmund und Helgoland.
Die nachfolgenden Bilder der Queen Mary entstanden 2017 während einer Reise durch den Südwesten der USA im Hafen von Long Beach. Nicht weit vom Ankerplatz kann man auch das Schlachtschiff USS Iowa (siehe Fotogalerie) besichtigen. Nicht nur, dass die Queen Mary selbst als Museum gilt, ist auf ihr auch noch eine Ausstellung mit Grossmodellen legendärer Atlantik Liner zu bewundern. Besonders beeindruckend ist ein Schnittmodell der berühmten Normandie und ein mehrere Meter langes Modell der Queen Mary aus lauter Legosteinen. Im Heckteil sind nicht nur die Maschinenräume interessant, sondern auch eine Ausstellung zum Thema Titanic.
Weiterlesen: Die Queens, Teil 2: Passagierschiff Queen Mary in Long Beach