Museumsschiffe
Das Schnellboot 952 war eines der Kleinen Torpedoschnellboote (KTS) der Volksmarine der DDR, auch Projekt 131 genannt. Diese Schnellboote folgten auf die Leicht-Torpedoschnellboote (LTS) der Iltis- (Projekt 63) und Wiesel-Klasse (Projekt 68). Die KTS sollten seetüchtiger sein, eine stärkere Bewaffnung und einen größeren Fahrbereich erhalten. 1972 wurden vier Versuchsboote gebaut, 1974-77 wurden 30 Serienboote in Dienst gestellt (Quelle).
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Das deutsche U-Boot U 10 (S189) war eines von sechs des von 1964-69 gebauten zweiten Baulos der Klasse 205. Diese U-Boote waren für den Einsatz in Küstengewässern gedacht, insbesondere zur Abwehr von Landungen in der Ostsee und der Verteidigung der Ostseeausgänge. Die Klasse war eine Weiterentwicklung der Klasse 201, war aber länger, hatte einen besseren Sonar, eine größere Batteriekapazität und Reichweite sowie eine verbesserte Turmform. Als Maßnahme gegen Magnetminen und magnetische Sensoren zur U-Jagd wurden die Boote der Klasse 201 (U 1 bis U 3) und 205 aus nicht-magnetisierbarem Stahl gebaut. Dieser erwies sich aber nicht als korrosionsbeständig genug, dazu zeigten die U-Boote sehr bald erste Risse: ein als Stahlkrise bezeichneter Skandal. Deshalb wurde der Bau der Klasse 205 nach U 4 bis U 8 gestoppt. Diese fünf U-Boote erhielten einen Überzug aus Zink, um die Korrosion zu stoppen, konnten aber nur als Schulboote eingesetzt werden und wurden bis 1974 außer Dienst gestellt. Es wurde ein zweites Baulos entwickelt, für den neuer Stahl zum Einsatz kam und auch die Form des Turms modifiziert wurde. Von diesem Typ wurden U 9 bis U 12 sowie U 1 und U 2 als Ersatz für zwei der Boote der Klasse 201 gebaut. Diese sechs Boote werden auch als Klasse 205A bezeichnet. Zwei weitere Boote des Typs wurden 1965-70 aus normalen Stahl von der Orlogsværftet in Kopenhagen in Lizenz für die dänische Marine gebaut: Narhvalen und Nordkaperen.
Das deutsche U-Boot U 995 gehörte zum Typ VIIC/41 und ist das einzige erhaltene Boot des Typs. Der Typ VII wurde 1933-34 entwickelt. Der Entwurf beruhte auf dem Typ UG aus dem Ersten Weltkrieg sowie den Erfahrungen mit für Finnland und Spanien gebauten U-Booten. Er war hochseefähig und für Einsätze im Atlantik gedacht. Insgesamt 705 Boote der Versionen VIIA, VIIB, VIIC, VIIC/41, VIID und VIIF wurden gebaut. Sie bildeten den Kern der im Schlacht im Atlantik eingesetzten U-Boote, erlitten aber auch schwere Verluste. Insgesamt 437 wurden auf See versenkt, etwa 100 weitere gingen aus anderen Gründen verloren (u.a. Bombardierung im Hafen oder in der Werft). Nach dem Krieg dienten noch einige Boote bei der französischen, norwegischen, sowjetischen und spanischen Marine. Darunter war auch U 995, die als Kaura bei der norwegischen Marine diente.
Der Bergungsschlepper Seefalke ist heute ein Museumsschiff in Bremerhaven. Sie wurde 1924 auf der Tecklenborg-Werft für die Reederei W. Schuchmann gebaut und war der erste dieselgetriebene Hochseeschlepper. Sie diente neben ihren Aufgaben als Bergungschlepper u.a. auch zum Schleppen des in Scapa Flow gehobenen Schlachtkreuzers SMS Moltke zum Verschrotten. 1945 wurde sie in Kiel durch einen Luftangriff versenkt. Um eine Zerstörung durch die Alliierten durch Zuschütten dieses Hafenbeckens zu vermeiden, wurde Seefalke heimlich gehoben und an einer anderen Stelle erneut versenkt. 1950 wurde sie wieder in Stand gesetzt, seit 1970 ist sie Museumsschiff.
Das U-Boot USS Becuna (SS-319) ist eines des im Rahmen des GUPPY IA-Programm modernisierten Boote der Balao-Klasse. Die Balao-Klasse und die ähnlichen Gato- und Tench-Klasse bildeten das Rückgrat der U-Boot-Flotte der US Navy bei Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Boote waren für die Kriegsführung im Pazifik geeignet, hatten eine hohe Geschwindigkeit und Reichweite über Wasser und eine starke Torpedo- und Geschützbewaffnung. Nach dem Krieg waren diese Eigenschaften aber nicht mehr gefragt. Durch den technologischen Fortschritt der U-Jagdkräfte war es notwendig, dass die U-Boote größtenteils getaucht operieren konnten, d.h. unter Wasser eine höhere Geschwindigkeit und Reichweite erreichen konnten, per Schorchel ihre Batterien aufladen konnten und insgesamt unter Wasser leiser sein mussten. Der Großteil der vorhandenen U-Boote musste also modernisiert oder ersetzt werden. Eines der Modernisierungsprogramme war das Greater Underwater Propulsion Power Program (GUPPY). GUPPY I waren zwei Testboote, 24 Boote (inklusive der beiden GUPPY I) wurden auf GUPPY II-Standard gebracht. Hier wurde der Rumpf stromlinienförmiger gemacht, der Turm durch einen stromlinienförmigeren mit Schnorchel und Mast mit passiven Radarsensoren ersetzt, zwei der Motoren durch Motoren für Schleichfahrt ersetzt und leistungsfähigere Batterien eingebaut. Diese Variante war relativ teuer, weshalb die GUPPY IA-Modernisierung entwickelt wurde, die bei zehn Booten durchgeführt wurde. Äußerlich war diese Modernisierung der GUPPY II sehr ähnlich. Allerdings wurden die Maschinen und Batterien nicht neu angeordnet, nur verbesserte Batterien eingebaut. Der GUPPY IA-Umbau war nicht nur billiger, sondern war auch im Unterhalt einfacher und geräumiger. Becuna ist das einzige erhaltene Boot der GUPPY IA-Variante.
Der Zerstörer USS The Sullivans (DD-537) ist eines der vier noch erhaltenen Schiffen der Fletcher-Klasse, von der 175 Stück 1941-45 gebaut wurden. Die Fletcher-Klasse war die erste Zerstörer-Klasse der US Navy, die ohne Rücksicht auf die Beschränkungen des Londoner Flottenvertrags entworfen wurde. Sie konnte deshalb wesentlich größer die vorhergehende Gleaves-Klasse ausfallen und hatte somit wesentlich größere Stabilitätsreserven für Modernisierungen als ältere Klassen. Bei der Fletcher-Klasse ging die US Navy auch wieder zu einer Glattdeckerauslegung über. Dadurch war der Rumpf stabiler, allerdings auch beengter. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die meisten Schiffe außer Dienst gestellt, aber schnell wieder im Kalten Krieg reaktiviert. Nach der Reaktivierung gab es drei Versionen: eine U-Jagd-Variante (DDE, Fletcher-Klasse) mit nur noch zwei 12,7-cm-Türmen, aber modernisierte U-Jagdbewaffnung, Flak und Radaranlagen; eine Zerstörer-Variante mit vier 12,7-cm-Türmen (Daly-Klasse), modernisierter Flak und Radaranlagen und eine Variante, die fünf 12,7-cm-Türme (La Valette-Klasse) behielt und sonst nur minimal modernisiert wurde. The Sullivans gehört zu der zweiten Variante (Daly-Klasse).
In Peenemünde gibt es einiges zu sehen. Zunächst stand der Besuch des Historisch-Technischen-Museums im Vordergrund. Hier geht es ja weniger um Maritimes, als eher um die Wiege der Weltraumfahrt – klar. Sehenswert ist es allemal, „museumspädagogisch“ auch klasse aufbereitet.
Weiterlesen: Peenemünde: Historisch-Technisches Museum, U 461 und Raketenschiff Hans Beimler
Der Flugzeugträger USS Intrepid (CV-11) ist eines der Schiffe der Essex-Klasse, die noch erhalten sind. Intrepid dient heute als Luft- und Raumfahrtmuseum in New York (Intrepid Sea Air & Space Museum), davor wurde sie im Zweiten Weltkrieg, Vietnamkrieg und zur Bergung der ersten bemannten Gimini-Raumkapsel eingesetzt.
Das Schlachtschiff USS Iowa (BB-61), das Typschiff der amerikanischen Iowa-Klasse, ist als Museumsschiff im Hafen von San Pedro, Los Angeles, unweit der Queen Mary (siehe Fotogalerie) in Long Beach vertäut. Wie alle ihre Schwesterschiffe blieb die USS Iowa weit über den Zweiten Weltkrieg hinaus bis Ende des letzten Jahrhunderts im aktiven Dienst der US Marine. Als letzte Zeugen der Schlachtschiff-Ära werden die schwimmenden Festungen erhalten und sind heute an verschiedenen Standorten an der Ost- und Westküste und auf Hawaii zu besichtigen.
Das US-amerikanische U-Boot USS Torsk (SS-423) gehört zur Tench-Klasse, von der von 1944 bis 1951 29 Boote gebaut wurden. Die Klasse war eine verbesserte Version der Balao-Klasse, die wiederum eine verbesserte Version der Gato-Klasse war. Die Tench-Klasse hatte eine größere Reichweite, konnte mehr Torpedos mitführen und hatte eine verbesserte Anordnung der Ballasttanks, was die Schockresistenz erhöhte. Torsk gehörte zu den U-Booten der Balao- und Tench-Klasse, die im Rahmen des Fleet Snorkel-Programms modernisiert wurden.