Museumsschiffe
Das US-amerikanische U-Boot USS Torsk (SS-423) gehört zur Tench-Klasse, von der von 1944 bis 1951 29 Boote gebaut wurden. Die Klasse war eine verbesserte Version der Balao-Klasse, die wiederum eine verbesserte Version der Gato-Klasse war. Die Tench-Klasse hatte eine größere Reichweite, konnte mehr Torpedos mitführen und hatte eine verbesserte Anordnung der Ballasttanks, was die Schockresistenz erhöhte. Torsk gehörte zu den U-Booten der Balao- und Tench-Klasse, die im Rahmen des Fleet Snorkel-Programms modernisiert wurden.
Das dänische U-Boot Springeren (S 329) ist eines der vier 1954-64 gebauten Exemplare der Delfinen-Klasse und das zweite von drei U-Booten der dänischen Marine dieses Namens. Die Delfinen-Klasse war die erste und letzte Klasse von U-Booten, die nach dänischen Entwürfen während des Kalten Kriegs für die dänische Marine gebaut wurde. Sie beruhte auf den Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg, d.h. Rumpfform und Antrieb waren für die Fahrt unter Wasser ausgelegt und die Boote waren entsprechend stromlinienförmig und mit Schnorchel ausgerüstet. Die Springeren ist heute noch in Aalborg erhalten und Aushängeschild des Museums "Springeren - Maritimt Oplevelsescenter".
Der Zerstörer USS Cassin Young (DD-793) ist eines von vier erhaltenen Schiffen der Fletcher-Klasse - von insgesamt 175 Schiffen, die zwischen 1941 und 1945 gebaut wurden. Die Fletcher-Klasse wurde nach dem Zusammenbruch des Systems der Flottenverträge entworfen und konnte deshalb wesentlich größer als die vorhergehende Gleaves-Klasse ausfallen. Es war anfangs eine ähnliche Bewaffnung vorgesehen, aber die Fletcher-Klasse hatte die notwendigen Reserven, um die Flakbewaffnung deutlich verstärken zu können. In Abkehr von den Vorgängerklasse kehrte man bei der Fletcher-Klasse zu einem Glattdeckrumpf zurück. Dadurch konnte die Stabilität verbessert werden, allerdings fielen die Schiffe dadurch auch beengter aus. Die Fletcher-Klasse diente ab 1942 bei der US Navy und bildete später im Krieg den Kern der Zerstörerverbände der US Navy. Auch im Kalten Krieg diente viele, oft modernisiert, als U-Jagd-Schiffe. Viele andere wurden an anderen Marine abgegeben. Zerstörer der Fletcher-Klasse dienten auch bei der argentinischen, brasilianischen, chilenischen, deutschen, griechischen, italienischen, japanischen, kolumbianischen, mexikanischen, peruanischen, südkoreanischen, spanischen und taiwanesische Marine. Als letztes wurde mexikanische Cuitláhuac (ex USS John Rodgers) 2001 außer Dienst gestellt.
Weiterlesen: Zerstörer USS Cassin Young in Charlestown, Boston
Nahe bei der Fregatte Jylland (siehe Fotogalerie) lagen 2015 in Ebeltoft noch das Feuerschiff Skagens Rev. Dieses wurde 1911 von Rasmus Møllers Værft in Fåborg gebaut und diente bis 1979 bei dem gleichnamigen Riff im Norden Jütlands. Seit 1991 liegt es in Ebeltoft. Es ist 33,6 m lang, 6,4 m breit und verdrängt 321 t. Die Besatzung bestand aus zwei Mal sechs Mann (Quelle). Daneben lagen noch einige historische Boote in dem Hafen.
Die dänische Fregatte Jylland ist die letzte noch erhaltene Schraubenfregatte. Sie wurde 1857-62 als drittes Schiff der Niels Juel-Klasse gebaut, der letzten Klasse hölzerner Schraubenfregatten der dänischen Marine. Ihre Schwesterschiffe waren Niels Juel und Sjælland. Das vierte Schiffe der Klasse, die Peder Skram, wurde 1866 als Panzerschiff fertiggestellt. Diese Schraubenfregatten waren nach dem Schraubenlinienschiff Skjold die stärksten Einheiten der dänischen Marine, wurden aber zu einem Zeitpunkt fertig, als die ersten Panzerschiffe aufkamen und galten somit schnell als veraltet. Die ersten dänischen Panzerschiffe wurden 1862 in Dienst gestellt, die Kreuzer Absalon und Esbern Snare, 1864 gefolgt von der Panzerbatterie Rolf Krake und der Panzerfregatte Dannebrog (ein umgebautes Linienschiff). Die Fregatten der Niels Juel-Klasse wurden im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 zur Durchsetzung der Blockade der deutschen Küsten verwendet und spielten eine Schlüsselrolle in den Schlachten bei Jasmund und Helgoland.
Die nachfolgenden Bilder der Queen Mary entstanden 2017 während einer Reise durch den Südwesten der USA im Hafen von Long Beach. Nicht weit vom Ankerplatz kann man auch das Schlachtschiff USS Iowa (siehe Fotogalerie) besichtigen. Nicht nur, dass die Queen Mary selbst als Museum gilt, ist auf ihr auch noch eine Ausstellung mit Grossmodellen legendärer Atlantik Liner zu bewundern. Besonders beeindruckend ist ein Schnittmodell der berühmten Normandie und ein mehrere Meter langes Modell der Queen Mary aus lauter Legosteinen. Im Heckteil sind nicht nur die Maschinenräume interessant, sondern auch eine Ausstellung zum Thema Titanic.
Weiterlesen: Die Queens, Teil 2: Passagierschiff Queen Mary in Long Beach
Der Flugzeugträger USS Lexington (CV-16/CVA-16/CVS-16, AVT-16) war das Schiff der Essex-Klasse, das am längsten im Dienst blieb: Er diente noch bis 1991 als Schulträger. Lexington war eines der frühen, bereits 1943 fertiggestellten Schiffen dieser Klasse und gehörte zum Kern der Trägerkampfgruppen der US Navy, die 1944/45 den Vorstoß durch den Pazifik ermöglichten. Sie kämpfte in den Schlachten in der Philippinen See und bei Leyte und nahm an den ersten großen Angriffen auf Japan selbst teil (Operation Jamboree). Später unterstützte sie die Landung auf Iwo Jima und war an den letzten Angriffen auf Japan beteiligt. 1953-55 wurde sie umfassend modernisiert (nach SCB-27C und SCB-125 gleichzeitig) und erhielt einen geschlossenen Bug, eine neue Insel sowie ein Winkeldeck. 1962-91 diente sie zur Ausbildung von Trägerpiloten. Seit 1992 ist sie Museumsschiff in Corpus Christi, Texas.
Das Schlachtschiff USS New Jersey (BB-62) wurde im Zweiten Weltkrieg, Koreakrieg, Vietnamkrieg und im Libanon eingesetzt. Sie war eines der schnellen Schlachtschiffe der Iowa-Klasse, die auf hohe Geschwindigkeit (und nicht starke Panzerung) optimiert waren, um die eigenen Trägerverbände geleiten und gegen Angriffe japanischer Schlachtschiffe schützen zu können. Tatsächlich diente New Jersey im Zweiten Weltkrieg primär als Flugabwehrschiff zur Verteidigung der Träger, während sie in den folgenden Konflikten primär zum Landzielbeschuss verwendet wurde. Insgesamt war sie zwischen 1943 und 1991 21 Jahre im Dienst. Wie alle ihrer Schwesterschiffe auch, kann man New Jersey heute als Museumsschiff besichtigen.
Das Estnische Meeresmuseum (Eesti Meremuuseum) stellt im Seeflugzeughafen (Lennusadam) eine große Sammlung an Schiffen aus, die früher für die estnische Marine oder Küstenwache fuhren und ursprünglich für die deutsche, finnische, norwegische, russische, schwedische und US-amerikanische Marine bzw. Küstenwache gebaut worden waren: der Eisbrecher Suur Tõll (1914), das Küstenwachschiff Valvas (1943, ex USCGC Bittersweet), das Minenjagdboot Sulev (1957, ex Lindau), der Minensucher Kalev (1967, ex Minerva), die Patrouillenboote Grif (1976, ex R-67), Maru (1964, ex Viima), Ristna (1957, ex Rihtinemi), Suurop (1957, ex Rymättylä), Torm (1966, ex Arg), PVK 002 und Kristel sowie der Schoner Helene von Maasholm (1932).
Weiterlesen: Museumsschiffe des Estnischen Meeresmuseums in Tallinn
Der Geleitzerstörer USS Stewart (DE-238) ist einer von zwei erhaltenen Geleitzerstörern der US Navy. Für die US Navy und die Royal Navy wurden eine Reihe von sehr ähnlichen Klassen gebaut, die sich primär durch den Antrieb und die Bewaffnung unterschieden. Die Stewart gehört zur Edsall-Klasse, der dieselgetriebenen Variante, von der 85 Schiffe gebaut wurden.